Gegenstromzylinderkopf – Wikipedia

Zylinderkopf eines älteren Vierzylinder-Zweiventil-Viertakt-Ottomotors. (VW EA827)

Der Gegenstromzylinderkopf ist eine Bauart des Zylinderkopfes, bei dem die Ansaug- und Auslasskanäle auf der gleichen Seite liegen. Gegenüber dem heute gebräuchlichen Querstromzylinderkopf weist diese Bauart folgende Eigenschaften auf:

Vorteile:

  • schmalere Bauform des Motors (der geringere Platzbedarf ist hauptsächlich bei quer eingebauten Motoren interessant)
  • Ansaug- und Abgaskrümmer können mit den gleichen Schrauben befestigt werden (Kostenersparnis)
  • Die Wärmeübertragung begünstigt das vollständige Vergasen des Benzins und hilft, der Vergaservereisung vorzubeugen (bei Motoren mit Saugrohreinspritzung irrelevant)
  • Kurze Gaswege, daher gut für Aufladung geeignet

Nachteile:

  • Die unnötige Aufheizung der Ansaugluft bewirkt eine schlechtere Füllung (Leistungsverlust) und eine höhere Klopfneigung
  • Eignet sich nur für konventionelle Zweiventiltechnik (Mehrventiltechnik und somit besserer Gaswechsel ist nicht möglich)
  • Gesteigerte Brandgefahr bei Treibstoffundichtigkeiten (der Ansaugtrakt liegt direkt über dem Abgaskrümmer)
  • Alfred Böge (Hrsg.): Vieweg Handbuch Maschinenbau Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau-Technik, 18. Auflage, Springer, 2007, ISBN 978-3-8348-0110-4, S. L 69 (985).
  • Bosch (Hrsg.): Krafahrtechnisches Taschenbuch, 25. Auflage, Springer, Wiesbaden, 2003, ISBN 978-3-528-23876-6, S. 467.