Glaucha (Zschepplin) – Wikipedia

Glaucha
Gemeinde Zschepplin
Koordinaten: 51° 33′ N, 12° 35′ OKoordinaten: 51° 33′ 4″ N, 12° 34′ 58″ O
Einwohner: 276 (Juni 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1999
Postleitzahl: 04838
Vorwahl: 034243
Kirche in Oberglaucha mit Storchennest
Kirche in Niederglaucha

Glaucha ist ein Ortsteil der Gemeinde Zschepplin im Landkreis Nordsachsen in Sachsen.

Glaucha liegt an der Bundesstraße 107 zwischen den Städten Eilenburg und Bad Düben. Eine nicht klassifizierte Straßenverbindung führt von Glaucha nach Hohenprießnitz. Östlich des Ortes fließt die Mulde vorbei. Durch Glaucha verläuft der Muldentalradwanderweg. Der Ortsteil gliedert sich in die zwei Siedlungsbereiche Ober- und Niederglaucha.

Ober- und Niederglaucha gehörten bis 1815 zum kursächsischen, später königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen beide Orte zu Preußen. Sie wurden 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1952 gehörten.[3]

Die Gemeinde Glaucha entstand am 20. Juli 1950 aus dem Zusammenschluss der beiden Landgemeinden Oberglaucha und Niederglaucha.[4] Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Glaucha dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Am 1. Januar 1999 wurde Glaucha mit vier weiteren Gemeinden zur Gemeinde Zschepplin zusammengeschlossen.[5]

Einwohnerentwicklung

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 Jahr  Oberglaucha[6] Niederglaucha[7]
1818 93 248
1880 166 241
1895 158 208
1910 153 213
1925 140 170
1939 128 190
1946 199 325
  Glaucha[8]
1950 460
1964 368
1990 338

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche in Oberglaucha

Die Kirche in Oberglaucha stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie besitzt einen kleinen Turm mit einer kleinen und einer größeren Glocke. Die kleine stammt aus der Zeit um 1300, die größere wurde 1488 gegossen.[9]

  • Kirche in Niederglaucha

Die barocke Kirche in Niederglaucha stammt aus dem Jahr 1703, die Orgel stammt aus dem Jahre 1784. Ein Vorgängerbau aus der Zeit um etwa 1220 gehörte dem hiesigen Rittergut. Von 1984 bis 1989 wurde die Kirche saniert.[9]

Commons: Glaucha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Glaucha im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Zschepplin – Gemeinde. Abgerufen am 27. September 2022.
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
  3. Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 5. August 1950, S. 275, Abs. 19 (PDF).
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  6. Angaben zur Geschichte von Oberglaucha im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  7. Angaben zur Geschichte von Niederglaucha im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  8. Angaben zur Geschichte von Glaucha im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  9. a b Kirchenkreis Eilenburg (Hrsg.): Spuren im Stein - Kirchen im Kirchenkreis Eilenburg, Leipzig 1997, ISBN 3-00-001722-4