Gebäudereiniger-Innung Berlin – Wikipedia
Die Gebäudereiniger-Innung Berlin ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Ihr Zuständigkeitsgebiet umfasst das Bundesland Berlin. Hier fungiert die Innung als Interessenvertretung des Gebäudereiniger-Handwerks.
Historie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihre Vorläufer die „Freie Vereinigung der selbständigen Fensterputzer Berlins und Umgegend“ und die VRUD „Reinigungsinstituts-Unternehmer“ wurden 1901 gegründet. 1924 erfolgte die Umwandlung der Berliner Ortsgruppe der VRUD in eine Innung, bevor beide Berufsorganisationen 1933 unter der Herrschaft des Nationalsozialismus zwangsweise zusammengeführt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der vorherigen Auflösung aller deutschen Gebäudereiniger-Innungen erfolgte 1948/49 im gesamten Bundesgebiet die Neugründung der Organisationen. So auch in Berlin. Mit der Anerkennung des Gebäudereiniger-Handwerks als Vollhandwerk durch den Deutschen Bundestag im Jahr 1953 wurde die Berliner Innung gesetzlich legitimiert. Mit dem Fall der Berliner Mauer und im Zuge der deutschen Wiedervereinigung gibt es in Berlin seit 1990 nur noch eine Innung für das Gebäudereiniger-Handwerk. Die Gebäudereiniger-Innung Berlin zieht in den Ostteil der Stadt nach Prenzlauer Berg und setzt mit dem 1. Mai 1990 einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Beschäftigten mit gleichen Löhnen für Ost- und Westberlin durch. Mit der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 ist die Gebäudereinigung ein eintragungsfreies Handwerksgewerbe. Neben dem Meisterzwang für die Eintragung in die Handwerksrolle ist auch die obligatorische Mitgliedschaft in der Gebäudereiniger-Innung Berlin entfallen.[1]
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gebäudereiniger-Innung Berlin vertritt 120 Betriebe des Gebäudereiniger-Handwerks[2] in der Bundeshauptstadt mit ca. 29.000 Beschäftigten, die einen Jahresumsatz von 524 Millionen Euro erwirtschaften.[3]
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Aufgaben der Gebäudereiniger-Innung Berlin zählen neben der Interessenvertretung unter anderem die Fachinformation, Betriebs- und Rechtsberatung ihrer Mitglieder, die Öffentlichkeitsarbeit, Berufsausbildung und Weiterbildung sowie die Mitentscheidung über den Abschluss und den Inhalt von Tarifverträgen.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markus Seumer: Vom Reinigungsgewerbe zum Gebäudereiniger-Handwerk: die Entwicklung der gewerblichen Gebäudereinigung in Deutschland (1878 bis 1990). Franz Steiner Verlag, 1998, ISBN 978-3515073721.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Reform der Handwerksordnung“ ( des vom 2. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, abgerufen am 31. Oktober 2013
- ↑ gebaeudereiniger-berlin.de
- ↑ „Weiteres Rekordjahr in Sicht: Berliner Gebäudereiniger bleiben auch 2013 auf Wachstumskurs“ pressrelations, abgerufen am 31. Oktober 2013
- ↑ gebaeudereiniger-berlin.de