Gröna linjen (Stockholm) – Wikipedia
Gröna linjen (deutsch Grüne Linie), intern Tub 1, ist der zusammenfassende Begriff für die drei U-Bahnlinien 17, 18 und 19 der Stockholmer Tunnelbana mit zusammen 49 Stationen, von denen elf unterirdisch liegen. Sie sind die ältesten Linien der Stockholmer U-Bahn. Die komplette Streckenlänge beträgt 41,5 Kilometer.[1]
Da sich die drei Linien eine gemeinsame Stammstrecke teilen, werden sie unter dem Überbegriff Grüne Linie zusammengefasst, die sich an ihrem Südende in mehrere Zweige aufteilt. Daher finden die Liniennummern in der Bevölkerung kaum Anwendung. Dieses Konzept kommt ebenso bei der roten und blauen Linie der Stockholmer U-Bahn zur Anwendung.
Vom nordwestlichen Endpunkt Hässelby strand bis Gullmarsplan nutzen die Linien eine gemeinsame Strecke. Die Züge der Linie 17 bedienen sie in Richtung Nordwesten bis Åkeshov und die der Linie 18 bis Alvik. Südlich vom Stadtzentrum trennt sich die Linie 19 am Bahnhof Gullmarsplan kreuzungsfrei von den beiden anderen und führt weiter in Richtung Westen bis zu ihrer Endhaltestelle Hagsätra. Die anderen beiden Linien trennen sich am folgenden Bahnhof Skärmarbrink ebenfalls kreuzungsfrei. Am Bahnhof Skärmbrink ist ebenfalls die in unmittelbarer Nähe liegende Hauptwerkstatt Hammarby angebunden. Ab da verläuft die Linie 18 in Richtung Süden nach Farsta strand, die Linie 17 in Richtung Osten nach Skarpnäck. 2006 wurden die drei Linien an Werktagen von circa 482.000 Reisenden genutzt.
Auf der grünen Linie finden sich die Stationen mit den geringsten Abständen zueinander. Zwischen Slussen und Medborgarplatsen sind es nur 449 Meter. Zwischen Hötorget und T-Centralen sind es 530 Meter, zwischen Odenplan und S:t Eriksplan 664 Meter.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Abschnitt der Strecke zwischen den Stationen Slussen und Hökarängen wurde am 1. Oktober 1950 eröffnet. 1957 wurde der zentrale Abschnitt Hötorget–Slussen in Betrieb genommen, der die beiden bis dahin unabhängigen Teile im Süden und Norden der grünen Linie verknüpfte. Bis 1960 war das heutige Netz im Wesentlichen fertiggestellt. 1971 und 1994 kamen noch kleinere Erweiterungen hinzu. Damit ist die grüne Linie die zuerst begonnene und in Betrieb genommene Linie, sowie die, die bislang zuletzt erweitert wurde. Die Station Skarpnäck ist die 100. und neueste Station im Stockholmer U-Bahn-Netz.
Die Reihenfolge der Inbetriebnahme:
- 1950: Slussen – Hökarängen
- 1951: Gullmarsplan – Stureby
- 1952: Hötorget – Vällingby
- 1954: Stureby – Högdalen
- 1956: Vällingby – Hässelby Gård
- 1957: Hötorget – Slussen
- 1958: Skärmarbrink – Hammarbyhöjden
- 1958: Hässelby gård – Hässelby Strand
- 1958: Hökarängen – Farsta
- 1958: Hammarbyhöjden – Bagarmossen
- 1959: Högdalen – Rågsved
- 1960: Rågsved – Hagsätra
- 1971: Farsta – Farsta Strand
- 1994: Bagarmossen – Skarpnäck
Zwischen 25. März und 17. August 2008 wurden der von der Linie 18 bediente Streckenabschnitt mit der ältesten Technik erneuert. Zwischen Skärmbrink und dem Endbahnhof Farsta Strand, dem sogenannten Farstagrenen, verkehrten in dieser Zeit keine Züge. Der ganze Abschnitt wurde grundlegend umgebaut, wozu neben Erneuerungen an den Gleisanlagen Umbauten an den Zugangsstellen gehörten. In diesem Zeitraum wurde der Verkehr durch Busse aufrechterhalten.
Von 21. März bis 25. September 2011 wurde die von der Linie 19 befahrene Strecke von Gullmarsplan nach Hagsätra umgebaut. Der Ersatzverkehr lief wiederum mit Bussen.[2]
Ausbaupläne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der grünen Linie wird von der Station Odenplan ein Abzweig zum neu entstandenen Stadtteil Arenastaden gebaut. Die Strecke soll die drei neuen Haltestellen Hagastaden, Södra Hagalund und Arenastaden beinhalten. Die Arbeiten begannen 2020 und sollen voraussichtlich 2028 abgeschlossen sein. Nach Inbetriebnahme werden die Züge von Arenastadten über Odenplan weiter auf der bestehenden Strecke in die Stockholmer Innenstadt verkehren.[3] Bis Mai 2023 war der Abzweig als neue gelbe Linie geplant, wurde dann jedoch der grünen Linie zugeordnet.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- T-banan.se (schwedisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Tunnelbanan är stadens pulsåder. SL-trafiken, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. Februar 2014; abgerufen am 14. März 2014 (nordsamisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink ( des vom 11. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Arenastaden. Abgerufen am 15. Mai 2022 (schwedisch).
- ↑ Henrik Engström: Gula linjen flyttar söderut. In: nyatunnelbanan.se. 18. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2023 (schwedisch).