Międzychód – Wikipedia

Międzychód
Wappen von Międzychód
Międzychód (Polen)
Międzychód (Polen)
Międzychód
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Międzychód
Fläche: 6,98 km²
Geographische Lage: 52° 36′ N, 15° 54′ OKoordinaten: 52° 36′ 0″ N, 15° 54′ 0″ O
Einwohner: 10.476
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 64-400
Telefonvorwahl: (+48) 95
Kfz-Kennzeichen: PMI
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Poznań-Ławica
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 307,24 km²
Einwohner: 18.309
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3014033
Verwaltung (Stand: 2012)
Bürgermeister: Roman Wincenty Musiał
Adresse: ul. Piłsudskiego 2
64-400 Międzychód
Webpräsenz: www.miedzychod.pl



Międzychód [ɱ̃ɛ̃ˈd͡zɪxut], deutsch Birnbaum, ist die Kreisstadt des Powiat Międzychodzki in der polnischen Woiwodschaft Großpolen. Sie gilt als „Wiege des deutschen Kaufhauses“.[2]

Geographie und Natur

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Die Stadt Międzychód liegt im westlichen Teil Großpolens, 85 km westlich von Posen, zwischen der Warthe und dem Küchensee im sogenannten Land der 100 Seen.[3] Aufgrund der umgebenden Landschaft ist die Stadt in der Region als Urlaubs- und Erholungszentrum bekannt. In der Umgebung erstreckt sich der Sierakowski Landschaftsschutzpark.[4] Die Naturschutzgebiete Dolina Kamionki (Kamionka-Tal),[5] Kolno Międzychodzkie[6] sowie der Netze-Urwald[7] grenzen ebenfalls an die Stadt.

Stadtgliederung

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Stadtgliederung um 1910

Das heutige Stadtgebiet Międzychóds setzt sich aus ehemals drei Orten zusammen, die bis 1907 eigenständig waren:

  • Międzychód (Birnbaum) zwischen Warthe im Norden, Jezioro miejskie (Küchen-See) im Süden, dem Graben im Westen, der vom See in die Warthe fließt und dem Graben im Osten, der heute trockengelegt ist
  • Wielowieś (Großdorf) links des Grabens und des Jezioro miejskie (Küchen-See)
  • Lipowiec (Lindenstadt), der Gutsbezirk innerhalb Großdorfs mit Schloss und Gutshof

Nach 1945 baute man die Stadt im Osten und Westen weiter aus und legte das Dorf Wielowieś (Großdorf) hinter den südlichen Stadtgrenzen völlig neu an.

Zur Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Międzychód gehören folgende kleinere Ortschaften:

Gotische Backsteinkirche der Gebärenden Maria in Kamionna
Name deutscher Name
(1815–1919/20)
deutscher Name
(1939–1945)
Bielsko Bielsko Bielen
Dormowo Dormowo Dornhagen
Drzewce Driewcen Waldtrift
Dzięcielin Vorwerk Steinshof Steinshof
Gorzycko Alt Görtzig Altgörzig
Gorzyń Gorzyn 1939–1943 Willich
1943–1945 Willichsee
Gralewo Grolewo Grabendorf
Głażewo Glozewo Glasberg
Jenatkowo Henriettenhof Henriettenhof
Kaliska Vorwerk Kaliske ?
Kamionna Kähme Kähme
Kaplin Kapline ?
Kolno Kulm 1939–1943 Kulm
1943–1945 Kulmer Mühle
Krzyżkówko Krzyzkowko
1907–20 Kreuzwehr
Kreuzwehr
Lewice Lewitz Radlitzdorf
Łowyń Lowin 1939–1943 Taldorf
1943–1945 Waldtaldorf
Mierzyn Neu Merine Neuhorst
Mierzynek Alt Merine Althorst
Międzychód Birnbaum Birnbaum
Mnichy Groß Münche 1939–1943 Groß Münche
1943–1945 Großmünche
Mniszki Klein Münche 1939–1943 Klein Münche
1943–1945 Kleinmünche
Mokrzec Mokritz Steinhübel
Muchocin Muchocin Kalckreuth
Muchocinek Muchocin Hauland ?
Piłka Schneidemühl Hauland Schneidemühl Hauland
Popowo Popowo Seetal
Przedlesie Mitteninne Mitteninne
Puszcza Vorheide Vorheide
Radgoszcz Radegosch Hammermühle
Radusz Radusch Waldrode
Sarzyce ? ?
Skrzydlewo Skrzydlewo
1907–1920 Zollerndorf
Zollerndorf
Sowia Góra Eulenberg Eulenberg
Tuczępy Tutschempe 1939–1943 Unruhefelde
1943–1945 Unruhsfelde
Wielowieś Großdorf Großdorf
Zamyślin Krebbelmühl Krebbelmühl
Zatom Nowy Neu Zattum Neu Fährdorf
Zatom Stary Alt Zattum Alt Fährdorf
Zielona Chojna Grüne Tanne Grüne Tanne
Żmijowiec Neustein Neustein
Zwierzyniec Thiergarten Tiergarten
Birnbaum an der Warthe, südwestlich der Stadt Schneidemühl und nordwestlich der Stadt Posen, auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).
Fischerbrunnen auf dem Stary Rynek

Die erste schriftliche Erwähnung der Siedlung Mézichod stammt aus dem Jahr 1378.[8] Die Stadtrechte erhielt sie bis 1400. In dieser Zeit lag Międzychód direkt an der Grenze zur Deutschen Ostsiedlung und deshalb in einem sprachlichen Mischgebiet. Um 1400 ist als Stadtvogt ein Deutscher belegt – ein Umstand, der darauf schließen lässt, dass deutsche Ansiedler sich in dem Orte schon damals Ansehen und hohe Stellungen erworben hatten.[9] So gab es für die Stadt zwar den polnischen Stadtnamen Międzychód, der sich von den polnischen Worten między (zwischen) und chód (Weg) ableitet, aber auch den deutschen Stadtnamen Birnbaum, der sich auf den großen Birnbaum bezieht, der zur Siedlungsgründung führte. Genau an jenem Platz, wo einst dieser Birnbaum stand, befindet sich heute ein Fischerbrunnen.

Seit frühester Zeit war Międzychód eine städtische Grundherrschaft mit einem Grundherren an der Spitze, der den Titel Starost von Międzychód trug und seine Herrschaft vom Gutsbezirk Lindenstadt aus inmitten des Vororts Großdorf verwaltete. Die ersten heute bekannten Starosten Międzychóds waren Józef Łukaszewicz und Andrzej Nianczkowski, letzterer überließ die Stadt 1505 auf Wiederkauf dem Tomasz Krzyżanowski.[10] Beide waren Glogauer Herzöge.

Międzychód im Besitz der Familie Ostroróg 1550–1597

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Gräfliches Wappen der Ostroróg

Stanisław Ostroróg, der Kastellan von Międzyrzecz, erwarb um 1550 Międzychód. Er war zusammen mit seinem Bruder Jakub Ostroróg (Erbherr Międzychóds) Anführer der lutherischen Reformation in Großpolen. Die Stadt wurde so erstaunlich früh überwiegend protestantisch, weil viele deutsche und polnische Stadtbewohner der Konversion seines Bruders folgten.[11]

Neben vielen polnischen Adligen kehrte nach der Gegenreformation jedoch Jan Ostroróg, der jüngere Erbherr, zum Katholizismus zurück und erhielt 1591 infolge seiner Bekehrung die Grundherrschaft Międzychód. Denn König Zygmunt III. Wasa betraute seit 1566 nur Katholiken mit Ämtern von politischer Bedeutung.[12] Jan Ostroróg bekämpfte mit allen Mitteln die Protestanten seiner Stadt, was dazu führte, dass die Polen alle wieder zum Katholizismus zurückkehrten, die meisten Deutschen die Stadt verließen und einige von ihnen ins katholische, polnische Lager übergingen. Im Jahr 1597 verkaufte der meist in Ruthenien lebende Jan Ostroróg die Stadt Międzychód (mit Muchocin und Gorzyn) an die deutsche Adelsfamilie von Unruh. Zu dem Zeitpunkt befanden sich kaum noch Deutsche in der Stadt.

Im Besitz der Familie von Unruh 1597–1790

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Wappen der Familie Unruh

Der Protestant Christoph von Unruh († 1620) aus Schlesien kaufte 1597 den polnischen Adelsherren die Stadt ab, fand aber durch die Wappenverbesserung Zygmunt III. Wasa als Christopherus von Unrug auch Aufnahme in den polnischen Adel. 200 Jahre lang blieb die Stadt im Besitz seiner Familie und verdankt ihr seine Blüte.

Grabstein Christoph von Unruh in der ehem. Ev. Kirche Birnbaum-Lindenstadt

Während des Dreißigjährigen Krieges sorgte die Adelsfamilie für eine neue Masseneinwanderung deutscher Protestanten (vor allem schlesische Weber), die dank des Systems der Grundherrschaft in Międzychód Schutz ihrer Religion und Förderung ihrer wirtschaftlichen Interessen erlebten. Die Zahl der deutschen Einwanderer wuchs so rasant, dass die eher ländliche, polnische Bevölkerung wegen steigender Mietpreise ganz aus der Stadt hin in die Vorstädte Großdorf, Muchocin, Bielsko und Kolno verdrängt wurde.

In der Stadt entstand eine blühende Industrie, besonders bei den Webern, deren Tücher weit nach Kongresspolen und ins Ausland verkauft wurden, sogar nach Russland und China.

Der Erbherr Christoph von Unruh ließ auf dem Międzychóder Gutsbezirk Lindenstadt ein neues zeitgemäßes Schloss (1760) und eine evangelische Holzkirche für seine protestantischen, deutschen Stadtbewohner erbauen. Im Gedenken des Erbauers mauerten sie seinen Grabstein 1840 nach Zerstörung der Holzkirche in die Vorhalle der neuen aus Stein erbauten Evangelischen Kirche ein, der dort noch heute erhalten ist.

Schwere Stadtbrände 1692 und 1763 zerstörten die Stadt fast vollständig.

Im Jahre 1790 musste die Familie Międzychód verkaufen. Neuer Besitzer wurde Herr von Mielęcki, Ehegatte der Witwe des verstorbenen Starosten von Międzychód Bogusław von Unruh.

Unter königlich-preußischer Herrschaft 1793–1920

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Landratsamtsgebäude, ca. 1830–1945
(heute: Sitz der Stadtverwaltung Międzychód)

Mit der II. Teilung Polens 1793 kam die Stadt Międzychód unter königlich preußische Herrschaft und wurde als Birnbaum Kreisstadt des Kreis Birnbaum in Südpreußen. Die Polen im Kreis Birnbaum waren ab 1797 eine ethnische Minderheit im Königreich Preußen ohne eigenes Land. Sie hatten kaum Bürgerrechte.[13]

Mit Hilfe Napoleon Bonapartes wurde Międzychód ab 1806 im Herzogtum Warschau wieder Teil eines polnischen Staates, fiel aber 1815 als Folge der Heiligen Allianz beim Wiener Kongress zurück an Preußen. In der Stadt wurde ein Landratsamt für den Kreis Birnbaum eingerichtet und in Lindenstadt um 1840 dafür ein architektonisch wertvolles Gebäude gebaut. 1816 wurde Międzychód Königlich preußische Domäne, was das Ende des Jahrhunderte geltenden Systems der Grundherrschaft bedeutete. Das Unruh’sche Schloss verlor an Bedeutung und verwahrloste. Im Jahr 1818 teilte man die Stadt der Provinz Posen zu. 1833 erhielt sie ihre besondere Städteordnung.

100 Jahre lang hieß die Stadt offiziell Birnbaum und wurde während dieser Zeit zur Wiege des deutschen Kaufhauses.[2]

Ehemaliges Malergeschäft Zygmunt Szafrański mit historischer Reklame
Ehem. Kaufhaus Fam. Weise, später B. Biniaś (Dom handlowy)

Unter königlich preußischer Herrschaft erlebte die Stadt ihren Einzug in die Industrielle Revolution. Hatten die Teilungen Polens auf einem Schlag zum Verlust der ganzen Absatzgebiete der 188 Tuchmacher/Weber Birnbaums geführt, so entstanden nun zwei Brauereien, eine Brennerei, mehrere Ziegeleien, Windmühlen, zwei Molkereien, eine Getreidemühle, ein Sägewerk, die Birnbaumer Tabakindustrieen und der Binnenhafen. Der Bau der Birnbaumer Eisenbahn 1888 erfolgte im Auftrage der Preußischen Ostbahn. Das erste Gaswerk der Stadt wurde 1898 in Gang gesetzt. Die ersten großen Birnbaumer Industriefabriken um 1900 waren Fabriken der Landwirtschaft: die Konservenfabrik Pomona zur Verarbeitung der Bauernernte und die Fabrik Mecentra zur Reparatur von Landmaschinen. Allerdings waren die meisten Handwerksstätten und alle Betriebe der Stadt in deutscher Hand. Einzelne hatten polnische Besitzer, darunter u. a. Andrzej Majcherek, Antoni Sobkowski und der Malermeister Zygmunt Szafrański.[14] Die Mehrheit der Polen arbeiteten weiter als Lohnarbeiter der wohlhabenden deutschen Handwerker und Kaufleute.[13]

Von den Kämpfen des Großpolnischen Aufstandes 1918–1919 unweit der Stadtgrenze blieb die Stadt verschont. Infolge des Versailler Vertrags wurde Birnbaum als Międzychód am 17. Januar 1920 Teil der Zweiten Polnischen Republik.

Zwischen den Weltkriegen 1920–1939

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Als Teil eines neuen polnischen Staates verlor Międzychód die meisten der deutschen und jüdischen Einwohner. Sie verkauften ihre Werkstätten sowie Betriebe an Polen und emigrierten nach Deutschland. Die folgende Inflation der 1920er Jahre und die Kieferneule in den umliegenden Wäldern beschied der Stadt den Anfang des Untergangs ihrer ganzen Industrie.[14] Man knüpfte große Hoffnung an den Erholungs- und Heilungs-Tourismus und erhob Międzychód dank der bezaubernden Umgebung und des eigenartigen Mikroklimas nach Modernisierung der Badeanstalt offiziell zum Kurort.

Am 3. September 1939 marschierten die Deutschen in die Stadt ein und lösten mit ihrem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs

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Die Stadt wurde am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit, Międzychód wurde Teil der Volksrepublik Polen. Die Deutschen wurden, soweit sie nicht bereits geflüchtet waren, aus der Stadt vertrieben. Erstmals in der Geschichte gab es in der Stadt ausschließlich polnische Bürger.

1975 verlor die Stadt ihren Kreisstadtstatus, der ihr erst 1999, in der Dritten Polnischen Republik, wieder verliehen wurde. Seitdem gehört Międzychód zur Woiwodschaft Großpolen.

Bevölkerungsentwicklung bis 1921
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1797 1444 davon 1084 Christen und 360 Juden, ohne den Verwaltungssitz Lindenstadt mit 368 Christen
1800 1592 in 258 Wohnhäusern, 348 Juden[15]
1803 1739 [16]
1816 1996 [17] davon 1275 Evangelische, 241 Katholiken, 480 Juden[16]
1821 2092 [16]
1826 2200 in 229 Häusern, 650 Juden[18]
1837 2637 über ein Viertel Juden[15]
1843 2937 in 263 Häusern[15]
1858 3240 [15]
1861 3285 [15]
1867 3379 am 3. Dezember[19]
1871 3208 deutsche Einwohner, darunter 2000 Evangelische, 550 Katholiken und 650 Juden;[20] nach anderen Angaben 3207 Einwohner (am 1. Dezember), davon 2028 Evangelische, 582 Katholiken, 11 sonstige Christen, 586 Juden[19]
1875 3077 [21]
1880 3153 [21]
1890 3276 davon 2031 Evangelische, 881 Katholiken, 268 Juden[21]
1900 2954 meist Evangelische[22] mit Großdorf und Lindenstadt 4881 Einwohner
1905 5126 nach Eingemeindung von Großdorf und Lindenstadt, davon 3218 Evangelische, 1739 Katholiken, 118 Juden
1910 5274 am 1. Dezember[23]
Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg
Jahr Einwohner
2009 10.915
2012 18.634

Der 45. Bürgermeister der Stadt Międzychód ist Roman Wincenty Musiał (seit 2002).
Seine Vorgänger im Amt waren:

Name Name
01. Albert Brachała (1628) 23. Antoni Władisław Czeckalski (1920)
02. Johann Hechler (1667–1668, 1673–1674) 24. Kazimierz Tomaszewski (1921–1924)
03. Johann Fiolka (1668) 25. Józef Milczinski (1924–1928)
04. Michael Zöbe (1677, 1688) 26. Michał Skrzypczak (1928–1939)
05. Johannes Apt (1689) 27. Paul Fechner (1939)
06. Johann Christoph Junge (1711, 1714) 28. Gerhard Buchwald (1939)
07. Johann Rose (1712, 1719, 1724, 1727, 1729–1731?) 29. Josef Thüte (1939–1945)
08. Martin Bremer (1713) 30. Julian Kinecki (1945–1948)
09. Christoph Appelt (1718?, 1728–1729, 1731–1738) 31. Kazimierz Drozdowski (1948–1950)
10. Gottfried Tepper (1724, 1728, 1739–1750) 32. Leon Mamet (1950–1952)
11. Johann Stürtzel (1733, 1734–1740, 1749, 1756) 33. Stanisław Sobkowski (1952–1957)
12. Christoph Salomon (1740, 1744–1751, 1753–1754, 1756–1757) 34. Władisław Rybak (1958–1961)
13. Gotthilf Martin Kintzel (1751–1753) 35. Jerzy Łodyga (1961–1964)
14. Martin Kintzel (1760, 1762, 1764) 36. Adam Sobek (1964–1973)
15. Johann Reich (1762–1764, 1770) 37. Zbigniew Leszczynski (1973)
16. Gottlob Stürtzel (1774–1775) 38. Henryk Rzeznicki (1974–1975)
17. Paul Kintzel (ca. 1774, 1779) 39. Stefan Mamzer (1975–1976)
18. Johann Friedrich Wieczorowski (1811–1843) 40. Roman Ratajczak (1976–1986)
19. Friedrich Gustav Hain (1843–1852) 41. Bolesław Napieralski (1987–1990)
20. Hermann Mack (1856–1884) 42. Ludwik Szymkowiak (1990)
21. Alfons von Kaffka (1888–1906) 43. Wojciech Krus (1990–1994)
22. Hermann Gerlach (1906–1920) 44. Juliusz Koch (1994–2002)
Wappen von Międzychód
Wappen von Międzychód
Blasonierung:In Silber ein bewurzelter grüner Birnbaum mit goldenen Früchten (Birnen), in dessen Krone eine torlose, rote Burg mit drei Zinnentürmen schwebt.

Zur Entstehung des Wappens gibt es eine Sage:

Seit uralten Zeiten wohnten polnische Fischer am Stadtsee, der heute in kühlen Monaten durch unzählige in dieser Gegend überwinternde Vögel verzaubert. Direkt am See, anstelle des Stary Rynek (Alter Markt), befand sich eine Lichtung mit einem riesigen Birnbaum in der Mitte. Nach dem beendeten Fang pflegten die Fischer an den Birnbaumästen die Netze auszuhängen. Sie stellten eines Tages überraschend fest, dass auf dem Baum wie auch auf den umliegenden Bäumen fremde Netze ausgehängt wurden. Sie waren verwundert, da sie ein weiteres Fischerdorf in der Gegend bislang nicht wahrgenommen hatten. Sobald nach einigen Tagen Fischer erschienen sind, die am benachbarten See (heutzutage jezioro radgoskie) wohnten, wurde es offensichtlich. Beide Fischergruppen haben voneinander nicht gewusst. Infolge dieses zufälligen Treffens beschlossen sie zusammen zu ziehen und die Lichtung am Stadtsee zu besiedeln. Seitdem hängten sie gemeinsam die Netze an den Ästen aus. Das ist die Entstehungsgeschichte der Ansiedlung mit dem Birnbaum, der dann in das Wappen aufgenommen wurde.[24][25]

Städtepartnerschaften

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Veranstaltungen

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  • Die katholische Pfarrkirche des Martyriums Johannes des Täufers (Kościół Męczeństwa św. Jana Chrzciciela) wurde 1591 von Jan Ostroróg gestiftet und mehrfach umgestaltet.[26]
Bebauung der ul. Rynkowa
  • Die katholische Pfarrkirche des Unbefleckten Herzen Marias (Kościół pw. Niepokalanego Serca Maryi) ist die ehemalige evangelische Stadtkirche. Anstelle einer Vorgängerkirche des 18. Jahrhunderts wurde das heutige Gebäude 1829 von Karl Friedrich Schinkel im Rundbogenstil entworfen und 1838–1840 ausgeführt. Trotz ihrer Größe liegt ihr Schinkels Musterentwurf einer Normalkirche zugrunde. Sie verfügt über das typische Holztonnengewölbe, eine gerade Chorwand und zweistöckige Emporen.[27] In der Vorhalle befindet sich der Grabstein des Grundherrn Christoph von Unruh († 1689). In die Kirchhofsmauer sind historische Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert mit deutschen Inschriften eingelassen.
  • Der Ortskern hat ein landstädtisches Gepräge. Neben den schlichten ein- bis zweistöckigen Häusern aus der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert, die sich entlang der ul. Rynkowa giebelständig aufreihen, bestimmen repräsentative Bauten der Jahrhundertwende wie das Kaufhaus oder das ehemalige Hotel Schwarzer Adler das Stadtbild.
  • Muzeum regionalne (Regionalmuseum) mit reichen ethnografischen Sammlungen und Andenken der Stadtgeschichte
  • Laufpompa (Laufpumpe), ein artesischer Tiefbrunnen aus dem Jahr 1912 mit schwefelhaltigem Wasser
  • Oskar-Tietz-Park mit Gedenkstein

Wirtschaft und Infrastruktur

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Verkehrsanbindung

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Schienenverkehr

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Über den Bau der Eisenbahnstrecke RokietnicaMiędzyrzecz für die Preußische Ostbahn erhielt Międzychód im Jahr 1888 ihren Anschluss an das Eisenbahnnetz und war seit 1907 dank des Ausbaus weiterer Strecken nach Szamotuły und Zbąszyń ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit zwei Bahnhöfen: Bhf Międzychód (Bhf Birnbaum) und Międzychód-Wschód (Birnbaum-Ost).[28]

Bis in die 1990er Jahre blieben die Strecken allerdings nicht elektrifiziert und es fehlte weiter das Geld, sie zu modernisieren. So erfolgte trotz massiven Protests der Stadtbürger die Stilllegung des gesamten Eisenbahnnetzes in und um Międzychód.

Die Wiederinbetriebnahme wurde im Oktober 2023 bekannt gegeben.[29]

Straßenverkehr

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Durch den Ausbau der Autostrada A2/E30 im Jahr 2012 bietet Międzychód eine gute Anbindung ans Straßennetz. So ist die Stadt über die neue Autobahn von Frankfurt (Oder) aus in weniger als zwei Stunden zu erreichen (A2/E30 Ausfahrt Trzciel auf die Droga krajowa 92, dann weiter bis nach Międzychód auf der Droga wojewódzka 160). Von Poznań über die Droga krajowa 92 und anschließend über die Droga krajowa 24 in 1,25 Stunden.

Die Stadt Międzychód liegt am Europaradwanderweg R1 von Boulogne-sur-Mer nach St. Petersburg.

Der internationale Flughafen Poznań-Ławica liegt 72 km von Międzychód entfernt und ist mit dem Auto in ca. 1 Std. erreichbar (über die Droga krajowa 24 und Droga krajowa 92).

Die Lage Międzychóds an der schiffbaren Warthe bewirkte, dass die Einwohner den Fluss als billigen Transportweg früh nutzten. So gab es hier im 18. Jahrhundert schon Holzhandel im großen Stil, der von hier aus nach Stettin transportiert wurde.[30]

Der Schiffsverkehr auf der Warthe wurde mit der Zeit größer und beeinflusste die Entwicklung der Stadt. Im 19. Jahrhundert legte man hier ein Winterquartier für Lastkrähne und kleine Schiffe an, das im Laufe der Zeit zum Binnenhafen der Stadt Międzychód umgewandelt wurde. Mit Lastkähnen transportierte man neben Holz auch Agrarprodukte sowie Braunkohle.[30]

Die Warthe ist hier bis heute schiffbar, trägt aktuell aber nur selten noch Schiffe, nachdem der Hafen nach starken Auftragsrückgängen seine Bedeutung verlor und im Jahr 1951 schließen musste.

Ansässige Unternehmen

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  • die Polstermöbelfabrik Christianapol GmbH
  • die Kunststoffverarbeitungsfirmen Sched-Pol GbR, Marbo, Domet und Doso
  • die Baufirmen Peach, Domex GbR sowie Piotr Gnoiński
  • die Lebensmittelindustrie Heinz AG (Abt. Międzychód)
  • das Sägewerk Dormowo
  • die Speditionsfirmen ABC Czepczyński, Lewidal und Wiktor Leszczyński

Öffentliche Einrichtungen

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  • Międzychodzki Dom Kultury (Międzychóder Kulturhaus). Hier werden viele und vielfältige kulturelle Veranstaltungen organisiert, Konzerte, auch Festivals. Zahlreiche Tanz- und Musikvereine sind hier tätig.
  • Biblioteka Publiczna (Öffentliche Stadtbibliothek). Der Bestand beträgt über 66.000 Bücher. Es wird auch ein Sprachbuch-Punkt geführt, der vor allem an blinde Leser gerichtet ist. Auch kostenlose Fremdsprachkurse für Arbeitslose finden hier statt. Es gibt eine Regionalabteilung, in der historische Quellen und Dokumentierung des gesellschaftlichen Lebens angesammelt werden.

Bildung und Forschung

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Die Stadt Międzychód bietet Unterricht gemäß dem Bildungssystem in Polen:

  • Szkoła Podstawowa (Grundschule):
    • Szkoła Podstawowa Nr. 1, Międzychód, ul. 17 Stycznia 92
    • Szkoła Podstawowa Nr. 2, Międzychód, ul. Gorzycka 1
    • Specjalna Szkoła Podstawowa: Międzychód, ul. Gwardii Ludowej 6b (vorm Schulkomplex Nr. 1)
Das allgemeinbildende Lyzeum „Jarosław Dąbrowski“ in Międzychód
(ehem. Stadtgymnasium Birnbaum)
  • Gimnazjum (in Polen für alle Schüler obligatorische Mittelstufenschule, die im Alter von 13–16 Jahren besucht wird):
    • Gimnazjum Nr. 1, Międzychód, ul. Iczka 3
    • Gimnazjum Nr. 2, Międzychód, ul. Gorzycka 1
  • Szkoły średnie (weiterführende Schulen):
    • Allgemeinbildendes Lyzeum „Jarosław Dąbrowski“,
      Międzychód, ul. Sikorskiego 27
    • Drei Technika (Berufsoberschulen):
      • Schulkomplex Nr. 1, Międzychód, ul. Gwardii Ludowej 6
      • Schulkomplex Nr. 2, Międzychód, ul. Chrobrego 13
      • Schulkomplex Nr. 3, Międzychód, ul. Dworcowa 24
    • Grundberufsschule im Schulkomplex Nr. 2 (ul. Chrobrego 13)

Freizeit- und Sportanlagen

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  • Hala Sportowa (Sporthalle). Die zahlreichen Sportvereine der Stadt nutzen seit 2001 die neue Sport- und Konzerthalle, die internationale Wettkämpfe, professionelle Konzerte und das Austragen von Tanzturnieren ermöglicht.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

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  • Friedrich Wilhelm Buttel (1796–1869), deutscher Architekt und Hofbaumeister des (Groß-)Herzogtums Mecklenburg-Strelitz, kam nach seiner 1813 abgeschlossenen Maurerausbildung nach Birnbaum und erhielt eine Anstellung im Vermessungswesen als praktischer Feldmesser bei einem königlichen Oberförster namens „König“
  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 269.
  • Krystyna Szczepańska-Hatzke: Międzychodzianie i ich miasto – Birnbaumer und ihre Stadt. Fotografischer Rückblick auf die erste Hälfte des 20. Jh. Mit Texten in Polnisch und Deutsch. Verlag Drukarnia Międzychód, 2008, ISBN 978-83-927744-0-2.
  • Artur Paczesny, Łucjan Sobkowski: Poczet burmistrzów Międzychodu. Obejmujący nazwiska 45 ojców miasta pełniących urząd w latach 1628–2007. Drukarnia Międzychód, 2007, ISBN 978-83-925419-8-1.
  • Torsten Lorenz: Von Birnbaum nach Międzychód. Bürgergesellschaft und Nationalitätenkampf in Großpolen bis zum Zweiten Weltkrieg (Frankfurter Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostmitteleuropas, Bd. 10). Berliner Wissenschafts-Verlag, 2005, ISBN 3-8305-0552-3.
  • Helga Schultz: Die Bürger von Birnbaum. In: Dies. (Hrsg.): Preußens Osten – Polens Westen. Das Zerbrechen einer Nachbarschaft. Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin 2001, S. 17–38 (Frankfurter Studien zur Grenzregion 7).
  • Lothar Snyders: Ostdeutsche Agrarwirtschaft im Umbau. Die Herrschaft Birnbaum in südpreußisch-napoleonischer Zeit. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Phil. Fakultät der Westfälischen Wilhelmsuniversität zu Münster (Westf), 1997 Inaugural-Dissertation uni-muenster.de (PDF; 7,6 MB)
  • Łucjan Sobkowski: Pomona. Obserwator Międzychodzki, 1999.
  • Ryszard Skłodowski: Międzychód w epoce zaborów (Międzychód in der Epoche der Teilungen). In: Janisław Osięglowski (Hrsg.): Międzychód. Dzieje – gospodarka – kultura (Międzychód. Geschichte – Wirtschaft – Kultur). Warszawa 1981, S. 34–55.
  • Georg Christoph von Unruh: Recht und Gesetz in Birnbaum bis Anfang des 18.Jh. Birnbaum/Warthe 1980.
  • Wilhelm Barn: Die Landwirtschaft um Birnbaum. Birnbaum/Warthe 1980.
  • Stefan Krantz: Verband deutscher Katholiken in Polen Ortsgruppe Birnbaum. Birnbaum/Warthe 1974.
  • Hans Krüger: Wie es daheim einst war. Birnbaum/Warthe 1974.
  • Gerhard Buchwald: Die Ev. Kirchengemeinde Birnbaum bis 1945. Birnbaum/Warthe 1971.
  • Gustav Ehrich: So war es damals. Birnbaum/Warthe 1969.
  • Georg Tietz: Hermann Tietz. Geschichte einer Familie und ihrer Warenhäuser. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1965.
  • Max Radtke: Dreihundert Jahre unter Gottes Schutz im Lichte des Evangelii. Versuch einer Geschichte der Ev. Kirchengemeinde Birnbaum seiner durch 25-jährige Arbeit in Liebe ihm herzlich verbundenen Gemeinde gewidmet zur Feier ihres 300-jährigen Kirchenjubiläums. Buchwald, Birnbaum 1900.
Commons: Międzychód – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b Andrea Puppe: Die Wiege der Kaufhäuser steht in Birnbaum. Berliner Morgenpost, 30. April 2004.
  3. Website Land der 100 Seen (POL)
  4. Sierakowski Landschaftsschutzpark (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.wielkopolska.travel
  5. Website des Naturschutzreservats Dolina Kamionki
  6. Gmina Międzychód: Naturschutzreservat Kolno Międzychodzkie (Memento des Originals vom 6. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.miedzychod.pl
  7. Naturschutzreservat Puszcza Notecka
  8. Urkunde cod. dipl. No. 1756: «Domaratus capitaneus regai Poloniae 1378. Dec. 18, in Mézichod; protestatur, Nicolaum castellaneum de Starygród hereditatem Rokitno cum hereditatibus Muchocin et Radegoszcz monasterii de Zemsko propriis commutavisse.» (deutsch: „Domaratus, Starost des Königreichs Polen 18. Dezember 1378 in Mézichod bezeugt, dass Nikolaus, der Kommandant von Starygród seine Erbschaft Rokitno mit den Erbherrschaften Muchocin und Radegoszcz, Eigentum des Klosters Zemsko, getauscht habe.“)
  9. Max Radtke: 300 Jahre unter Gottes Schutz im Lichte des Evangelii. Versuch einer Geschichte der Ev. Gemeinde Birnbaum. Birnbaum 1900, S. 1 (Max Radtke war Oberpfarrer und Superintendent in Birnbaum).
  10. Kurze historische Beschreibung der Parochiakirchen in der Provinz Posen Tom. II s.438/39 (polnisch)
  11. Es wird erzählt, dass Jakub Ostroróg, als er einst über Tische hörte, dass seine Gemahlin abwesend sei, weil sie dem Gottesdienste der böhmischen Brüder in einem anderen Gemache seines Palastes beiwohne, aufgereizt von seinen dorthin eilte, um sie mit Gewalt in die lustige Gesellschaft zurückzuholen. Als er in die Versammlung der Brüder zornig eintritt, um die Andächtigen auseinanderzutreiben, veranlasst ihn der anwesende Pastor Georg Israel freundlich und ruhig einen Sitz einzunehmen und zuzuhören. Gezwungen durch den festen Blick des frommen Mannes setzt sich der Graf, hört die Predigt Czerwenkas und wird auf immer der Sache des Evangeliums gewonnen. Festschrift zum 300-jährigen Jubiläum der Ev. Gemeinde Birnbaum, S. 6, 1900 Birnbaum
  12. Max Radtke: 300 Jahre unter Gottes Schutz im Lichte des Evangelii. Birnbaum 1900, S. 7.
  13. a b Krystyna Szczepańska-Hatzke: Międzychodzianie i ich miasto – Birnbaumer und ihre Stadt. S. 49.
  14. a b Krystyna Szczepańska-Hatzke: Międzychodzianie i ich miasto – Birnbaumer und ihre Stadt, S. 152.
  15. a b c d e Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 331–332.
  16. a b c Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 256–263, Ziffer 63.
  17. Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 1, A–F. Halle 1821, S. 119, Ziffer 2695.
  18. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Die Staatskräfte der preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Band 2, Teil 1, Berlin 1828, S. 92, Ziffer 1.
  19. a b Königliches Statistisches Büro: Die Gemeinden und Gutsbezirke des preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Teil IV: Die Provinz Posen, Berlin 1874, S. 84–85, Ziffer 1 (Digitalisat, S. 91–92).
  20. Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung. Band 2, G. F. O. Müller, Berlin 1874, S. 143, Ziffer 1.
  21. a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  22. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 2, Leipzig/Wien 1905, S. 900.
  23. gemeindeverzeichnis.de
  24. Otto Hupp: Die Wappen und Siegel der Deutschen Städte. 1898
  25. miedzychod.pl (Memento des Originals vom 30. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.miedzychod.pl Sage von der Entstehung des Stadtwappens
  26. Vgl. Międzychód: kościół Ścięcia św. Jana Chrzciciela
  27. Vgl. Karl Friedrich Schinkel – das architektonische Werk heute.
  28. Krystyna Szczepańska-Hatzke: Międzychodzianie i ich miasto – Birnbaumer und ihre Stadt, S. 135.
  29. LOK Report - Polen: Międzychód erhält wieder Eisenbahnanschluss. Abgerufen am 11. Oktober 2023 (deutsch).
  30. a b Krystyna Szczepańska-Hatzke: Międzychodzianie i ich miasto – Birnbaumer und ihre Stadt, S. 39.