Gertrud Nüsken – Wikipedia
Gertrud Nüsken (geb. Fröhlich; * 21. Dezember 1917 in Anhalt; † 14. August 1972 bei Königs Wusterhausen) war eine deutsche Schachspielerin. Sie kam bei dem Interflug-Flug 450/742 ums Leben.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gertrud Nüsken war Mathematikerin. Sie arbeitete im Waggonbau als Statikerin. Sie war bis zu dessen Tod mit Friedrich „Fritz“ Nüsken (1914–1970) verheiratet, dem Chefstatiker des Görlitzer Waggonbaus, der 1958 für die Entwicklung des Doppelstockwagen-Gliederzuges den Nationalpreis der DDR in der II. Klasse für Wissenschaft und Technik erhielt.[2]
Schachliche Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gertrud Nüsken erlernte das Schachspiel ab 1946 von ihrem Ehemann. Bereits zwei Jahre später gewann sie 1948 in Bad Doberan die 1. Deutsche Damenmeisterschaft 1948 der Sowjetischen Besatzungszone.[3] Dreimal wurde sie DDR-Meisterin der Frauen.
Weitere vordere Plätze bei deutschen Meisterschaften der Frauen waren:
- 1949 Dritte in Bad Klosterlausnitz, die Mira Kremer gewann,[4]
- 1950 geteilte Erste mit Edith Keller vor Mira Kremer in Sömmerda,[5]
- 1951 Zweite hinter Mira Kremer in Schwerin,[6]
- 1952 Dritte hinter Edith Keller-Herrmann und Mira Kremer in Schwerin,[7]
- 1953 Erste vor Mira Kremer in Weißenfels,[8]
- 1954 Dritte in Bad Saarow, die Ursula Höroldt gewann,[9]
- 1955 Erste vor Ruth Landmesser und Mira Kremer in Zwickau.[10]
1954 nahm sie am Europa-Zonenturnier der Frauen teil. 1955 zog sie sich vom Turnierschach zurück.[2]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1959 gewann Gertrud Nüsken einen Filmideen-Wettbewerb. Aus ihrer Geschichte entstand die erfolgreiche DEFA-Filmkomödie Papas neue Freundin.[2]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Pähtz: Damenschach in Ostdeutschland. Selbstverlag des Autors 2017 (Berichte, Tabellen, Partien und Bilder)
- Deutsche Meisterschaften der Frauen auf TeleSchach
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schach 9/1972, S. 271
- ↑ a b c Schachkolumne: Gertrud Nüsken, Berliner Zeitung vom 8./9. Januar 2022, S. 55
- ↑ Deutsche Damenmeisterschaft 1948 der Ostzone in Bad Doberan auf TeleSchach
- ↑ Deutsche Damenmeisterschaft 1949 der Ostzone vom 23. Juli bis 7. August 1949 in Bad Klosterlausnitz auf TeleSchach
- ↑ 1. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR vom 30. Juli bis 15. August 1950 in Sömmerda (Thüringen) auf TeleSchach
- ↑ 2. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR vom 1. bis 18. Juli 1951 in Schwerin auf Tele Schach
- ↑ 3. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR vom 27. Juli bis 13. August 1952 in Schwerin auf Teleschach
- ↑ 4. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR vom 15. bis 25. August 1953 in Weißenfels auf TeleSchach
- ↑ 5. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR vom 30. August bis 16. September 1954 in Saarow auf TeleSchach
- ↑ 6. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR vom 17. Juli bis 2. August 1955 in Zwickau auf TeleSchach
Personendaten | |
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NAME | Nüsken, Gertrud |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schachspielerin |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1917 |
GEBURTSORT | Anhalt |
STERBEDATUM | 14. August 1972 |
STERBEORT | bei Königs Wusterhausen |