Felsen-Tulpe – Wikipedia
Felsen-Tulpe | ||||||||||||
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Tulipa saxatilis 'Lilac Wonder' | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tulipa saxatilis | ||||||||||||
Sieber ex Spreng. |
Die Felsen-Tulpe (Tulipa saxatilis), manchmal auch Kretische Tulpe[Fußnote 1] oder Kandia-Tulpe[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tulpen (Tulipa) in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Felsen-Tulpe ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Die Stängel erreichen Wuchshöhen von bis zu 25 Zentimetern. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die eiförmigen Zwiebeln besitzen eine derbe Hülle, sind 2 bis 3,5 Zentimeter lang und 1,5 bis 3 Zentimeter dick. Die zwei bis drei Laubblätter sind bis zu 38 Zentimeter lang und 4,5 Zentimeter breit, flach, schmal lanzettlich und oberseits deutlich glänzend.
Die Blüten stehen meistens einzeln, seltener auch zu zweit am Stängel. Die Blütenhüllblätter sind hellrosa gefärbt, haben am Grund einen scharf abgegrenzten gelben Fleck und sind spitz. Die drei äußeren Blütenhüllblätter sind 38 bis 53 Millimeter lang und 9 bis 18 Millimeter breit, die drei inneren sind gleich lang, aber breiter. Die Staubfäden sind am Grund behaart. Die Staubbeutel sind braun bis schwärzlich und haben eine Länge von 4,5 bis 7 Millimetern. Die Kapsel hat im oberen Teil grobe Queradern.
Die Blütezeit reicht von März bis Mai. Es gibt diploide und triploide Pflanzen mit 2n = 24 und 36 Chromosomen.[2]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Felsen-Tulpe ist eine Pflanze des Südägäischen Inselbogens. Sie kommt zerstreut in den Kalkgebieten Kretas (einschließlich der Inseln Gavdos und Dia) vor, außerdem auf Karpathos (am Berg Kali Limni) und vereinzelt auf Rhodos und der südwesttürkischen Datça-Halbinsel.[3] Die Art ist in Großbritannien auf den Scilly-Inseln eingebürgert.[4] Sie besiedelt Feldraine, Schutthänge und Felswände in Höhenlagen bis 900 Meter.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die oft kultivierte, vielfach der nahe verwandten Tulipa bakeri zugeordnete Sorte 'Lilac Wonder' wurde aus der Felsen-Tulpe selektiert.
Fußnote
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ nicht zu verwechseln mit Tulipa cretica
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehrentraud Bayer, Karl Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (= Steinbachs Naturführer. Band 17). Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-01347-2, S. 244.
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 353.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 674.
- ↑ Karin Persson: Tulipa L. In: Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Mountain Flora of Greece. Band 2. Edinburgh University Press, Edinburgh 1991, ISBN 0-7486-0207-0, S. 667–672 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Annette Carlström: A survey of the flora and phytogeography of Rodhos, Simi, Tilos and the Marmaris Peninsula (SE Greece, SW Turkey). Dissertation, Universität Lund, 1987.
- ↑ Peter D. Sell, Gina Murrell: Flora of Great Britain and Ireland. Volume 5. Butomaceae–Orchidaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1996, ISBN 0-521-55339-3, S. 258.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Informationen und Bilder im Virtual Botanical Museum of Crete des Mediterranean Agronomic Institute of Chania ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Abbildung von Wildpflanzen