Folsäure-Antagonisten – Wikipedia

Folsäure-Antagonisten sind Substanzen, die als Analoga der Folsäure in die DNA- und RNA-Nukleotid-Synthese eingreifen und über eine Enzymhemmung vor allem am Enzym Dihydrofolat-Reduktase (DHFR), aber auch anderen, ihre Wirkung entfalten. Folsäure-Antagonisten im engeren Sinne sind eine kleine Gruppe von Zytostatika (Antimetabolite).

Arzneistoffe der Gruppe

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Zytostatika (auf den menschlichen Organismus wirkend)

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Antiinfektiva (auf Krankheitserreger wirkend)

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Andere Arzneimittelgruppen (Folsäure-Hemmung als Nebenwirkung)

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Geschichtliches

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Vor der Zulassung von Pemetrexed wurde der Begriff Folsäure-Antagonist als Synonym für Methotrexat verwendet und ist auch heute noch sehr gebräuchlich.

Den ersten Folsäure-Antagonisten in Form von Aminopterin entwickelten der Chemiker Yellapragada Subbarow 1947 in Zusammenarbeit mit dem Arzt Sidney Farber. Er wurde bei der Leukämie-Behandlung von Kindern sehr erfolgreich eingesetzt und beide entwickelten auch Methotrexat.

Einzelnachweise

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  1. a b Ruß, Endres, Arzneimittelpocket Plus 2008, 4. Auflage Oktober 2007, ISBN 978-3-89862-287-5.
  2. a b c Siegfried Ebel und Hermann J. Roth (Herausgeber): Lexikon der Pharmazie, Georg Thieme Verlag, 1987, S. 266, ISBN 3-13-672201-9.