Frelsdorf – Wikipedia
Frelsdorf Frellsdorp (niederdeutsch) Gemeinde Beverstedt | ||
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Koordinaten: | 53° 29′ N, 8° 54′ O | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,36 km²[1] | |
Einwohner: | 639 (15. Nov. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. November 2011 | |
Postleitzahl: | 27616 | |
Vorwahl: | 04749 | |
Lage von Frelsdorf in Niedersachsen | ||
Frelsdorf in der Einheitsgemeinde Beverstedt |
Frelsdorf (niederdeutsch Frellsdorp) ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Beverstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Norden bildet der Oberlauf der Geeste größtenteils die Ortsgrenze. Auffällig sind die vielen Einzelgehöfte und Streusiedlungen, die sich über das Ortsgebiet verteilen. Des Weiteren befinden sich hier Wald, Moorgebiete und Fischteiche mit weiten Acker- und Weideflächen.
Ortsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fortwiesen
- Frelsdorf (Hauptort)
- Frelsdorfermühlen
- Thebüe
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Köhlen (Stadt Geestland) | Geeste (Fluss) | Hipstedt – Ortsteil Heinschenwalde (Samtgemeinde Geestequelle – Landkreis Rotenburg) |
Geestenseth (Einheitsgemeinde Schiffdorf) | Hipstedt (Samtgemeinde Geestequelle – Landkreis Rotenburg) | |
Wollingst | Appeln | Basdahl (Samtgemeinde Geestequelle – Landkreis Rotenburg) |
(Quelle:[2])
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Werkzeugfunde ist belegt, dass das Gebiet Frelsdorf schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. Aus späterer Zeit fand man 1963 ein Bronzeschwert und ein Beil in einem angepflügten Grabhügel. Etwa ein Dutzend Hügelgräber, insbesondere im Ortsteil Frelsdorfermühlen, weisen auf diese frühe Besiedelung hin. Um 1910 konnte man im Gemeindegebiet noch 36 Grabhügel, ein zerstörtes Steingrab und einen Urnenfriedhof zählen. Heute finden sich in der Nähe des Wanderweges Frelsdorf–Heinschenwalde noch drei gut erhaltene Grabhügel, der größte, mit dem Namen Bickersberg, befindet sich direkt am Weg unweit der Gemeindegrenze.
1264 wurde Frelsdorf in einer Urkunde des Erzbischofs Hildepold von Bremen als Fridlestorpe zum ersten Mal erwähnt. Der Ortsname hat sich in seiner Schreibweise oft geändert: 1280: Vrilestorpe, in der Schwedenzeit: Frillstorff, 1768: Freelsdorff.
Die Pest reduzierte die Bevölkerung um 1627 drastisch. In der Sage vom Totengräber von Frelsdorf wird berichtet, dass Frelsdorf damals keinen eigenen Friedhof hatte. Der Totengräber Hinrich Bock musste die Leichen der Pestopfer ohne Sarg auf einem Wagen zum 10 Kilometer entfernten Friedhof von Beverstedt bringen. Er selbst wurde von den Mitmenschen geschnitten und war das letzte Opfer der Pest. Das zu seinem Gedenken geschaffene Denkmal ist heute nicht mehr erhalten.
Eine Frelsdorfer Besonderheit war die alte Brinkgenossenschaft. Anders als in den Nachbargemeinden, wo die Schafställe zu den Hofgrundstücken gehörten, betrieb man in Frelsdorf seit Mitte des 17. Jahrhunderts, noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, eine Brinkgenossenschaft mit einer gemeinsamen Schafherde, einem Schäfer, Schafställen und Kornscheunen. Diese Trennung von an einer Stelle konzentrierten Wirtschaftsgebäuden von den Wohnhäusern war einmalig in Norddeutschland. Ein Rest dieser Anlage ist heute noch als Freilichtmuseum zu besichtigen.
Die Moorwiesen um den heutigen Frelsdorfer Mühlenbach standen oft, auch durch bewusste Aufstauungen, unter Wasser, es bildete sich eine Seenkette. So konnte eine Wassermühle in Frelsdorfermühlen betrieben werden. Von 1859 bis 1933 kam noch eine Galerieholländerwindmühle an der Geestensether Straße hinzu. Um 1900 gab es noch einen Versuch durch die Überflutung von ca. einem Quadratkilometer Moorwiesen Karpfen und Schleie zu züchten. Das Unternehmen wurde aber wegen mangelnder Rentabilität aufgegeben. Ebenfalls zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert kam es durch die Einführung von Kunstdünger zu größeren Umwälzungen. Die Heideflächen wurden zu Ackerland, die Schafzucht auf dem Brink wurde überflüssig. Am 1. Mai 1899 wurde die Bahnlinie Bremerhaven-Bremervörde eröffnet. Frelsdorf erhielt etwa einen Kilometer vom Dorfkern entfernt einen Bahnhof.
Ein Denkmal im Ortskern erinnert an die gefallenen Frelsdorfer Soldaten im Ersten Weltkrieg. Auf zusätzlichen Steintafeln sind die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges zu lesen.[3][4]
Am Ende des Zweiten Weltkrieges (für Frelsdorf am 4. Mai 1945) verlief die Kriegsfront am Frelsdorfer Ortsrand. Die östlich von Frelsdorf gelegene Gemeinde Hipstedt war bereits von der schottischen 51st (Highland) Division besetzt, Frelsdorf wurde zu diesem Zeitpunkt noch von der Wehrmacht bzw. dem Volkssturm gehalten.
Nach Kriegsende musste Frelsdorf viele Flüchtlinge und Vertriebene aufnehmen. Die Siedlung „Bei den Fortwiesen“ entstand, die Siedlung „Am Bahnhof“ vergrößerte sich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzte die Mechanisierung in der Landwirtschaft immer mehr die Arbeitskraft von Menschen und Pferden. Milchproduktion wurde nun auf vielen Höfen favorisiert. Die Straße nach Appeln wurde in den 1950er Jahren befestigt, andere Straßenverbindungen ausgebaut, im Ortskern eine Regenwasserkanalisation geschaffen. 1968 wurde eine Friedhofskapelle erbaut, 1972 ein Feuerwehrhaus. In den 1970er Jahren wurde das zentral im Dorf gelegene Denkmal für die gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges umgestaltet. Zwei Lebensmitteleinzelhändler schlossen in dieser Zeit ihre Verkaufsstellen, der Unterricht an der Grundschule wurde wegen der geringen Zahl von schulpflichtigen Kindern in Frelsdorf ebenfalls eingestellt. Hier unterrichteten bis 1976 zwei Lehrer in zwei Klassenräumen Schüler der ersten bis vierten Jahrgangsstufe.
Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname enthält den altsächsischen Vornamen Frithila (heute Friedel) und ist eine l-Bildun zu „frithu“ für Frieden. 1264 wurde Frelsdorf in einer Urkunde des Erzbischofs Hildepold von Bremen als Fridlestorpe zum ersten Mal erwähnt. Der Ortsname hat sich in seiner Schreibweise oft geändert. Der Ortnamensteil „Fried-“ beruht auf dem germanischen „frithu-“, althochdeutschen „fridu“ für „Friede, Schutz“ und wurde mit dem althochdeutschen Verniedlichungszusatz „-ilo“ zu „Fridilo“ verbunden. In dieser Form ist der Ortsname bereits im Jahr 926 belegt. Der Name taucht in den Quellen auch in den Formen Fritilo, Frittilo, Frithelo, Friedelo und Fredelo auf. Das Suffix „-ilo“ schwächte sich aufgrund der unbetonten Stellung im Wortauslaut im Laufe der Zeit zu „-el“ ab.[5]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. April 1929 wurde die zuvor selbständige Gemeinde Frelsdorfermühlen in die Gemeinde Frelsdorf eingegliedert.[6] 1971 wurde die Gemeinde Frelsdorf eine der neun Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Beverstedt.
Zum 1. November 2011 verlor Frelsdorf seine Selbständigkeit und ist seitdem eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Beverstedt.[7][8]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor der Eingemeindung von Frelsdorfermühlen
Jahr | 1753 | 1850 | 1900 | 1910 | 1925 |
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Einwohner Frelsdorf | 583 ¹ | 234 | 400 | 338 | 490 |
Einwohner Frelsdorfermühlen | – | 56 | – | 61 | 50 |
Quelle | [9] | [10] |
¹ 30 Feuerstellen
Nach der Eingemeindung von Frelsdorfermühlen
|
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² jeweils zum 31. Dezember
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Neubildung der Gemeinde Beverstedt wird die Ortschaft Frelsdorf vom Beverstedter Gemeinderat vertreten.
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsvorsteher von Frelsdorf ist Gerhard Hillmann (CDU).[1][16] Die Amtszeit läuft von 2021 bis 2026.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Kommunalwappens von Frelsdorf stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[17]
Blasonierung: „In Silber ein bewurzelter grüner Eichbaum mit sechs goldenen Früchten, um dessen Stamm ein goldener Ring schwebt.“[17] | |
Wappenbegründung: Die alte Eiche auf dem Brink ist ein Wahrzeichen der Gemeinde. Unter ihr sollen früher Versammlungen abgehalten worden sein, und es soll dort auch das Femegericht getagt haben. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gutshaus Frelsdorfermühlen 4 von um 1780 vom ehemaligen Rittergutder Familie Luneberg
- Torhaus Frelsdorfermühlen 3 von 1624, um 1895 an den heutigen Standort versetzt
- Hofanlage Hörnestraße 1 von 1833
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude Geestensether Straße 12 von 1789
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude Frelsdorferstraße 2 von 1905 in Backstein und Wohn- und Wirtschaftsgebäude Frelsdorferstraße 2b von 1870 in Fachwerk
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude Malser Straße 7 von 1822 in Fachwerk
- Großsteingrab Frelsdorf (wurde im 19. oder frühen 20. Jahrhundert zerstört)
Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg[3][4]
Museum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es besteht das Freilichtmuseum Frelsdorfer Brink, in einem alten landwirtschaftlichen Hof mit Schafstall, Kornscheunen, Backofen, Brunnen und Bienenstand. Das Museum soll an die alte Brinkgenossenschaft erinnern. Noch 1888 standen auf dem Gelände mit einer Ausdehnung von 8,6 Morgen (= 2,25 Hektar) 23 Schafställe und 15 Kornscheunen. Der Schäfer hatte 1870 eine Schafherde von 982 Tieren zu hüten, er erhielt dafür als Lohn 20 Taler im Jahr und Reihentisch, d. h., er durfte abwechselnd bei den Eigentümern der Schafe eine Mahlzeit einnehmen (ähnlich wurde der Dorflehrer beköstigt). Die letzte Herde hatte 1948 noch 150 Schafe.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Bahnhof existiert ein Sportplatz mit Vereinshaus, gegenüber dem Freilichtmuseum Frelsdorfer Brink eine Turnhalle mit angeschlossenem Dorfgemeinschaftshaus.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chorgemeinschaft Frelsdorf
- Heller Klang (traditionelle deutsche Volkslieder)
- PopArt (Poplieder mit englischen / deutschen Texten)
- Freiwillige Feuerwehr Frelsdorf mit Jugendfeuerwehr
- TUS 08 Frelsdorf (Fußball in der Spielgemeinschaft Frelsdorf/Appeln)/Wollingst
- Heimatverein Frelsdorfer Brink
- Landjugend Frelsdorf
- Natur- und Umweltschutzverein Frelsdorf und Appeln
- Schützenverein Frelsdorf von 1949
- Kulturtransport (Konzert- und Veranstaltungsstätte am Bahnhof)
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Frelsdorf gibt es kein Kirchengebäude. Anhänger der evangelischen Konfession werden vom Pfarramt im benachbarten Hipstedt betreut.
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Pfingsten erhalten die Häuser, die von Familien mit jungen Mädchen bewohnt werden, einen Birkenbaum. Am Pfingstsonntag werden die Bäume von den Pflanzern begossen und diese erhalten dann (meist) eine Belohnung.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landwirtschaftliche Betriebe prägen das Dorfbild. In Frelsdorf gibt es, gemessen an der Einwohnerzahl noch überdurchschnittlich viele Vollerwerbslandwirte. Es gibt am Bahnhof einen Konzertsaal, in welchem seit über 25 Jahren in regelmäßigen Abständen Musik- und Kulturveranstaltungen internationalen Formats stattfinden. Die Weinhandlung am Bahnhof wurde inzwischen geschlossen. Es finden sich ein Betrieb für Sanitär- und Heizungstechnik, ein Malereibetrieb, eine Tischlerei mit Bestattungsunternehmen, ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen und ein Tiefbauunternehmen in Frelsdorf. Im Gutshaus in Frelsdorfermühlen wird an den Wochenenden ein Café betrieben.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grundschule Frelsdorf wurde 1976 geschlossen. Dort ist heute ein Kindergarten eingerichtet.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Frelsdorfer Bahnhof besteht Anschluss an die Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude der EVB.
In Frelsdorf treffen sich die Kreisstraßen 40 Geestenseth–Hipstedt und 41 Frelsdorf–Appeln.
Der Ort verfügt über ein Anruf-Sammeltaxi-System (AST). Dieses verkehrt an allen Tagen der Woche.
- Hermann Daur (1870–1925), Maler und Graphiker, er malte 1902 das Gemälde „Frelsdorf – Inneres eines niedersächsischen Bauernhauses“
- Nikolaus Tietjen (1873–1924), Landwirt, von 1900 bis 1924 ehrenamtlicher Bürgermeister von Appeln, veranlasste in den Inflationsjahren 1921/22 die Ausgabe von Notgeld für die sieben Gemeinden Appeln, Frelsdorf, Frelsdorfermühlen, Meyerhof, Osterndorf, Wehldorf und Wollingst, die sog. „Söben-Dörper-Schiene“
- Hermann Eggert (1896–1980), Lehrer und Maler,[18] wurde in Frelsdorf begraben[19]
Sagen und Legenden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burg Stella[20]
- In Frelsdorfermühlen liegt nördlich der Bahngleise, zwischen den Stationen Frelsdorf und Heinschenwalde, ein Gehölz, das „In den Eschen“ heißt und zum Gut Frelsdorfermühlen gehört. Durch den Wald führt ein Weg bis ins „Geestmoor“. An der Nordseite des Weges liegt eine Sandhalbinsel, die in das Moor vorspringt. Hier findet man heute Fichten und Buchen. An der Südseite, „Von den Eschen“, ist ein schmales Moor, mit Heiden und Birken bewachsen. Im Osten und Norden breitet sich das „Geestmoor“ aus. Es ist eine große Wiesenfläche, in früheren Zeiten Sumpfland, das im Herbst und Winter oft überschwemmt war. Der höher gelegene Teil heißt Stellahoop.
- Früher, so sagt man, stand genau dort einst ein sehr adeliger Hof. Aber, über die Jahre hinweg, verstarben alle Männer dieses Adelsgeschlechts und es blieben nur noch zwei Frauen übrig. Diese waren der Legende zufolge so hochnäsig, dass sie wohl ständig die Frelsdorfer beleidigten. Sie waren mittlerweile verarmt und letztendlich auch so arm, dass sie sich Geld leihen mussten. Jedoch wollten sich die Frelsdorfer, weil sie so sehr verletzt wurden, weder durch gute, noch durch böse Worte bewegen lassen Geld herauszurücken. Die zwei Frauen waren so erbost darüber, dass sie jedes Mal wenn sie durch Frelsdorf gingen, laut sagten:
- „Frelsdorf soll untergehen, Stella soll oben stehen!“ Doch es kam wohl umgekehrt, denn Frelsdorf ist heute immer noch ein sehr blühendes Dorf und Stella gibt es nicht mehr.
- Das Abenteuer des Junkers von Schwanewede[20]
- Der Totengräber von Frelsdorf
- 1627 wurde Frelsdorfs Bevölkerung drastisch durch die Pest verkleinert. Damals hatte Frelsdorf noch keinen eigenen Friedhof. Der Totengräber Heinrich Bock musste alle Pestopfer mit einem Wagen und ohne Särge auf den 10 km entfernten Friedhof nach Beverstedt bringen. Daraufhin wurde er von der Bevölkerung gemieden. Heinrich Bock war das allerletzte Opfer, das von der Pest dahingerafft wurde. Sein Denkmal existiert heute jedoch nicht mehr. Der Stein wurde irgendwann zerschlagen und zu Bauzwecken genutzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Samtgemeinde Beverstedt, Heimatbund der Männer vom Morgenstern (Hrsg.): Die Samtgemeinde Beverstedt in Gegenwart und Vergangenheit. Band 11. Bremerhaven 1983 (Sonderveröffentlichung).
- Horst Roppel, Gert Schlechtriem, Siegfried Kruggel: Der Tagungsort stellt sich vor: Frelsdorf – eine nacheiszeitliche Fischersiedlung // Frelsdorfermühlen // Blick in ein niedersächsisches Bauernhaus: 200 Jahre altes Vorbild für Ansichtspostkarte in Frelsdorf wiederentdeckt // Der Frelsdorfer Lehrer und Maler Hermann Eggert. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 473. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Mai 1989, S. 1–4 (Digitalisat [PDF; 4,5 MB; abgerufen am 6. Mai 2021]).
- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 8 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde Beverstedt – Ortschaft Frelsdorf
- Linkkatalog zum Thema Frelsdorf bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Informationen über Frelsdorf. In: Website Gemeinde Beverstedt. 15. November 2021, abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ a b Frelsdorf, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Oktober 2007, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. April 2016; abgerufen am 6. Mai 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Grabsteine – Friedhof Frelsdorf (Beverstedt, Cuxhaven) – Kriegerdenkmal. In: grabsteine.genealogy.net. 2013, abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Website NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2016; abgerufen am 24. März 2018.
- ↑ Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 8 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). Landkreis Cuxhaven, 17. Februar 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2018; abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 5/2011. Hannover 17. Februar 2011, S. 61, S. 3 (Digitalisat ( vom 26. September 2018 im Internet Archive) [PDF; 155 kB; abgerufen am 26. September 2018]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 26).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 105 (Digitalisat).
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 24. August 2021]).
- ↑ a b Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ Informationen über Frelsdorf. In: Website Gemeinde Beverstedt. 16. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2018; abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ Die Ortsvorsteher der Gemeinde Beverstedt. In: Website CDU Gemeindeverband Beverstedt. Abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
- ↑ Siegfried Kruggel: Der Frelsdorfer Lehrer und Maler Hermann Eggert. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 473. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Mai 1989, S. 4 (Digitalisat [PDF; 4,5 MB; abgerufen am 6. Mai 2021]).
- ↑ Grabsteine – Friedhof Frelsdorf (Beverstedt, Cuxhaven) – Hermann Eggert. In: grabsteine.genealogy.net. 2008, abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ a b Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 197–198.