Ferdinand von Verger – Wikipedia
Freiherr Ferdinand Johann Baptist von Verger (* 23. Januar 1806 in Delsberg; † 6. August 1867 in Rom) war ein bayerischer Diplomat.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferdinand (geb. Nouvion) wurde 1806 als Sohn des französischen Generals Jean-Baptiste Nouvion (1753–1825) im heute zum schweiz. Kanton Jura gehörenden Delsberg geboren. Seine Mutter war Marie Louise Verger; 1824 wurde er von seinem kinderlosen Onkel Johann Baptist von Verger (1762–1851), dem damaligen bayerischen Gesandten in der Schweiz adoptiert und kam so in den bayerischen Staatsdienst. Nach dem Gymnasialabschluss 1822 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München[2] studierte er an der Universität Lanshut, wo er 1825 als Renonce im Corps Isaria aktiv wurde und später Renoncenphilister war.[3]
Nach Stationen als Legationssekretär ab 1833 in Berlin und ab 1835 in Wien, wurde er 1839 Geschäftsträger am sächsischen Hof in Dresden. Am 18. Mai 1840 heiratete er Anna von Provenchères, mit der er drei Töchter hatte: Louise (* 1841), Caroline (* 1842) und Anna (* 1846).[4]
Erst von Juli 1841 bis Dezember 1843, dann erneut von Februar 1845 bis November 1854 war er bayerischer Gesandter in der Schweiz, unterbrochen von einer Entsendung an den badischen Hof in Karlsruhe.[5][6]
Ab dem 25. November 1854 war er bayerischer Ministerresident beim Heiligen Stuhl in Rom und gleichzeitig akkreditiert am sardinischen Hof in Turin und dem sizilianischen Hof in Neapel. Von Verger starb 1867 im Alter von 61 Jahren in Rom.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter Schärl: Die Zusammensetzung der bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918. Michael Laßleben, Kallmünz 1955, S. 344.
- ↑ Leitschuh, Max: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 3, S. 258 (dort: Nuvion)
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 109, 132
- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon: Steinhaus - Zwierlein. Georg Olms, Hildesheim 1973, S. 373 f. (online).
- ↑ Josef Inauen: Brennpunkt Schweiz: die süddeutschen Staaten Baden, Württemberg und Bayern und die Eidgenossenschaft 1815-1840, Saint-Paul, Freiburg, 2008, S. 330, 344 (online)
- ↑ Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie, 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer. Walter de Gruyter, Berlin 2001, S. 39.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Friedrich von Luxburg | königl. Bayerischer Gesandter in Dresden 1839–1841 | Klemens August von Waldkirch |
Konrad Adolf von Malsen vakant | königl. Bayerischer Gesandter in Bern 1841–1844 1845–1854 | vakant Konrad Adolf von Malsen |
Karl August von Oberkamp | königl. Bayerischer Gesandter in Karlsruhe 1844–1845 | Klemens August von Waldkirch |
Karl von Spaur | königl. Bayerischer Gesandter in Rom 1854–1867 | Joseph von Sigmund |
Personendaten | |
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NAME | Verger, Ferdinand von |
ALTERNATIVNAMEN | Verger, Ferdinand Johann Baptist von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | bayerischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1806 |
GEBURTSORT | Delsberg |
STERBEDATUM | 6. August 1867 |
STERBEORT | Rom |