FuryBSD – Wikipedia
FuryBSD | |
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Entwickler | Joe Maloney und freie Entwicklergemeinschaft |
Lizenz(en) | BSD-Lizenz |
Erstveröff. | 24. Oktober 2019 |
Akt. Version | |
Kernel | monolithischer Kernel |
Abstammung | BSD ↳ FreeBSD ↳ FuryBSD (nur Live-System) |
Architektur(en) | x64 (IA-32) |
Kompatibilität | FreeBSD, POSIX |
Sprache(n) | mehrsprachig, u. a. Deutsch |
Sonstiges | Rolling-Release-Distribution |
www.furybsd.org |
FuryBSD war ein 2019 von Joe Maloney gegründetes[1] freies Unix-Betriebssystem-Projekt, das als Distribution direkt auf FreeBSD basierte und als Rolling Release ausgelegt war. Dazu wurden ISO-Abbilder für die Installation veröffentlicht, die auf DVD oder USB-Stick übertragen werden konnten. Als Desktop-Umgebungen standen wahlweise Xfce oder KDE Plasma 5 zur Verfügung. Wegen mandelnder Unterstützung wurde das Projekt jedoch schon nach kurzer Zeit im Oktober 2020 eingestellt.[2]
FuryBSD wurde unter der freizügigen 3-Klausel-BSD-Lizenz (englisch modified BSD license) veröffentlicht – im Gegensatz zu FreeBSD, das unter der 2-Klausel-BSD-Lizenz steht (simplified BSD license).
FreeBSD-Distribution
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Projekt hatte sich das Ziel gesetzt, ein funktionales Live-System zu erstellen, um Treiber ausprobieren zu können und ohne dabei FuryBSD auf die Festplatte installieren zu müssen. Von diesem Live-System aus sollte ein unmodifiziertes FreeBSD-System einfach installierbar sein.[3]
FuryBSD zeichnete sich dadurch aus, dass es nur von FreeBSD zur Verfügung gestellte Programme verwendete. Das unterschied die Distribution von anderen FreeBSD-basierten Distributionen wie GhostBSD, TrueOS oder NomadBSD, denn nach der Installation erhielt man ein zwar vorkonfiguriertes, aber ein ansonsten unverändertes FreeBSD.[4] Nutzer können somit auf alle von der FreeBSD-Gemeinschaft verfügbaren Ressourcen zurückgreifen, etwa Handbücher und Foren. Nach dem Ende des Projekts konnte dadurch ein bereits installiertes FuryBSD einfach als FreeBSD weiterverwendet werden.[2]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch FuryBSD konnte FreeBSD sehr schnell einsatzbereit installiert werden. Die Vorkonfiguration zeichnete sich dabei durch einige Besonderheiten aus:[4]
- das Live-System nutzte eine OpenZFS-Memdisk (im Gegensatz zu FreeBSD, das dafür UnionFS nutzte)
- X.Org-Server mit Treibern für AMD-, Intel- und Nvidia-Grafikkarten, sowie für VirtualBox
- wahlweise mit Xfce- oder Plasma-Desktop-Umgebung
- eine Vorauswahl an Anwendungsprogrammen, darunter Firefox als Webbrowser
In FreeBSD-üblicher Weise konnte nach erfolgter Installation zusätzliche Software eingerichtet werden, so z. B. auch eine andere Desktop-Umgebung nachinstalliert werden, etwa MATE oder Gnome.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Projekt veröffentlichte nur die Installations-Abbilder, wobei für 2020 eine Veröffentlichung pro Quartal geplant gewesen war.[3] Das letzte ISO-Abbild ist 2020Q3 vom 14. September 2020.[5] Mit dem Ende des Projekts werden keine weiteren ISO-Abbilder mehr angeboten.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- FuryBSD Blog (englisch)
- FuryBSD auf GitHub
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jaron Parsons: Introducing FuryBSD. 24. Oktober 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2020; abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
- ↑ a b c Michael Plura: FuryBSD: FreeBSD-Live-System mangels Unterstützung eingestellt. In: Heise online. 6. November 2020. Abgerufen am 7. November 2020.
- ↑ a b Manifesto. FuryBSD-Projekt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2020; abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
- ↑ a b Michael Plura: Kurz vorgestellt: FuryBSD 2020-Q3 – Schicker FreeBSD-Desktop mit OpenZFS. In: Heise online. 17. September 2020. Abgerufen am 17. September 2020.
- ↑ malco2001: furybsd. SourceForge, 14. September 2020, abgerufen am 7. November 2020 (englisch, die letzten ISO-Abbilder von FuryBSD zum Herunterladen).