Gelnhäuser Tageblatt – Wikipedia

Gelnhäuser Tageblatt

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Gelnhäuser Tageblatt Verlagsgesellschaft mbH & Co KG
Erstausgabe 6. Januar 1833
Einstellung 31. März 2017
Erscheinungsweise Mo–Sa
Verkaufte Auflage 4587 Exemplare
(IVW Q1/2017)
Chefredakteur Frank Kaminski (Redaktionsleiter)
Weblink www.gelnhaeuser-tageblatt.de

Das Gelnhäuser Tageblatt war eine Tageszeitung im Altkreis Gelnhausen. Die Redaktion hatte ihren Sitz in Gelnhausen, während der Druck des Blattes durch das Druck- und Pressehaus Gießen erfolgte, das unter anderem auch den Gießener Anzeiger herausgibt. Das Tageblatt war damit Teil der Zeitungsgruppe Zentralhessen in der Verlagsgruppe Rhein Main.

Das Gelnhäuser Tageblatt erschien erstmals am 6. Januar 1833 unter dem Namen Wöchentliches Unterhaltungsblatt, nachdem der erste Herausgeber Johann Carl Janda eine entsprechende Lizenz der Stadt Gelnhausen erhalten hatte.

Nach dem Tode Jandas übernimmt dessen Sohn Johann Ferdinand 1869 das Unternehmen, ehe es 1888 an den erst 22-jährigen Friedrich Wilhelm Kalbfleisch übergeben wird. Kalbfleisch kann den Betrieb modernisieren und die Zahl der Abonnenten bis 1911 auf über 2000 steigern.

Ab dem 2. Januar 1919 heißt das Blatt Gelnhäuser Tageblatt, denn es erscheint nun nicht mehr nur drei Mal pro Woche, sondern täglich.

Bereits kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wird das Blatt kurzzeitig verboten, ehe es am 30. November 1935 eingestellt und durch die nationalsozialistisch eingestellte Kinzig-Wacht ersetzt wird.[1]

Die Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgt 1949 durch die Söhne Kalbfleischs zunächst drei Mal wöchentlich, später täglich.

Im Jahr 1986 beteiligt sich der Gießener Anzeiger am Tageblatt.

Im Jahr 2008 feierte das Gelnhäuser Tageblatt sein 175-jähriges Bestehen. Ebenfalls seit 2008 betrieb die Zeitung unter der Webadresse gt-lokal.de ein Portal, auf dem sich registrierte Benutzer als „Bürgerreporter“ mit Text- und Bildbeiträgen beteiligen konnten.

Zum 31. März 2017 wurde das Tageblatt mitsamt seinen Anzeigenblättern eingestellt.

Die verkaufte Auflage des Gelnhäuser Tageblatts betrug im ersten Quartal 2017 4.587 Exemplare.[2] Das entspricht einem Rückgang von 2530 Stück oder 36 Prozent gegenüber 1998. Danach wurde das Blatt eingestellt.

Entwicklung der verkauften Auflage[3]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
7068 7050 7270 7141 7142 6954 6854 6865 6645 6567 6387 6201 6035 5883 5774 5536 5271 4933 4667

Das Gelnhäuser Tageblatt bediente die Stadt Gelnhausen und die Kommunen des ehemaligen Kreises Gelnhausen.

Das Tageblatt erschien neben seiner werktäglichen Ausgabe noch mit den kostenlosen Anzeigenblättern GT Extra (mittwochs) und GT zum Sonntag.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Daniel Hanke: Die Geschichte der Juden in Gelnhausen 1933-1938. S. 269. Online
  2. IVW: Gelnhäuser Tageblatt (Mo-Sa), abgerufen am 28. November 2017
  3. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)