FIBA Europapokal der Pokalsieger – Wikipedia
Sportart | Basketball |
Verband | FIBA |
Ligagründung | 1966 |
Ligaauflösung | 2002 |
Land/Länder | Alle Mitglieder der FIBA |
Rekordmeister | Real Madrid Pallacanestro Cantù (je 4 Titel) |
Website | fibaeurope.com |
↑ FIBA Europapokal der Landesmeister |
Der Europapokal der Pokalsieger war ein Basketballwettbewerb der zwischen 1966 und 2002 unter Schirmherrschaft der FIBA ausgetragen wurde.
Teilnahmeberechtigt waren die Pokalsieger der nationalen Verbände der Fédération Internationale de Basketball. Der Europapokal der Pokalsieger galt bei Bestehen als der zweitbedeutendste kontinentale Titel nach dem Europapokal der Landesmeister und vor dem Korać-Cup.
Nachdem die ULEB im Jahr 2002 den Eurocup einführte, stellte die FIBA den Europapokal der Pokalsieger ein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1966 bis 1991 (Europapokal der Pokalsieger)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als die FIBA im Jahre 1958 einen Europapokal für die Meister der jeweiligen europäischen Ligen einführte und sich dieser großer Beliebtheit bei den Klubs erfreute, wurde seitens anderer Vereine, die sportlich nicht die Möglichkeit hatten sich für den Landesmeisterpokal zu qualifizieren, schnell der Wunsch nach einem weiteren kontinentalen Wettbewerb geäußert.
Die FIBA reagierte auf die Nachfragen zuerst zurückhaltend, da sie sich als Vertreter der Verbände und nicht der Klubs fühlte. Im Jahre 1966 wurde der Wunsch der Vereine schließlich erfüllt und der Europapokal der Pokalsieger feierte in der Saison 1966/67 seine Premiere. Fortan traten in diesem Wettbewerb die Pokalsieger der jeweiligen europäischen Pokalwettbewerbe gegeneinander an.
Dominiert wurde das Turnier anfangs von italienischen, jugoslawischen und sowjetischen Teams. 11 der ersten 17 ausgetragenen Spielzeiten wurden von italienischen Mannschaften gewonnen, darunter ging der Pokal alleine viermal an Pallacanestro Cantù und dreimal an Olimpia Milano, die beide damals unter Sponsorennamen antraten. In den 1980ern sorgten Real Madrid und der FC Barcelona für eine spanische Dominanz.
1991 bis 1996 (Europacup)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab der Saison 1991/92 nahmen auch Nicht-Pokalsieger am Wettbewerb teil. Teilnahmeberechtigt zu Anfang der Spielzeit waren zwar weiterhin nur Pokalsieger der jeweiligen europäischen Pokalwettbewerbe, jedoch durften Klubs die in der ersten Runde des FIBA European Championship ausschieden, ebenfalls am Wettbewerb teilnehmen, der aus diesem Grund in Europacup umbenannt wurde. In dieser Epoche beherrschten spanische und griechische Teams das Turnier.
1996 bis 1998 (Eurocup)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine weitere Änderung des Wettbewerbs erfolgte zur Saison 1996/97, als die FIBA – die das Turnier in Eurocup umbenannte – zwei oder mehr Klubs pro Nation zuließ.
1998 bis 2002 (Saporta-Cup)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Ehren von Raimundo Saporta, der einer der Hauptverantwortlichen für die Gründung der spanischen Basketball-Liga und des Europapokal der Landesmeister war, und im Jahre 1997 verstarb, benannte die FIBA den Eurocup zur Saison 1998/99 in Saporta-Cup um.
Nachdem bereits in der Saison 2000/01 mehrere europäische Spitzenvereine lieber an Wettbewerben der ULEB teilnahmen, als an denen der FIBA, gab die FIBA nach der Suproleague auch den Saporta-Cup auf. Seither hat der ULEB Eurocup die Stellung als zweitwichtigster Europapokal im Basketball eingenommen.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Gründung bis zur Einstellung war das Turnier hinter dem Europapokal der Landesmeister und vor dem Korać-Cup das zweitbedeutendste auf europäischer Ebene. Es verlor kurz vor der Einstellung jedoch an Bedeutung, da FIBA und ULEB jeweils einen Europapokal (Suproleague und Euroleague) austrugen.
Endspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1966–1991: Europapokal der Pokalsieger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991–1996: Europacup
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saison | Austragungsort | Meister | Finalist | Resultat |
---|---|---|---|---|
1991/92 | Nantes | Real Madrid | PAOK Saloniki | 65:63 |
1992/93 | Turin | Aris Thessaloniki | Efes Pilsen Istanbul | 50:48 |
1993/94 | Lausanne | Olimpija Ljubljana | Taugrés Vitoria | 91:81 |
1994/95 | Istanbul | Benetton Treviso | Taugrés Vitoria | 94:86 |
1995/96 | Vitoria | Taugrés Vitoria | PAOK Saloniki | 88:81 |
1996–1998: Eurocup
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saison | Austragungsort | Meister | Finalist | Resultat |
---|---|---|---|---|
1996/97 | Nikosia | Real Madrid | Mash Verona | 78:64 |
1997/98 | Belgrad | Žalgiris Kaunas | Stefanel Milan | 82:67 |
1998–2002: Saporta-Cup
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saison | Austragungsort | Meister | Finalist | Resultat |
---|---|---|---|---|
1998/99 | Saragossa | Benetton Treviso | Pamesa Valencia | 64:60 |
1999/00 | Lausanne | AEK Athen | Kinder Bologna | 83:76 |
2000/01 | Warschau | Marousi Athen | Elan Chalon | 74:72 |
2001/02 | Lyon | Montepaschi Siena | Pamesa Valencia | 81:71 |
Statistiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Basketball-Europapokalsieger der Männer
- Liste der Basketball-Europapokalsieger der Männer/Klubrangliste nach Titeln
- FIBA Europapokal der Landesmeister
- Korać-Cup
- EuroCup
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte des Europapokals der Pokalsieger
- Informationen und Statistiken auf linguasport.com