Fritz Stiedry – Wikipedia

Fritz Stiedry (geboren 11. Oktober 1883 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 8. August 1968 in Zürich) war ein österreichisch-US-amerikanischer Dirigent.

Den Wechsel zur Musik verdankt Stiedry Gustav Mahler, der dessen Fähigkeiten erkannte, als Stiedry noch Jurisprudenz an der Universität Wien studierte. Stiedry schloss sein Studium zunächst mit dem Dr. iur. ab.

Mahler ernannte ihn 1907 zu seinem Assistenten an der Wiener Hofoper. Dies führte zu einer Reihe anderer Assistentenposten und letztlich wurde Stiedry Chefdirigent in Kassel und Berlin (Deutsches Opernhaus/Deutsche Oper Berlin). Seit 1932 war Stiedry mit der Schauspielerin, Sängerin und Rezitatorin Erika Wagner (1890–1974) verheiratet.

1933 emigrierte Stiedry nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Deutschland. Stiedry wurde Chefdirigent der Leningrader Philharmoniker, verließ die Sowjetunion jedoch 1937, um nach New York auszuwandern. Unter der Leitung von Stiedry wurden dort Werke von Johann Sebastian Bach und Joseph Haydn aufgeführt, die bis zu diesem Zeitpunkt selten in den USA gespielt wurden. 1940 dirigierte er in New York die Uraufführung von Arnold Schönbergs 2. Kammersinfonie; auf dem Programm standen zudem das erste und vierte Brandenburgische Konzert von Bach.[1] Ab 1945 wandte er sich wieder der Oper zu und arbeitete sowohl am Opernhaus in Chicago als auch an der Metropolitan Opera in New York. Er schrieb Kammermusik und trat auch als Schriftsteller hervor.

Nachgelassene Oper

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  • Der gerettete Alkibiades
  • Marie-Theres Arnbom: „Der Dirigent verschwindet, nur die Musik bleibt“. Fritz Stiedry. In: dies.: „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“. Aus der Volksoper vertrieben – Künstlerschicksale 1938. Amalthea Verlag, Wien 2023, ISBN 978-3-99050-263-1, S. 143–151.
  • Stiedry, Fritz. In: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. Saur, München 1983, S. 1131.
Commons: Fritz Stiedry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Arnold Schönberg Center