Geleitzug HX 5 – Wikipedia

Der Geleitzug HX 5 war ein alliierter Geleitzug der HX-Geleitzugserie zur Versorgung Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg. Er fuhr am 17. Oktober 1939 im kanadischen Halifax ab und traf am 29. Oktober in Liverpool ein. Die Alliierten verloren durch deutsche U-Boote zwei Frachtschiffe mit 12.642 BRT. Damit war der Geleitzug HX 5 der erste HX-Geleitzug, der feindbedingte Verluste erlitt.

Zusammensetzung und Sicherung

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Leichter Kreuzer Emerald
Schwerer Kreuzer York

Der Geleitzug HX 5 setzte sich aus 16 Frachtschiffen zusammen. Am 17. Oktober 1939 verließen sie Halifax (Lage) in Richtung Liverpool (Lage). Kommodore des Konvois war Rear Admiral G W Taylor, der sich auf der Malabar eingeschifft hatte. Beim Auslaufen sicherten die britischen Kreuzer Emerald und York sowie die kanadischen Zerstörer Fraser und St. Laurent den Konvoi. Allerdings verließen die York, die Fraser und die St. Laurent den Geleitzug nach zwei Tagen, so dass die Emerald bis zum 28. Oktober die Sicherung allein übernahm. Dann wurde sie im Bereich der Western Approaches abgelöst durch die britischen Zerstörer Gallant, Grafton und Wessex.[1]

Name Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
Cairnglen Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5019
Cairnmona Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4666 am 30. Oktober von U 13 versenkt (Lage)
Cairnvalona Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4929
Dunaff Head Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5258
Floride Frankreich Frankreich 7030
Gracia Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5642
Hindpool Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4897
Malabar Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7976 am 29. Oktober von U 34 versenkt (Lage)
Manchester Commerce Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5343
New Westminster City Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4747
Norwegian Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 6366
Penrose Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4393
Rancher Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5882
San Ernesto Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8078
Trelissick Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5265
Vaclite Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5026

Am 29. Oktober 1939 sichtete das deutsche U-Boot U 34 unter dem Kommandanten Wilhelm Rollmann den Geleitzug. Da sich keine weiteren U-Boote in der Nähe befanden, bekam er vom BdU die Erlaubnis, sofort anzugreifen. Er griff den mit Bauholz, Frachtgut und Tabak beladenen britischen Frachter Malabar (7976 BRT) mit zwei G7e-Torpedos an und versenkte ihn. Dabei kamen 5 der 75 Menschen an Bord ums Leben. Am nächsten Tag, der Geleitzug war inzwischen aufgelöst worden, fand U 13 die allein fahrende Cairnmona (4666 BRT), die mit einer Ladung Weizen und Kupfer auf dem Weg nach Leith war. Nach einem Torpedotreffer sank sie unter Verlust von 3 der 27 Besatzungsangehörigen. Insgesamt wurden zwei Schiffe mit 12.642 BRT versenkt.[2][3]

  1. a b Arnold Hague Convoy Database, abgerufen am 14. April 2021.
  2. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Die Jäger 1939–1942, Wilhelm Heine Verlag, München 1996, ISBN 3-453-12345-X, S. 152.
  3. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Oktober 1939, abgerufen am 14. April 2021.