Florian Wenninger – Wikipedia

Florian Wenninger (geboren am 5. Juli 1978 in Oberndorf bei Salzburg) ist ein österreichischer Historiker, der sich überwiegend der Zeitgeschichte widmet.

Wenninger war bis 2010 Obmann des Vereins Gedenkdienst[1] und arbeitete von 2008 bis 2013 als Assistent am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, wo er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist.[2] Er ist Herausgeber mehrerer Bücher und publizierte eine Reihe wissenschaftlicher Aufsätze. Er arbeitet als Forschungskoordinator im Projekt „Repression in Österreich 1933–1938“ und ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift zeitgeschichte.[3][4] Er bezieht regelmäßig Stellung in öffentlichen Debatten zum Thema Zeitgeschichte.[5][6][7] Im Rahmen eines World-Cafés zur Volksbefragung zur Wehrpflicht in Österreich 2013 befürwortete er die Beibehaltung der Wehrpflicht.[8]

Buchpublikationen

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  • Geschichte zwischen „Aufarbeitung“ und Vermittlung. Überlegungen anhand eines Exempels. In: Bundesjugendvertrung (Hrsg.): Geraubte Kindheit. Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus. Wien 2010, S. 197–212.
  • Die Wohnung des Rottenführers D. Über Opferfokus und Täterabsenz in der zeitgeschichtlichen Vermittlungsarbeit. In: Till Hilmar (Hrsg.): Ort, Subjekt, Verbrechen. Koordinaten historisch-politischer Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus. Wien 2010, S. 54–74.
  • Projektarbeit und externe Kooperationen in der historisch-politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen. Ein Werkstattbericht des Vereins Gedenkdienst. In: Jahrbuch 2010 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. S. 66–88.
  • Aus Zeitgeschichte wird Geschichte. Zu Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit Jugendlichen in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. In: Christa Bauer, Andreas Baumgartner, Willi Mernyi (Hrsg.): Nichts als alte Mauern. Sinn und Möglichkeiten von KZ-Gedenkstättenbesuchen und Dokumentation eines erfolgreichen Modellprojektes. Band 1, 2009, S. 15–26.
  • Zwischen Verantwortung, Schuld und Sühne. Der österreichische Gedenkdienst und die deutsche Aktion Sühnezeichen als Formen nichtstaatlicher Geschichtspolitik. In: Austriaca. Nr. 69, Dezember 2009, S. 87–112.
  • Der Bürgerkrieg in den Köpfen. Die Deutungsmuster der sozialdemokratischen Führung nach der Niederlage im Februar 1934. In: Juridikum. 01/2009, S. 44–47.
  • Februarerinnerung. Der österreichische Bürgerkrieg im historischen Gedächtnis der Zweiten Republik. In: Klaus Kienesberger et alii (Hrsg.): unSICHTBAR. Widerständiges im Salzkammergut. Czernin, Wien 2008, S. 68–81.
  • Die Rettung des Vaterlandes oder vom Wesen der „Reinen Demokratie“. In: Betrifft Widerstand. Nr. 87, Juni 2008, S. 4–10.
  • Nachbarliche Raubzüge – die „Arisierungen“ im 15. Bezirk. In: Michael Kofler, Judith Pühringer, Georg Traska: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Mandelbaum, Wien 2008, S. 148–169.

Einzelnachweise

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  1. Wir verabschieden uns von unserem langjährigen Obmann Florian Wenninger. (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) Gedenkdienst, Ausgabe 03/2010.
  2. Mag. Dr. Florian Wenninger. Personalverzeichnis auf univie.ac.at. Abgerufen am 5. März 2024.
  3. Interview mit dem Historiker Florian Wenninger. In: wienerzeitung.at. 8. März 2013, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  4. Veronika Weidinger: Was bleibt vom Februar 1934? Interview mit Florian Wenninger auf fm4.orf.at. 12. Februar 2009, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  5. Das hat nichts mit Zensur zu tun … In: derstandard.at. 25. Oktober 2007, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  6. Das Offensichtliche benennen. In: derstandard.at. 7. August 2009, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  7. Siehe auch die oben genannten Interviews mit FM4 und Wiener Zeitung.
  8. „Zeit ist reif für Aufbau eines Profiheeres“. SPÖ-Oberösterreich, abgerufen am 27. Oktober 2017.