Faltenschirmlinge – Wikipedia
Faltenschirmlinge | ||||||||||||
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Gelber Faltenschirmling (Leucocoprinus birnbaumii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leucocoprinus | ||||||||||||
Patouillard |
Die Faltenschirmlinge (Leucocoprinus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Champignonverwandten.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Faltenschirmlinge sind kleine bis mittelgroße, dünnfleischige Blätterpilze, deren Habitus an den der Schirmlinge (Lepiota) erinnert. Der Hut ist jung meist glockenförmig, später ausgebreitet und gebuckelt. Die Hutoberfläche ist schuppig oder kleiig, mit gerieft-gefaltetem Rand, der der Form der Tintlinge (Coprinus) ähnelt. Die dünnen Lamellen stehen frei, sie sind weiß oder gelb gefärbt. Der zylindrisch-keulige oder spindelförmige Stiel ist meist beringt, das Sporenpulver ist weiß oder gelb gefärbt. Die Sporen sind glatt und besitzen einen deutlichen Keimporus.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Faltenschirmlinge sind saprobiontische Boden- oder Holzbewohner, auch Sägemehl und ähnliche Substrate werden besiedelt. Die Gattung ist hauptsächlich in den Tropen verbreitet, in Mitteleuropa kommen Faltenschirmlinge in Gewächshäusern, Gärtnereien sowie im Innern von Gebäuden in Blumentöpfen, Terrarien und ähnlichen Lebensräumen vor.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Leucocoprinus umfasst weltweit etwa 40 Arten[1], wovon in Europa 17 vorkommen bzw. zu erwarten sind[2].
Faltenschirmlinge (Leucocoprinus) in Europa |
- Gelber Faltenschirmling
Leucocoprinus birnbaumii - Schwarzflockiger Faltenschirmling
Leucocoprinus brebissonii - Kreideweißer Faltenschirmling
Leucocoprinus cretaceus - Gebrechlicher Faltenschirmling
Leucocoprinus fraglissimus
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung ist eng mit den Egerlingsschirmlingen (Leucoagaricus) verwandt, die Trennung der beiden Gattungen ist umstritten.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Faltenschirmlinge kommen als Speisepilze nicht in Betracht, einige Arten sind giftig oder giftverdächtig. Negative Auswirkungen durch ihr Wachstum in Blumentöpfen oder Gewächshausbeeten sind nicht zu erwarten.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 S., Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
- German Josef Krieglsteiner, Andreas Gminder (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4: Ständerpilze. Blätterpilze II.. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J.A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. 10. Auflage. CABI Europe, Wallingford, Oxfordshire (UK) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8 (784 S.).
- ↑ Eric Strittmatter: Die Gattung Leucocoprinus. In: fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. 14. Januar 2011, abgerufen am 3. September 2012 (inklusive Update Nr. 92).