Feldbahn des Sodawerkes Bernburg – Wikipedia
Feldbahn des Sodawerkes Bernburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zug der Feldbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 2 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 900 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 600 V ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Feldbahn des Sodawerkes Bernburg ist eine Feldbahn in Bernburg in Sachsen-Anhalt, die dem Transport von Kalkstein aus dem werkseigenen Steinbruch zum Sodawerk der Solvay Chemicals GmbH dient. Ihre Spurweite beträgt 900 mm. Die etwa zwei Kilometer lange Strecke ist eingleisig und elektrifiziert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Tagebau nördlich des Werks wird seit 1925 Kalkstein gewonnen. Anfänglich erfolgte der Transport mit einer Materialseilbahn. Die Schmalspurbahn nahm 1958 ihren Betrieb auf. Sie ersetzte die nach dem Zweiten Weltkrieg stark verschlissene Seilbahn und wurde teilweise auf deren Trasse errichtet. Ausschlaggebend für die Wahl der Spurweite war deshalb auch der Querschnitt der vorhandenen Tunnel.[1]
Streckenverlauf und Betrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Steinbruch wird der Kalkstein über einen Verladebunker in die Wagen der Schmalspurbahn verbracht. Linksseitig der Saale verläuft die Strecke durch einen 375 m langen Tunnel, einen stillgelegten Steinbruch, einen kleineren, 70 m langen Tunnel, und führt an Lokschuppen mit Ausweichgleis vorbei. Nach der Unterquerung der Ortsumgehung Bernburg der B 185 steigt die Strecke steil zur Saalebrücke an, welche flussabwärts unmittelbar neben der Brücke der Bahnstrecke Köthen–Aschersleben liegt. Am rechten Saaleufer endet die Bahn in einem modernisierten Entladebunker. Ein zweiter Bunker ist stillgelegt. Von den Bunkerkammern wird das Gestein über Schrägaufzüge in die Öfen befördert.[2][3]
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Lokschuppen mit Werkstatt befindet sich etwa auf halber Strecke bei der Straße Am Felsenkeller. Im Jahre 1959 wurden vier Lokomotiven des LEW-Typs EL 3 geliefert, die 1978 durch die zwei zuletzt gebauten Lokomotiven desselben Typs ersetzt wurden und die bis zum Jahre 2006 bundesweit die letzten regelmäßig in Dienst stehenden Lokomotiven dieses Typs waren. 2006 wurden diese durch zwei neue Lokomotiven der Schalker Eisenhütte ersetzt.[4] Im Regelfall verkehrt nur ein Zug, bestehend aus E-Lok und fünf Mühlhäuser-Kippern (Sattelbodenentleerer), die zweite E-Lok steht als Reserve bereit. Auch eine der jüngeren EL 3 war 2015 noch neben dem Lokschuppen abgestellt, die zweite im Jahre 1978 gelieferte Maschine soll beim Kalktagebau als Denkmal stehen. Die Bahn wird bedarfsweise auch an Wochenenden und Feiertagen betrieben.
Weitere Bahnen des Sodawerks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In das Sodawerk Bernburg führt eine normalspurige Anschlussbahn, die von LEW V 60 D des Werkes befahren wird.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aus der anhaltischen Eisenbahngeschichte: Die Geschichte der Bernburger Bahn (Anhalt-Cöthen-Bernburger-Eisenbahn) ( vom 23. Oktober 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lothar Brill: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland: Bilder der Industriebahnstrecke 96302: Solvay in Bernburg. Abgerufen am 4. Oktober 2015
- ↑ Bahn-Express – Magazin für Werkbahnfreunde: Solvay Alkali GmbH, Köthensche Str. 1, 06406 Bernburg, Sachsen-Anhalt (Archiv). Abgerufen am 4. Oktober 2015
- ↑ Die Schmalspur-Werkbahn der Solvay Chemicals. In: Lokrundschau Nr. 248. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 4. Oktober 2015.
- ↑ Schalke Lokomotiven – Referenzen Sonderprojekte ( vom 30. Oktober 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 4. Oktober 2015
Koordinaten: 51° 48′ 43,7″ N, 11° 44′ 15,5″ O