Franz Maria Kapfhammer – Wikipedia

Franz Maria Kapfhammer (* 27. April 1904 in Wien; † 17. Dezember 1989 in Graz) war ein österreichischer Lehrer und Buchautor.

Franz Maria Kapfhammer, in Wien als Sohn eines Kriminalinspektors geboren, verlor früh seine Eltern. Mit siebzehn Jahren wurde er obdachlos und übernachtete in Bahnhöfen oder im Park. Später machte er die Ausbildung zum Volksschullehrer. Geistige und auch geistliche Orientierung fand Kapfhammer im Bund Neuland, der ihn für sein gesamtes zukünftiges Leben wesentlich prägte.[1]

1937 holte Landeshauptmann Karl Maria Stepan den damals in Aspang tätigen Lehrer in die Steiermark als Volksbildner, wo er zunächst das zum „Bäuerlichen Volksbildungsheim“[2][3] St. Martin (der heutigen „Landwirtschaftlichen Schule in Schloss St. Martin/Graz-Straßgang“[4]) gehörige Heim St. Josef/Grottenhof leitete. Die nationalsozialistischen Machthaber enthoben ihn seiner Tätigkeit; als Verwalter der Reichshochschule für Musikerziehung[5] im Schloß Eggenberg (Vorläufer-Institution der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Graz) konnte er aber relativ frei arbeiten. Nach dem Krieg baute er als erster bundesstaatlicher Volksbildungsreferent in der Steiermark auch die kirchliche Bildungsarbeit mit auf, gründete Lehrerheime und die „Gemeinschaft Katholischer Erzieher“[6] sowie das Bibliothekswerk.

Mit seinen Radioreihen, zum Beispiel „Liebe ist ein Ring“, und den „Familienpolitischen Tagungen“ prägte Kapfhammer Themen für Familienpolitik der Nachkriegszeit.

Der Architekt Wolfgang Kapfhammer war sein Sohn.

Arbeit und Wirken

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  • Gründer, Herausgeber und erster Chefredakteur der „steirischen berichte“ (gegründet 1952)
  • Vorsitzender der „Gemeinschaft Katholischer Erzieher“[6]
  • Initiator der „Familienpolitischen Tagungen“ (1953)
  • Bundesstaatlicher Volksbildungsreferent
  • Lehrer an der Lehrerbildungsanstalt am Grazer Hasnerplatz
  • Hörfunkautor
  • Autor in der Neuen Jugend
  • St. Martin. Ein bahnbrechendes Werk österreichischer Volksbildung. Festgabe für Josef Steinberger dargestellt von seinen Freunden und Mitarbeitern. 367 Seiten, Verlag: Wien, Österreichischer Bundesverlag, (1949),
  • Der Weise von Sankt Georgen. (broschiert), Franz Maria Kapfhammer mit Paul Ernst. 124 Seiten, Verlag: Stiasny (1966).
  • Bekenntnis und Dienst. Franz Maria Kapfhammer mit Erika Horn, 477 Seiten, Verlag: Steirisches Volksbildungswerk (1971).
  • Liebe, Ehe, Elternschaft und Familie. (Broschiert), Franz Maria Kapfhammer, 64 Seiten, Verlag: Veritas-Verl. (1967).
  • Neuland. Erlebnis einer Jugendbewegung. 240 Seiten, Verlag: Graz, Wien, Köln, Verl. Styria 1987, ISBN 3-222-11781-0
  • Sonntagsblatt für Steiermark, Herausgeber und Verleger: Bischöfliches Ordinariat Graz-Seckau, beide Graz, Bischofplatz 4. 2004

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang J. Pietsch: 65 Jahre KLE. 2011, abgerufen am 25. Februar 2022.
  2. Thomas Dostal: Bildung zu „Volkstum und Heimat“ in der österreichischen Volksbildung der Zwischenkriegszeit. 2017, archiviert vom Original am 20. Januar 2022; abgerufen am 25. Februar 2022 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/files.adulteducation.at
  3. Thomas Dostal: Bildung zu „Volkstum und Heimat“ in der österreichischen Volksbildung der Zwischenkriegszeit. Dissertation. Wien 2017, S. 100 ff.
  4. Wolfgang J. Pietsch: 65 Jahre KLE. Überlegungen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer katholischen Lehrervereinigung. In: Begegnungen 1/2011. 65 Jahre KLE. Reden zum Jubiläumsfest. Nr. 1/2011. Katholische Aktion der Diözese Graz-Seckau, Graz 2011, S. 14.
  5. Norbert Swoboda: Kunstuniversität Graz: Behutsame Bewältigung der Vergangenheit. In: www.kleinezeitung.at. Kleine Zeitung, 29. April 2021, abgerufen am 10. März 2022.
  6. a b 65 Jahre KLE. Reden zum Jubiläumsfest - KA Steiermark. Abgerufen am 21. März 2022.