Franz Xaver von Andlaw-Birseck – Wikipedia
Franz Xaver Reichsfreiherr von Andlaw-Birseck (* 6. Oktober 1799 in Freiburg im Breisgau; † 4. September 1876 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein großherzoglich badischer Kammerherr und Geheimer Rat (II. Klasse), sowie Diplomat und Gesandter in Wien.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Andlaw-Birseck war ein Sohn badischen Ministers und Reichsfreiherrn Konrad Karl von Andlaw-Birseck (1763–1839) und dessen Ehefrau Sophie (geborene von Schakmin). Seine Geschwister waren:[1]
- Maria Antonia (14. September 1801 – 28. August 1866), war Oberhofmeisterin der Großherzogin von Baden ⚭ 1825 mit August Freiherr von Roggenbach (20. Februar 1798 – 7. April 1854).
- Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck (20. August 1802 – 3. März 1871), badischer Politiker, Grundherr zu Bellingen und Hugstetten ⚭ 22. September 1828 mit Antonie (geborene von Sternegg, * 3. Februar 1807). Eine Tochter Marie Henrike Sigismunde (* 21. Oktober 1830).
- Maria Ferdinande Beatrix (* 6. März 1805) ⚭ 11. Oktober 1826 mit Max Freiherr von Breiten-Landenberg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Andlaw-Birseck studierte von 1815 bis 1821 an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Landshut und Heidelberg Rechtswissenschaften und unternahm anschließend eine Grand Tour durch Italien, Frankreich und England. 1824 trat in den badischen Staatsdienst, in das Ministerium des Auswärtigen zu Karlsruhe, ein. Während dieser Zeit heirateten er und Katharina Hirsch.
Er war von 1826 bis 1830 und erneut von 1832 bis 1835 Sekretär der badischen Gesandtschaft in Wien und zwischenzeitlich als Legationsrat in Paris. In den Jahren 1836 bis 1837 fungierte er als Rat beim Ministerium des Auswärtigen zu Karlsruhe und ging 1838 als Ministerresident nach München, 1843 nach Paris und 1846 als außerordentlicher Gesandter nach Wien. Im Jahre 1856 trat Andlaw-Birseck in den Ruhestand und lebte seitdem meist in Baden-Baden. Als gläubiger Katholik verfasste er auch diverse religiöse Publikationen. Er starb am 4. September 1876 in Bad Homburg vor der Höhe.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1834 Malteser-Ritter, Ehrenritter des Malteserordens 3. Klasse (MR)
- 12. November 1836 Großherzoglich Hessischer Ludwigsorden Kommandeur 2. Klasse (GHL)[2]
- 1840/1848 Orden vom Zähringer Löwen 2. Kommandeur 1. Klasse, Stern zum Zähringer Löwenorden (1848)
- 1843 Zivilverdienstorden der Bayerischen Krone 2. Klasse (BCB)[3]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erinnerungsblätter aus den Papieren eines Diplomaten. J. D. Sauerländer, Frankfurt am Main 1857 (archive.org).
- Mein Tagebuch, 1811-61. J. D. Sauerländer, Frankfurt am Main 1862, 2 Bände (archive.org, archive.org).
- Die Frauen in der Geschichte. Mainz 1861, 2 Bände (books.google.de, books.google.de).
- Die byzantinischen Kaiser, ihre Palast- und Familiengeschichten. Florian Kupferberg, Mainz 1865 (books.google.de).
- Sieben heilige Fürsten. Georg Joseph Manz, Regensburg 1865 (opacplus.bsb-muenchen.de).
- Eine Gallerie berühmter Päpste. Woerl, Würzburg 1875 (books.google.de).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andlaw-Birseck. In: Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Haüser auf das Jahr 1849. 2. Jahrgang. Julius Perthes, Gotha 1848, S. 9–11 (Textarchiv – Internet Archive).
- Andlaw-Birseck, Franz Xaver, Reichsfreiherr von, Diplomat. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 549.
- Andlaw-Birseck, Franz Xaver, Freiherr von, Diplomat und Memoirenschriftsteller. In: Brockhaus Konversations-Lexikon. 14. Auflage. Band 1: A – Astrabad. Brockhaus, Leipzig 1894, S. 595–596 (retrobibliothek.de).
- Martin Wellmer: Andlaw-Birseck, Franz Xaver von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 272 (Digitalisat).
- Andlaw-Birseck, Franz Xaver Reichsfr. von. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 1: Aachen–Braniß. De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-094657-2, S. 161 (books.google.de – Auch Einträge zum Vater und Bruder).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andlaw-Birseck. In: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1867. 17. Jahrgang. Julius Perthes, Gotha 1867, S. 9 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Hof und Staatshandbuch des Großherzogtums Hessen für das Jahr.. Verlag der Invalidenanstalt, Darmstadt 1869, S. 34 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Hof und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden. Braun, Karlsruhe 1869, S. 32, 66, 447 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Andlaw-Birseck, Franz Xaver von |
ALTERNATIVNAMEN | Andlaw-Birseck, Reichsfreiherr von; Andlaw, Franz Freiherr von; Andlaw-Birseck, Franz Xaver Johann Nepomuk Bruno von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | badischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 6. Oktober 1799 |
GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |
STERBEDATUM | 4. September 1876 |
STERBEORT | Bad Homburg vor der Höhe |