Günther Rötter – Wikipedia
Günther Rötter (geboren 1954 in Addernhausen) ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Musikpsychologe.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günther Rötter studierte Schulmusik, Erziehungswissenschaft und Philosophie in Detmold und Paderborn sowie Musikwissenschaft, Psychologie und Philosophie an der Technischen Universität in Berlin. Dort promovierte er 1985 bei Helga de la Motte-Haber zu dem Thema: Die Beeinflussbarkeit emotionalen Erlebens von Musik durch analytisches Hören. Von 1989 bis 1994 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Hochschule Vechta und der 1996 erfolgten Habilitation erhielt Günther Rötter eine Professur für Musikwissenschaft an der Technischen Universität Dortmund. Von 2006 bis 2014 war er dort Dekan der Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften.[1]
Rötters Forschungsschwerpunkt ist die Musikpsychologie. In empirischen Untersuchungen widmet er sich oft alltagsnahen Themen, wie dem der Musik beim Zahnarzt oder des Musikhörens im Auto.[2][3] Dabei widerlegte er ungeprüfte Annahmen, wie die, dass das Musikhören während der Hausaufgaben Schüler ablenke[4][5] oder dass Musik im Kaufhaus die Kaufbereitschaft steigere.[6]
Rötter ist (Mit-)Herausgeber von Lexika und Handbüchern im Bereich der Systematischen Musikwissenschaft.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Handbuch Funktionale Musik. Psychologie – Technik – Anwendungsgebiete. Springer, Berlin, New York, ISBN 978-3-658-14362-6 (Print) ISBN 978-3-658-14362-6 (Online-Version Inhalte)
- mit Helga de la Motte-Haber (Hrsg.): Lexikon der Systematischen Musikwissenschaft. – Musikästhetik – Musiktheorie – Musikpsychologie – Musiksoziologie Bd. 6. Laaber-Verlag, Laaber 2010, ISBN 978-3-89007-566-2
- mit Helga la Motte-Haber (Hrsg.) Musikpsychologie. Handbuch der systematischen Musikwissenschaft Bd. 3. Laaber: Laaber-Verlag. 2004, ISBN 978-3-89007-564-8
- mit Martin Ebeling (Hrsg.): Hören und Fühlen. Schriftenreihe der Carl Stumpf Gesellschaft, Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-63455-4
- Musik und Zeit. Kognitive Reflexion versus rhythmische Interpretation. Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN 978-3-631-44653-9
- Die Beeinflussbarkeit emotionalen Erlebens von Musik durch analytisches Hören. Dissertation. Lang, Frankfurt am Main 1996, ISBN 978-3-8204-9172-2
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Günther Rötter bei der TU Dortmund. Abgerufen am 5. März 2017
- ↑ Martina Fichtmann: Unfallrisiko Musik. Volle Dröhung. Spiegel Online vom 2. November 2007. Abgerufen am 5. März 2017
- ↑ Günther Rötter; Siegfried Rothe: Die musikalischen Präferenzen von LKW-Fahrern - Zielgruppenspezifische Musikauswahl und Einsatz von Musik in unterschiedlichen Verkehrsituationen, Eldorado Musikverlag, Hamburg 2012
- ↑ Hubert Wolf: Laute Musik stört nicht bei den Hausaufgaben. DerWesten vom 25. März 2010. ( des vom 3. Mai 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 5. März 2017
- ↑ Wolfram Goertz: Musikpsychologe Rötter. Musik stört nicht beim Lernen. rp-online vom 31. März 2010 Abgerufen am 5. März 2017
- ↑ Christiane Dase: Millionen fürs Wohlfühl-Gedudel im Kaufhaus. NRZ vom 23. Dezember 2010. Abgerufen am 5. März 2017
Personendaten | |
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NAME | Rötter, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1954 |
GEBURTSORT | Addernhausen |