Franz Fortmann – Wikipedia
Franz Fortmann (* 23. Januar 1877 in Vechta; † 1935[1]) war ein deutscher Jurist und Politiker der Zentrumspartei.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Fortmann besuchte das Gymnasium in Vechta. Danach studierte er Rechtswissenschaften in München, Berlin, Freiburg und Kiel. Er war seit 1899 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Rheno-Franconia München. Er promovierte zum Dr. jur. 1903 wurde er Redakteur bei der Centrum Parlaments Correspondenz (CPC). 1912 übernahm Fortmann die politische und geschäftliche Leitung dieses Informations- und Artikeldienstes, das als parteieigene Presseagentur für die zentrumsnahen Zeitungen fungierte.[2][3] Außerdem wurde Vorstandsmitglied verschiedener berufständischer Organisationen. 1919 berichtete er für die Korrespondenz von der Weimarer Nationalversammlung und gehörte dort zum Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Parlamentsjournalisten in Weimar.[4]
Bei den Reichstagswahlen vom Juni 1920 wurde Fortmann auf Reichswahlvorschlag des Zentrums in den ersten Reichstag der Weimarer Republik gewählt, dem er bis zur Wahl vom Mai 1924 angehörte.
1929 wurde Fortmann Leiter des „Reichsausschusses für das deutsche Volksbegehren“ gegen den Young-Plan.[5]
Daneben schrieb Fortmann zahlreiche politische und volkswirtschaftliche Artikel in Tageszeitungen und Zeitschriften.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Tätigkeit der deutschen Zentrumspartei im neuen Deutschen Reichstage, Berlin 1922.
- Zentrum und Revolution, s.l.e.a.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Franz Fortmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Franz Fortmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Franz Fortmann in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Todesjahr nach Ernst Rudolf Huber: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, 1992, S. 964.
- ↑ Michael Bornefeld-Ettmann: Die Centrums-Parlaments-Correspondenz (CPC). In: Communicatio Socialis. Band 1, Nr. 4, 1968, S. 318–324 (nomos-elibrary.de [PDF; abgerufen am 19. Januar 2024]).
- ↑ Kurt, Koszyk. Geschichte der deutschen Presse, Teil 2: Deutsche Presse im 19. Jahrhundert (Abhandlungen und Materialien zur Publizistik 6), Berlin 1966, S. 179. Ders., Geschichte der deutschen Presse, Teil 3: Deutsche Presse 1914-1945 (Abhandlungen und Materialien zur Publizistik 7), Berlin 1972, S. 298.
- ↑ Briefe aus Weimar. Aus den Schreibstuben und Korridoren. Berliner Neueste Nachrichten 39. Jg., Nr. 69, 12. Februar 1919, Abendausgabe, S. 2, Digitalisat
- ↑ Bundesarchiv: Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online, darin der Eintrag Fortmann, Franz, abgerufen am 2. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Fortmann, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (Zentrum), MdR |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1877 |
GEBURTSORT | Vechta |
STERBEDATUM | 1935 |