Georg Völkel – Wikipedia
Georg Völkel (* 17. Juni 1902[1]; † unbekannt) war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg Völkel fand als Chargendarsteller vor allem auf Berliner Bühnen über mehrere Jahrzehnte ein breites Betätigungsfeld.
In den 1930er Jahren war Völkel am Theater am Kurfürstendamm engagiert. Dort spielte er beispielsweise 1935 in Veit Harlans Inszenierung der Dame Kobold den „Don Luis“, Bruder „Don Juans“,[2] und 1937 in Paul Wegeners Inszenierung von August Strindbergs Totentanz mit. Im folgenden Jahr trat er am Lessing-Theater auf. In den 1940er bis 1970er Jahren gehörte Völkel zum Ensemble des Schloßparktheaters und des Schiller-Theaters. Hier spielte er viele Jahre unter Boleslaw Barlog wie 1948 in dessen Inszenierung von Fritz Hochwälders heiligem Experiment, in Carl Zuckmayers Des Teufels General,[3] als „Ocky Milchmann“ in Unter dem Milchwald von Dylan Thomas und 1960 in Jean Giraudoux’ Irrer von Chaillot. 1959 wirkte er am Schiller-Theater unter der Regie von Fritz Kortner in Schillers Räubern mit. Mehrfach verkörperte er Rollen von Henrik Ibsen wie den Regine „Engstrand“ in den Gespenstern und 1979 den „Sandstad“ in Stützen der Gesellschaft unter der Regie von Rolf Schult am Schloßparktheater.[4]
Seit den 1930er Jahren übernahm Völkel auch verschiedene Rollen beim Film. Er spielte den Sohn von Ralph Arthur Roberts in Robert A. Stemmles Komödie Es tut sich was um Mitternacht, in Veit Harlans Kriminalfilm Verwehte Spuren, im tendenziösen Das Gewehr über sowie in Arnold Fancks letzter Filmproduktion, dem Abenteuerfilm Ein Robinson. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Völkel hingegen nur noch selten im Film oder später im Fernsehen zu sehen. Darunter zählen R. A. Stemmles Nachkriegssatire Berliner Ballade und die Adaption von Goethes Clavigo mit Klaus Kammer in der Titelrolle.
Überdies arbeitete Völkel als Sprecher für Hörspielproduktionen.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1934: Es tut sich was um Mitternacht
- 1935: Barcarole
- 1935: Das Mädchen Johanna
- 1937: Unter Ausschluß der Öffentlichkeit
- 1938: Zwischen den Eltern
- 1938: Verwehte Spuren
- 1939: Der Polizeifunk meldet
- 1939: Das Gewehr über
- 1940: Ein Robinson
- 1948: Berliner Ballade
- 1964: Clavigo
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1947: Hjalmar Bergman: Der Nobelpreis (Rolf Swedenhjelm) – Regie: Franz Fiedler (Kammerspiele Berlin-Spandau, Moltkestraße)
- 1948: August Jakobson: Die Brüder Kondor (Hans Kondor) – Regie: Hans Stiebner (Theater am Schiffbauerdamm)
- 1948: Jewgeni Schwarz nach Hans Christian Andersen: Die Schneekönigin (Kommerzienrat) – Regie: ? (Haus der Kultur der Sowjetunion Berlin)
- 1949: Jacques Deval: Wir armen Erdenbürger – Regie: Günther Rennert (Schlosspark Theater Berlin)
- 1952: William Shakespeare: König Richard der Zweite – Regie: Heinz Hilpert (Schillertheater Berlin)
Hörspiele (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1950: Besondere Kennzeichen?, RIAS, Regie: Hanns Korngiebel
- 1950: Die kühne Operation, RIAS, Regie: Hanns Korngiebel
- 1951: Der Prozeß, NWDR, Regie: Willi Schmidt
- 1960: Der klingende Musiker, RIAS, Regie: Hanns Korngiebel
- 1961: Graf Öderland, SFB, Regie: Hans Lietzau
- 1964: Leonce und Lena, RIAS, Regie: Willi Schmidt
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Völkel bei IMDb
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lebensdaten zit. nach: Piet Hein Honig, Hanns-Georg Rodek: 100001. Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts. Showbiz-Data-Verlag, Villingen-Schwenningen 1992, ISBN 3-929009-01-5, S. 999.
- ↑ Frank Noack: Veit Harlan: des Teufels Regisseur, Belleville 2000, S. 436.
- ↑ Boleslaw Barlog: Theater, lebenslänglich, Universitas 1981, S. 375.
- ↑ Eintrag auf Ibsen-Net.
Personendaten | |
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NAME | Völkel, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theater- und Filmschauspieler |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1902 |
STERBEDATUM | nach 1979 |