Gertrud von Sulzbach – Wikipedia
Gertrud von Sulzbach (* um 1110; † 14. April 1146 in Hersfeld) war römisch-deutsche Königin.
Gertrud war Tochter des Sulzbacher Grafen Berengar I. und der Adelheid von Dießen-Wolfratshausen. Zu ihren Geschwistern zählte unter anderem Bertha von Sulzbach, die unter dem Namen Irene Gattin von Kaiser Manuel von Byzanz war.[1] Wohl 1135/36 wurde die Ehe mit dem späteren römisch-deutschen König Konrad III. geschlossen. Weniger plausibel sind Datierungsversuche zu den Anfängen des Klosters Ebrach aus spätmittelalterlicher Überlieferung, wonach eine angeblich um 1132 anzusetzende Mitwirkung Konrads und Gertruds an der Gründung der Zisterze eine bereits zu diesem Zeitpunkt geschlossene Ehe vermuten lasse.[2] Aus ihrer Ehe mit Konrad III. hatte sie die beiden Söhne Heinrich-Berengar und Friedrich IV. Nach der Geburt ihres Sohnes Friedrich erkrankte Gertrud und starb vermutlich im Alter von 36 Jahren im Kloster Hersfeld.[3]
Sie wurde im Zisterzienserkloster Ebrach beigesetzt, wo ihr Grab seit 1650 in der südlichen Nische hinter dem Choraltar der Abteikirche stehend eingemauert ist. Rechts davon befindet sich das ihres Sohnes Friedrich von Rothenburg. Ihr Gisant stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert, der ihres Sohnes aus dem 17. Jahrhundert.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elke Goez: Königin Gertrud – Die Gemahlin Konrads III. In: Frauen der Staufer, hg. v. d. Gesellschaft für staufische Geschichte, Göppingen 2006, S. 28–42.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiliges Römisches Reich, Gertrud Königin. Hessische Biografie. (Stand: 5. Oktober 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zu Todesdatum, Ehe und den Eltern Gertruds sowie Anzahl und Namen ihrer Geschwister und Schwäger siehe Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Stift - Markt - Land. Bd. 1: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 175–228, hier: S. 214 und 221.
- ↑ Jürgen Dendorfer: Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft. Die Grafen von Sulzbach und ihr Beziehungsgeflecht im 12. Jahrhundert. München 2004, S. 93f.
- ↑ Eine Zusammenstellung der Quellen über ihren Tod bei: Wilhelm Bernhardi: Konrad III. Jahrbücher der Deutschen Geschichte. Berlin 1975, S. 471, Anm. 11.
- ↑ Markus Hörsch: Die mittelalterlichen Bildwerke in der Abtei Ebrach und ihre Bedeutungen. Interessen und Hierarchien in einer Grabeskirche. In: Achim Hubel (Hrsg.): Neue Forschungen zur mittelalterlichen Bau- und Kunstgeschichte in Franken. Vorträge der Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Sommersemester 2010. Bamberg 2011, S. 77–112, hier: S. 89–97.
Vorgängerin | Amt | Nachfolgerin |
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Richenza von Northeim | römisch-deutsche Königin 1135/1136 (Gegenkönigin), 1138–1146 | Beatrix von Burgund |
Personendaten | |
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NAME | Gertrud von Sulzbach |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Königin |
GEBURTSDATUM | um 1114 |
STERBEDATUM | 14. April 1146 |
STERBEORT | Hersfeld |