Friedrich Heuß – Wikipedia

Friedrich Georg Heuß (* 12. November 1804 in Haßmersheim, Neckar-Odenwald-Kreis; † 16. September 1870 in Mosbach) war ein deutscher Binnenschiffer und Politiker in der Badischen Revolution von 1848/1849.

Friedrich Heuß entsprang einem alten Schiffergeschlecht am Neckar^[1] und betrieb in jungen Jahren selbst Schifffahrt und Handelsgeschäfte zusammen mit seinem Bruder Georg Ludwig (Louis), dem Urgroßvater des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Im Jahr 1840 richteten sie mit dem eigenen Schiff Patriot die erste direkte Schifffahrtslinie Heilbronn–Holland ein. Seine Aktivitäten brachten Friedrich Heuß öffentliche Anerkennung ein und führten ihn als Bürgerwehr­hauptmann in der badischen Revolution 1848/1849 ins politische Leben. Heuß gehörte der Verfassungsgebenden Versammlung des Großherzogtums Baden an.^[2]

Friedrich Heuß war dreimal verheiratet und hatte aus diesen drei Ehen elf Kinder, wovon Benjamin Heinrich Heuß von 1865 bis 1888 Bürgermeister der Gemeinde Haßmersheim war.

Heuß war am Neckar zwischen Heilbronn und Heidelberg in den Bereichen Wirtschaft, Schifffahrt und Politik eine sehr rührige und anerkannte Persönlichkeit, die den Beinamen Neckar-Napoleon erhielt.

1998 wurde die Grund- und Hauptschule in Haßmersheim ihm zu Ehren in Friedrich-Heuß-Schule benannt.

• Vom Neckar-Napoleon zum Bundespräsidenten. Über die politische Gesinnungstradition in der Familie Heuss. Aus Reden und Schriften von und über Theodor Heuss, zusammengestellt von Beate-Carola Padtberg. Reinhold-Maier-Stiftung Baden-Württemberg, Konstanz 2000, (OCLC 56492441).
• Regionales Porträt Friedrich Heuß (1804–1870). In: Karl Heinz Neser: Politisches Leben im Neckar-Odenwald-Kreis – gestern und heute, Verlag Regionalkultur, Heidelberg 2005, ISBN 3-89735-422-5, S. 38–45.

1. ↑ Hanns Heiman: Die Neckarschiffer – Die Lage der Neckarschiffer seit Einführung der Schleppschiffahrt. Band 2. C. Winter's Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1907, OCLC 491090143, S. 433 (Digitalisat). 
2. ↑ Karl Heinz Neser: Politisches Leben im Neckar-Odenwald-Kreis – gestern und heute. Verlag Regionalkultur, Heidelberg 2005, ISBN 3-89735-422-5, S. 40, 42, 43.