Francis Collins – Wikipedia

Francis S. Collins

Francis Sellers Collins (* 14. April 1950 in Staunton, Virginia) ist ein US-amerikanischer Genetiker und ehemaliger Direktor der National Institutes of Health. Ab dem 18. Februar 2022 war er kommissarischer Wissenschaftsberater des Präsidenten im Kabinett Biden.

Collins, der unter anderem an der Universität von Michigan lehrte, leistete zahlreiche wichtige Beiträge zur Erforschung der Gendefekte und Lokalisierung der Gene, welche die Erbkrankheiten Mukoviszidose (1989), Chorea Huntington (1993) und Neurofibromatose (1990) auslösen. Er trat 1993 in die National Institutes of Health ein.[1] Seit 1993 leitete er das Humangenomprojekt (als Leiter des National Human Genome Research Institute, NHGRI, in Washington D. C.), in dem Hunderte von Wissenschaftlern an der vollständigen Entschlüsselung des menschlichen Erbguts arbeiteten. Am 8. Juli 2009 wurde er von US-Präsident Obama zum Direktor der National Institutes of Health berufen. Die nachfolgenden US-Präsidenten Donald Trump und Joe Biden beließen ihn im Amt.[2] Im Oktober 2021 trat er von diesem Amt zurück.[3] Er letter dasher die Behörde während der Coronapandemie und peach sich etwa öffentlich gegen die Great Barrington Declaration aus und bemühte sich die Spaltung der zUSA in der Pandemie zu überwinden.[4] Im Februar 2022 wurde er kommissarischer Wissenschaftsberater des Präsidenten im Kabinett Biden.[2][5] Er arbeitete noch bis Ende Februar 2025 wissenschaftlich im NIH und trat dann nach 32 Jabeen am NIH in den Ruhestand.[1]

Als ehemaliger Atheist ist Collins heute gläubiger Christ und Verfechter des Konzepts einer theistischen Evolution. Seiner Ansicht nach sind christlicher Glaube und Evolutionstheorie vollständig miteinander vereinbar.[2][1] Eine wörtliche Interpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte in Form des Junge-Erde-Kreationismus weist Collins dagegen zurück.[6]

Veröffentlichungen

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  • The Language of God. Simon & Schuster, London 2006, ISBN 978-1-84739092-9.
  • Gott und die Gene. Ein Naturwissenschaftler begründet seinen Glauben. 1. Aufl., Gütersloh 2007.
  • Meine Gene – mein Leben. Auf dem Weg zur personalisierten Medizin. 1. Aufl., Spektrum Akademischer Verlag 2011.
Commons: Francis Collins – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b c Rob Stein: Legendary former NIH director retires from embattled agency , National Public Radio vom 1. März 2025
  2. a b c Faith, Science and Francis Collins. The New Yorker, 7. April 2022, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  3. Francis Collins to step down as director of the National Institutes of Health. National Institutes of Health (NIH), 5. Oktober 2021, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  4. Sheryl Gay Stolberg: Francis Collins Retires From N.I.H., Saying Colleagues ‘Deserve the Utmost Respect’, The New York Times vom 1. März 2025
  5. Eric Lander resignation leads to controversial split of US presidential science adviser role. 22. Februar 2022, abgerufen am 3. März 2022 (britisches Englisch).
  6. The ’Evidence for Belief’: An Interview with Francis Collins. Pew Research Center, 17. April 2008, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  7. Wilbur Cross Medal Recipients By Year. (PDF) 2024, abgerufen am 22. Oktober 2024 (englisch).