Frans Hals Museum – Wikipedia
Das Frans Hals Museum ist ein städtisches Kunstmuseum im niederländischen Haarlem. Es ist nach Frans Hals (c. 1582–1666), einem in Haarlem tätigen Porträtmaler des Goldenen Zeitalters der Niederlande im 17. Jahrhundert benannt.
Das Museum ist in einem ehemaligen Altmännerhaus im Stil des 17. Jahrhunderts untergebracht. Es zeigt vorrangig Gemälde Haarlemer Künstler aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Es gibt einen weiteren Teil des Städtischen Museums mit Schwerpunkt Moderne Kunst, Museum de Hallen genannt, das sich am Grote Markt („Großer Markt“) befindet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sammlung der Stadt entstand 1581, nach Übernahme von Bildern aus Klöstern im Zuge der Reformation. 1862 wurden die Werke im damaligen Rathaus der Stadt gezeigt. Künstler wie Claude Monet, Max Liebermann und James McNeill Whistler kamen als Besucher. Seit 1913 befindet sich das Haus am jetzigen Ort, dem Oudemannenhuis, einem Hofje aus dem Jahr 1609, das zu großen Teilen Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil des frühen 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde.[1]
Sammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum umfasst Werke von Vorgängern, Schülern, Kollegen und Konkurrenten sowie rund ein Dutzend Werke von Hals selbst. Herausragend sind dabei die Schützen- und Regentenstücke, von den Schützengilden bzw. den Vorstehern von Wohltätigkeitseinrichtungen in Auftrag gegebene Gruppenporträts.
Zu Hals’ Vorgängern rechnet man Jan van Scorel, Maarten van Heemskerck, Cornelis van Haarlem, Hendrick Goltzius, Karel van Mander. Zu seinen Schülern zählt man gewöhnlich Adriaen Brouwer, Judith Leyster sowie Jan Miense Molenaer.
Werke anderer Künstler im Museum stammen von
- Maarten van Heemskerck, 1498–1574
- Floris Claesz van Dijck, 1575–1651
- Cornelis Claesz van Wieringen, 1580–1633
- Dirck Hals, 1591–1656
- Willem Claeszoon Heda, 1594–1680
- Pieter Claesz, 1597–1660
- Johannes Cornelisz Verspronck, 1597–1662
- Salomon de Bray, 1597–1664
- Pieter Saenredam, 1597–1665
- Salomon van Ruysdael, 1600–1670
- Judith Leyster, 1609–1660
- Jan Miense Molenaer, 1610–1668
- Bartholomeus van der Helst, 1613–1670
- Jan Steen, 1625–1679
- Jan de Bray, 1627–1697
- Jacob van Ruisdael, 1628–1682
- Gerrit Adriaenszoon Berckheyde, 1638–1698
- Frans Hals: Festmahl der Offiziere der St.-Hadrians-Schützengilde von Haarlem, 1627
- Cornelis van Haarlem: Mönch und Nonne, 1590
- Gerrit Berckheyde: Marktplatz in Haarlem, 1696
- Judith Leyster: Fröhlicher Zecher
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des Frans Hals Museums (englisch, niederländisch)
- Frans Hals Museum In: holland.com (deutsch)
- Frans Hals Museum In: haarlemmarketing.de (deutsch, niederländisch, englisch, französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Antoon Erftemeijer, Henriëtte Fuhr Snethlage, Neeltje Köhler: Das Frans-Hals-Museum Haarlem. Ludion, Amsterdam/Gent 2003, ISBN 90-76588-55-4.
Koordinaten: 52° 22′ 36″ N, 4° 38′ 0″ O