Günter Victor Schulz – Wikipedia
Günter Victor Schulz (* 4. Oktober 1905 in Łódź; † 25. Februar 1999 in Mainz) war ein deutscher Chemiker. Er lieferte grundlegende Beiträge zur Makromolekularen Chemie.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter Victor Schulz wurde 1905 in Łódź, das damals zu Russland gehörte, geboren. 1914 siedelte er mit seinen Eltern nach Berlin um. Schulz studierte Chemie in Freiburg, München und Berlin und promovierte 1932 im damaligen Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie bei Fritz Haber und Herbert Freundlich. 1936 erfolgte die Habilitation bei Hermann Staudinger in Freiburg.
Im Jahre 1942 nahm er einen Ruf als außerordentlicher Professor für physikalische Chemie an der Universität Rostock an und wechselte 1946 an die Universität Mainz, wo er das Institut für physikalische Chemie leitete. 1973 erhielt er den Hermann-Staudinger-Preis, 1980 wurde ihm die DECHEMA-Medaille verliehen.
Zu seinen Doktoranden gehört Axel Müller.
Arbeitsgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Arbeitsgebiete waren die Physikalische Chemie makromolekularer Systeme, besonders die Kinetik und Thermodynamik von Polymerisationsreaktionen. Schulz berechnete die Molmassenverteilung zusammen mit deren Zahlen- und Gewichtsmittel bei der radikalischen Polymerisation zunächst unter der Annahme, dass der Abbruch durch Disproportionierung erfolgte, später auch für einen Kombinationsabbruch (Schulz-Flory-Verteilung, Molekulargewichtsverteilung). Die Arbeiten von Schulz auf diesem Gebiet waren von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis der Polymereigenschaften.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 23. Januar 2019 wurde das Gebäude 2321 des Hörsaalzentrums Chemie/Physik auf der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Schulz-Horner Gebäude ernannt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who, Band 16., Arani, Berlin, 1970 ISBN 3-7605-2007-3, S. 1202.
- Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 3. 13. Ausgabe. De Gruyter, Berlin/New York 1980, ISBN 3-110-07434-6. S. 3580.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Günter Victor Schulz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Günter Victor Schulz im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Günter Victor Schulz bei academictree.org
Personendaten | |
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NAME | Schulz, Günter Victor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | Łódź |
STERBEDATUM | 25. Februar 1999 |
STERBEORT | Mainz |