Femurkopffraktur – Wikipedia
Klassifikation nach ICD-10 | |
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S72 | Fraktur des Femurs |
S72.08 | Schenkelhalsfraktur: Sonstige Teile Inkl.: Femurkopf o.n.A. Fraktur der Hüfte o.n.A. |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine Femurkopffraktur oder Hüftkopffraktur ist ein Knochenbruch (Fraktur) des Kopfes (Caput) des Oberschenkelknochens (Femur). Sie tritt äußerst selten auf. Diese Fraktur entsteht meist durch erhebliche Gewalteinwirkung besonders bei Verkehrsunfällen. Dabei prallt das Knie des Fahrers an das Armaturenbrett. Die Kraft wird über den Oberschenkel in das Hüftgelenk fortgeleitet, wo es zum Ausbruch des Femurkopfes kommt. Diese Verletzung ist häufig mit einer Hüftgelenksluxation und einem Hüftpfannenbruch verbunden.[1][2]
Einteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die häufigste Klassifikation ist die nach Pipkin:[2]
Einteilung der Femurkopfnekrose nach Pipkin | ||
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Pipkin | Beschreibung | |
I | Bruch des Femurkopfes unterhalb der Belastungszone | |
II | Bruch des Femurkopfes oberhalb der Belastungszone | |
III | Typ I oder II kombiniert mit einer Schenkelhalsfraktur | |
IV | Typ I oder II kombiniert mit einem Hüftpfannenbruch |
Symptome und klinisches Bild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bein ist nach außen rotiert, verkürzt und nach innen gezogen. die Hüfte ist schmerzhaft und kann kaum bewegt werden. Eine Röntgenaufnahme und eine Computertomographie sind zur genauen Beurteilung der Verletzung notwendig.
Therapie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein sofortiges Einrenken der Hüftgelenksluxation ist anzustreben. Danach wird eine genaue Röntgendiagnostik durchgeführt und über eine Operation entschieden. Hierbei werden dann die Bruchstücke verschraubt oder mit Drähten fixiert und Begleitverletzungen an der Hüftgelenkspfanne oder dem Schenkelhals versorgt.
Komplikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verletzung des Nervus ischiadicus
- Nekrose des Femurkopfes
- Hüftgelenksarthrose
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- V. Bühren, O. Trentz, U. Heim: Checkliste Traumatologie. Thieme, 2005, ISBN 3-13-598106-1.
- J. Duparc: Chirurgische Techniken in Orthopädie und Traumatologie. Beckenring und Hüfte. Elsevier, 2005, ISBN 3-437-22556-1.
- A. B. Imhoff, R. Baumgartner: Checkliste Orthopädie. Thieme, 2006, ISBN 3-13-142281-5.
- R.-P. Meyer, A. Gächter: Hüftchirurgie in der Praxis. Springer, 2005, ISBN 3-540-22718-0.
- J. Pfeil: Hüftchirurgie. Steinkopff, 2008, ISBN 978-3-7985-1627-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ S. Lederer, M. Tauber, S. Karpik, R. Bogner, A. Auffarth, H. Resch: Hüftkopffrakturen. Der Unfallchirurg 2007. Ausgabe 110, S. 513–520. doi:10.1007/s00113-007-1246-2
- ↑ a b A. Thannheimer, P. Gutsfeld, V. Bühren: Hüftkopffrakturen. In: Der Chirurg. 2009. Ausgabe 80, S. 1140–1146. doi:10.1007/s00104-009-1738-4