Franz Muxeneder – Wikipedia

Franz Muxeneder (* 19. Oktober 1920 in Salzburg; † 3. Januar 1988 in München) war ein deutscher Volksschauspieler österreichischer Herkunft.

Muxeneder war Automechaniker, Skilehrer und Finanzbeamter, bevor er sich für den Schauspielerberuf entschied. 1943 stand er mit einer Laiengruppe in Hallein erstmals auf der Bühne. Danach nahm er Schauspielunterricht in Salzburg. Sein Debüt gab er kurz nach Kriegsende am Salzburger Landestheater, wo er von 1945 bis 1950 und erneut 1956 engagiert war. Ebenfalls von 1945 bis 1950 und wieder 1983 spielte er bei den Salzburger Festspielen. Seit 1951 trat er mehrmals am Theater Die Kleine Freiheit in München auf, von 1960 bis 1963 am Volkstheater München, 1964 an den Münchner Kammerspielen, 1961 bis 1970 und 1980 bei den Theaterfestwochen Wien, 1970 bis 1975 bei den Theater-Festspielen Melk, 1974 und 1977 bei den Luisenburg-Festspielen nahe Wunsiedel, 1976 bei den Festspielen Heppenheim, 1978/79 am Theater in der Josefstadt, 1978 am Deutschen Theater München, 1980 am T(h)eater in der Briennerstraße München, 1981/82 und 1985 an der Kleinen Komödie München und 1984 an den Städtischen Bühnen Bonn, ferner bei mehreren Tourneen.

Grabstätte von Franz Muxeneder

Ab den 1950er Jahren konzentrierte er sich auf seine Filmarbeit, wo er stets etwas einfältige und beschränkte Nebenfiguren verkörperte, zum Beispiel als Knecht oder Soldat. Muxeneder war ab Ende der 1940er Jahre neben zahlreichen bekannten Stars in unzähligen Heimatfilmen und Komödien zu sehen, darunter die Kassenschlager Drei Männer im Schnee (1955), Die Trapp-Familie (1956) und Münchhausen in Afrika (1958). Im Jahr 1960 spielte er an der Seite von Heinz Rühmann in dem Klassiker Der brave Soldat Schwejk. Als er im selben Jahr für das Münchner Volkstheater engagiert wurde, hatte er bereits eine fünfzehnjährige Berufserfahrung vorzuweisen und konnte sein Talent nun auch im Komödienstadel beweisen. Unvergessen auch seine Rolle als „Hase Lodengrün“ im Kinder-Hörspiel Sängerkrieg der Heidehasen von James Krüss. 1966 spielte er im Theater an der Wien.

Seit Ende der 1960er Jahre wirkte der „Komiker für alle Filme“[1] in zahlreichen Erotikkomödien mit, wo er in Was treibt die Maus im Badehaus? in einer Doppelrolle als Dieb und Pfarrer ausnahmsweise Hauptdarsteller war. In der Fernsehserie Luftsprünge spielte er an der Seite von Toni Sailer und Luis Trenker, in Klimbim gehörte er vorübergehend zum Stammpersonal, in anderen TV-Serien wie Königlich Bayerisches Amtsgericht (in der Folge Die heiligen drei Madeln, 1971) und Meister Eder und sein Pumuckl trat er gelegentlich auf.

Kurz vor seinem Tod spielte er in der Spielzeit 1986/87 noch einmal an der Bayerischen Staatsoper in München die Rolle des Frosch in der Operette Die Fledermaus (Regie: Otto Schenk).

Franz Muxeneder starb am 3. Januar 1988 im Alter von 67 Jahren in München. Nach seinem Tod wurde er in seine Heimatstadt überführt und auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.[2]

  • 1981: Ring der Stadt Salzburg

Einzelnachweise

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  1. Die Supernase. Karl Spiehs und seine Filme, Wien 2006, S. 127
  2. knerger.de: Das Grab von Franz Muxeneder