Fredrik Brattberg – Wikipedia

Fredrik Brattberg (* 1978 in Porsgrunn) ist ein norwegischer Komponist und Dramatiker der u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Théâtre de la Cité Toulouse (Frankreich) und am Akvavit Theatre in Chicago (USA) gespielt wird.[1][2] Er wird in Deutschland vom Drei Masken Verlag vertreten.[3]

Brattberg ist einer der am häufigsten gespielten norwegischen Dramatiker der Gegenwart. Seine Stücke werden u. a. in Norwegen, China, England, Deutschland, den USA, Dänemark, Frankreich, Tschechien, der Türkei, Indonesien, Rumänien und Israel gezeigt.[4]

Im Jahr 2012 gewann er den Ibsen Award für sein Stück Tilbakekomstene. Das Stück trägt den deutschen Titel Wieder da.[5] Die deutschsprachige Erstaufführung war im September 2019 am Schauspiel Frankfurt. 2024 wurde sein Stück Break of Day am Anhaltischen Theater in Dessau uraufgeführt. Es war die erste Uraufführung eines seiner Stücke in Deutschland. Beide Stücke wurden von Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt und von Kornelius Eich inszeniert. Beide Premieren fanden in Anwesenheit des Autors statt.[6][7]

Brattberg arbeitet häufig mit Wiederholungen und Variationen und hat damit einen ganz eigenen Stil entwickelt. In seinen Texten ist seine musikalische Ausbildung zu spüren.[8] Der Journalist Roland Dippel schrieb anlässlich der Uraufführung von Break of Day in Dessau: "Aus der Dynastie genauer Menschenbeobachter wie Henrik Ibsen und Ingmar Bergman stammt auch der Komponist und Dramatiker Fredrik Brattberg. [...] Nur interessiert Brattberg sich nicht für die Psychologie wie seine Vorgänger, sondern für Irregularitäten, durch die sich zwischenmenschliche Rituale wandeln und die Beziehungen mit ihnen. Probleme werden nicht diagnostiziert, nicht definiert, nicht erörtert und nicht gelöst. Man weiß bei Brattberg auch nicht, ob Probleme durch Irregularität entstehen oder die Irregularität durch das nicht artikulierte Problem."[9] Außerdem bezeichnet er die Dialoge als in "Prosa transformierte Prinzipien der Minimal Music"[9].

Stücke (Auswahl)

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Preise und Nominierungen (Auswahl)

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  • Ferdinand Vanek-Preis 2012 (gewonnen)
  • Ibsen Award 2012 (gewonnen)
  • Le Prix Godot 2016 (nominiert)
  • Heddaprisen 2020 (nominiert)[14][15]

Einzelnachweise

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  1. Mona Røhne: UK Festival Exclusive: THE RETURNING by Fredrik Brattberg - Norwegian Arts. In: norwegianarts.org.uk. 3. Juli 2015, abgerufen am 10. Februar 2024 (englisch).
  2. Hannah Herrera Greenspan: Akvavit Theatre announces 2019 season – Chicago Tribune. In: chicagotribune.com. 30. Juli 2019, abgerufen am 10. Februar 2024 (englisch).
  3. News - Drei Masken Verlag. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  4. https://iprltd.co.uk/?q=author/brattberg-fredrik
  5. Wieder da - Brattberg, Fredrik. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schauspielfrankfurt.de
  7. Anhaltisches Theater Dessau. Abgerufen am 28. Februar 2024.
  8. Autoren A-Z - Drei Masken Verlag. Abgerufen am 19. August 2022.
  9. a b Roland Dippel: Vage Missklänge in Perfektion. In: Mitteldeutsche Zeitung. Dessau 5. März 2024.
  10. https://dreimaskenverlag.de/titel/sudseite
  11. https://dreimaskenverlag.de/titel/wieder-da
  12. https://dreimaskenverlag.de/titel/jesu-auferstehung-und-tod
  13. https://dreimaskenverlag.de/titel/break-of-day
  14. Heddaprisen: 2020. 29. Mai 2020, abgerufen am 21. September 2020 (hebräisch).
  15. News - Drei Masken Verlag. Abgerufen am 16. Januar 2022.