FN FAL – Wikipedia
FN FAL | |
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Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung | FAL |
Militärische Bezeichnung | FN FAL 50-00; G1; StG 58 |
Einsatzland | Belgien |
Entwickler/Hersteller | Dieudonné Saive/Fabrique Nationale Herstal |
Entwicklungsjahr | 1947–1953 |
Produktionszeit | seit 1953 |
Modellvarianten | FN FAL 50-64 (Klappkolben) FN FAL 50-63 (Kurzversion) FN FAL 50-41 (leichtes MG) |
Waffenkategorie | Schnellfeuergewehr |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 1.090 mm |
Gewicht (ungeladen) | 4,25 kg |
Lauflänge | 533 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 7,62 × 51 mm NATO |
Mögliche Magazinfüllungen | 20, 30[1] Patronen |
Munitionszufuhr | Stangenmagazin (Stahl/Alu) |
Kadenz | 650–700 Schuss/min |
Feuerarten | Einzel-/Dauerfeuer |
Anzahl Züge | 4 |
Drall | rechts |
Visier | offene Visierung |
Verschluss | Kippblockverschluss |
Ladeprinzip | Gasdrucklader |
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Das FAL (Fusil Automatique Léger – leichtes automatisches Gewehr) ist ein Schnellfeuergewehr der belgischen Fabrique Nationale Herstal im Kaliber 7,62 × 51 mm NATO und war bei vielen Streitkräften weltweit im Einsatz. Es wurde bei der Bundeswehr G1, im österreichischen Bundesheer Stg 58, bei den kanadischen Streitkräften C1 und C2 und bei den südafrikanischen Streitkräften R1 genannt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das FAL wurde aus dem SAFN-49-/FN-49-Gewehr entwickelt und 1950 erstmals unter dem heutigen Namen vorgestellt. Es existieren vier Hauptversionen, die sich hauptsächlich in Lauflänge und Schaftart unterscheiden. Das FN FAL war von 1956 bis 1959 unter der Bezeichnung G1 Ordonnanzwaffe der Bundeswehr, bis es durch das Gewehr G3 abgelöst wurde. Außerdem war es in Westdeutschland bei Einheiten der Bereitschaftspolizei und dem Bundesgrenzschutz in Gebrauch.
Das FN FAL zählt zusammen mit der Kalaschnikow-Baureihe, dem M16 und dem G3 zu den am weitest verbreiteten Sturmgewehren der Welt und wurde in über 90 Staaten eingesetzt.
Da aufgrund des starken Rückstoßes Feuerstöße schwer beherrschbar sind, wurden spätere Versionen des FAL vornehmlich als Selbstladegewehr gebaut.
In den USA verlor das Gewehr 1954 beim Auswahlverfahren für ein neues Infanteriegewehr gegen das T44, das spätere M14. Für den zivilen Markt werden seit den 1990er-Jahren wieder FAL-Systeme (Unter- und Oberteile) in den USA gefertigt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das FAL ist ein Gasdrucklader mit Kippblockverschluss und kurzem Gaskolbenhub. Das Verschlussgehäuse ist aus dem Vollen gefräst. Die Schließfeder befindet sich im Kolben, bei den Ausführungen mit Klappschaft unter dem Verschlussdeckel. Es verfügt über einen Gasregler, um den Gasdruck an den Verschmutzungsgrad der Waffe angleichen zu können. Als Magazine stehen 20-Schuss-Stangenmagazine in Stahl- oder Aluausführung zur Verfügung. Das Stahlmagazin wiegt 250 g, das Alumagazin 120 g. Die Mündungsbremse dient gleichzeitig als Schießbecher für Gewehrgranaten, die mit Treibpatronen als Zündquelle für deren Treibladung verschossen werden können.
Es existieren verschiedene Bajonetttypen, die an allen Modellen verwendet werden können.
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typ | Beschreibung | Gesamtlänge (mm) | Länge mit eingeklappter Schulterstütze (mm) | Lauflänge (mm) | v0 (m/s) | Visierschußweite (m) | Visierlinie | Leermasse (kg) | Dralllänge | Bemerkung |
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50-00 | Standardsturmgewehr | 1.090 | – | 533 | 840 | 600 | 533 | 4,25 | 305 | Dioptervisier (100, 200, 300, 400, 500, 600 m) |
50-64 | Fallschirmjäger, Standardlauf | 1.095 | 845 | 533 | 840 | 250 | 549 | 3,90 | 305 | Klappkimme (150 / 250 m) |
50-63 | Fallschirmjäger, Kurzlauf | 1.020 | 770 | 436 | 810 | 300 | 3,75 | 305 | festeingestelltes Visier (300 m) | |
50-41 | lMG (FAL HB, heavy barrel) | 1.150 | – | 533 | 840 | 600 | 533 | 6,00 | 305 | schwerer Lauf für Dauerfeuer |
Exportversionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- G1 (Deutschland) Unterscheidungsmerkmale: Handschutz aus Blech mit horizontalen Sicken, langer Mündungsfeuerdämpfer, Holzkolben
Lizenzbauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Metrisch
- StG 58 (Österreich) Unterscheidungsmerkmale: gleicher Handschutz wie G1, Zweibein, kurzer Mündungsfeuerdämpfer
- R1 (Südafrika)
- Zöllig
- L1 A1 (Großbritannien); die für die 7,62×51-mm-Ausführungen des Bren Mk. III und Mk. IV entwickelten Kurvenmagazine wurden so modifiziert, dass sie auch mit dem L1A4 (=FAL 50-41) verwendet werden konnten.[1]
- C1A1 (Kanada)
- C2 (Kanada, leichtes Maschinengewehr); Kanada führte für das C2 gerade 30-Schuss-Magazine eigener Produktion.[1]
- FN FAL Niederlande
- StG 58 des österreichischen Bundesheeres
- Israelisches FAL mit schwerem Lauf
- Kanadische C2
- Version mit Klappschaft
- FAL-Bajonett
- Israelischer Fallschirmjäger beim Verschießen einer Gewehrgranate, links daneben ein FAL in der Ausführung als leichtes Maschinengewehr (Makleon)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen. (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 5. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1988, ISBN 3-89488-057-0.
- Gérard Henrotin: The FN FAL Explained. H&L Publishing, 2004 (englisch, E-Book).
- Duncan Long: The FN-FAL Rifle et al. Desert Publications, 1998, ISBN 0-87947-186-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das FN-Gewehr bei der Bundeswehr. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
- Fabrique Nationale. Abgerufen am 1. Mai 2011 (englisch, Herstellerhomepage).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Robert Cashner: The FN FAL Battle Rifle. Osprey Publishing, Botley / Oxford 2013, ISBN 978-1-78096-903-9, S. 24–25 (englisch, Google books [abgerufen am 19. Mai 2016] Originaltitel: The FN FAL Battle Rifle.).
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