Gǃòʼé ǃHú – Wikipedia
Gǃòʼé ǃHú | |
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Aufnahme von Gǃkúnǁʼhòmdímà und Gǃòʼé ǃHú (rechts) durch das Hubble-Weltraumteleskop (2018). | |
Vorläufige oder systematische Bezeichnung | S/2008 (229762) 1 |
Zentralkörper | (229762) Gǃkúnǁʼhòmdímà |
Eigenschaften des Orbits | |
Große Halbachse | 6035 ± 48 km |
Exzentrizität | 0,0236 ± 0,0066 |
Periapsis | 5892 km |
Apoapsis | 6177 km |
Argument der Periapsis | 91 ± 18°° |
Mittlere Anomalie | 344,0 ± 1,4°° |
Bahnneigung zum Äquator des Zentralkörpers | 43,75 ± 0,38°° |
Argument des Knotens | 110,6 ± 1,5°° |
Umlaufzeit | 11,31473 ± 0,00016 d |
Physikalische Eigenschaften | |
Albedo | 0,150 ± 0,016 |
Mittlerer Durchmesser | km |
Datum der Entdeckung | 13. November 2008 |
Gǃòʼé ǃHú (systematische Bezeichnung S/2008 (229762) 1; Aussprache Mond des transneptunischen Objektes (229762) Gǃkúnǁʼhòmdímà, welches bahndynamisch als Scattered Disk Object[1][2] eingestuft ist. Der Begleiter weist etwa ein Fünftel des Durchmessers der Mutterplanetoiden auf.
) ist einEntdeckung und Benennung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gǃòʼé ǃHú wurde auf Aufnahmen von Gǃkúnǁʼhòmdímà mit dem Hubble-Weltraumteleskop, die am 13. November 2008 durchgeführt wurden, entdeckt. Durch die Aufnahmen ließen sich beide Komponenten des Systems als klar getrennt erkennen. Die Entdeckung wurde 2011 bekanntgegeben[3], der Mond erhielt die vorläufige Bezeichnung S/2008 (229762) 1.
Analog zum Mutterplanetoiden wurde der Name «Gǃòʼé ǃHú» vorgeschlagen, der aus der Mythologie der Ethnie der Juǀ’hoansi (eine Gruppe der San) in Namibia herstammt. Deren Sprache Juǀ’hoan enthält Klicklaute, „ǃ“ ist ein spezieller Buchstabe für einen solchen.[4] Am 6. April 2019 wurde der Name von der IAU bestätigt.
Bahneigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gǃòʼé ǃHú umläuft das gemeinsame Baryzentrum auf einer elliptischen Umlaufbahn in einem mittleren Abstand von 6035 km Abstand zum Planetoiden, das entspricht 19,66 Gǃkúnǁʼhòmdímà-Radien bzw. 107,77 Gǃòʼé ǃHú-Radien. Für einen Umlauf benötigt der Mond 11 Tage 7 Stunden 33,2 Minuten, was 20019,7 Umläufen in einem Gǃkúnǁʼhòmdímà–Jahr entspricht. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,024, die Bahn ist 43,75° gegenüber dem Äquator von Gǃkúnǁ’hòmdímà geneigt.
In diesem Binärsystem dauert ein Monat dementsprechend 24,57 Gǃkúnǁʼhòmdímà-Tage.
Physikalische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Durchmesser von Gǃòʼé ǃHú wird derzeit auf 112 km geschätzt, ausgehend von einem geschätzten Rückstrahlvermögen von 15 %, analog zum Mutterplanetoiden. Die Entdeckung des Mondes scheint keinen nennenswerten Einfluss auf die Größenbestimmung des Mutterplanetoiden zu haben, welcher nach aktuellen Schätzungen nach wie vor eine Größe von 614 km besitzt. Damit dürfte Gǃòʼé ǃHú etwa 18 % des Durchmessers von Gǃkúnǁ’hòmdímà aufweisen.
Bisher fand noch keine Berechnung der Masse des Systems statt.
Jahr | Abmessungen km | Quelle |
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2017 | 112,0 ± 76,0 | Schindler u. a.[5] |
2019 | 138,0 | Johnston[3] |
Die präziseste Bestimmung ist fett markiert. |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste von transneptunischen Objekten
- Liste der Monde von Asteroiden
- Liste der Asteroiden
- Liste der Monde von Planeten und Zwergplaneten
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beispiel zur Aussprache des Namens: How to say Gǃkúnǁ’hòmdímà. Will Grundy, Lowell-Observatorium, abgerufen am 7. April 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Marc W. Buie: Orbit Fit and Astrometric record for 229762. SwRI (Space Science Department), abgerufen am 31. Januar 2019.
- ↑ Brian G. Marsden: MPEC 2009-R09 : Distant Minor Planets (2009 SEPT. 16.0 TT). In: IAU Minor Planet Center. 16. September 2009, abgerufen am 29. Januar 2019.
- ↑ a b Wm. R. Johnston: (229762) 2007 UK126. Johnston’s Archiv, 9. Januar 2019, abgerufen am 30. Januar 2019.
- ↑ Gǃkúnǁʼhòmdímà and Gǃòʼé ǃhú (229762 2007 UK126). Lowell Observatory, abgerufen am 30. Januar 2019.
- ↑ K. Schindler u. a.: Results from a triple chord stellar occultation and far-infrared photometry of the trans-Neptunian object (229762) 2007 UK126. In: Astronomy and Astrophysics. 600. Jahrgang, A12, 20. März 2017, doi:10.1051/0004-6361/201628620, arxiv:1611.02798, bibcode:2017A&A...600A..12S.