Goldbergwerke der Insel Sado – Wikipedia

Goldbergwerke der Insel Sado
UNESCO-Welterbe


Vertragsstaat(en): Japan Japan
Typ: Kultur
Kriterien: (iv)
Referenz-Nr.: 1698

UNESCO-Region: Asien und Pazifik
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2024  (Sitzung 46)

Die Goldbergwerke der Insel Sado (japanisch 佐渡島の金山 Sadoshima no kinzan) sind eine Reihe historischer Goldminen auf der japanischen Insel Sado in der Präfektur Niigata. Sie umfassen mehrere Abbaugebiete, die die Entwicklung des Goldbergbaus in Japan während der Edo-Zeit (1603–1868) veranschaulichen, und gehören seit 2024 zum Weltkulturerbe.[1]

Geographie und Aufbau

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Die Minen befinden sich etwa 35 km westlich der Hauptinsel Honshū auf der vulkanischen Insel Sado. Das Minengebiet erstreckt sich über zwei Hauptbereiche:[2]

Diese beiden Hauptgebiete sind in drei Teilbereiche untergliedert, die zusammen die Welterbestätte bilden.

Ukiyo-e einer Sado-Goldmine von Utagawa Hiroshige (1853)

Goldproduktion auf Sado wird bereits in Chroniken des 12. Jahrhunderts erwähnt. Im 16. Jahrhundert erlebte der Bergbau einen Aufschwung durch die Einführung effizienterer Extraktionstechnologien aus China und Korea.[2]

Unter der Herrschaft des Tokugawa-Shogunats im 17. Jahrhundert wurde Japan zu einem der weltweit größten Goldproduzenten, wobei Sado eine der wichtigsten Abbaustätten war. Die Minen standen unter direkter Verwaltung des Shogunats.[2]

Der Bergbau in Nishimikawa wurde 1872 eingestellt. In Aikawa wurde der Betrieb unter wechselnden Betreibern bis 1989 fortgeführt.[2]

Im Nishimikawa-Gebiet wurde die Onagashi-Methode („großer Fluss“) zum Goldwaschen angewandt. Hierbei wurde Gold aus Kies mit großen Wassermengen ausgewaschen.[2]

Im Aikawa-Tsurushi-Gebiet zeigt sich der Übergang vom Tagebau zum Untertagebau. Es entwickelte sich ein komplexes Netzwerk von Stollen unterschiedlicher Größe und Funktion.[2]

Erhaltene Strukturen

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Glockenturm in Aikawa

Zu den erhaltenen Elementen gehören:[2]

Die meisten Überreste sind archäologischer Natur, sowohl ober- als auch unterirdisch. Einige Gebäude aus der späteren Bergbauphase des 19. und 20. Jahrhunderts sind ebenfalls erhalten.[2]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  2. a b c d e f g h Sado Island Gold Mines (Japan). (PDF; 13,5 MB) In: Evaluations of Nominations of Cultural and Mixed Properties (WHC/24/46.COM/INF.8B1). ICOMOS, 13. März 2024, S. 108–119, abgerufen am 29. Juli 2024 (englisch).

Koordinaten: 38° 2′ N, 138° 15′ O