Graßdorf (Taucha) – Wikipedia

Graßdorf
Stadt Taucha
Koordinaten: 51° 23′ N, 12° 29′ OKoordinaten: 51° 23′ 16″ N, 12° 29′ 18″ O
Einwohner: 1584 (9. Mai 2011)[1]
Eingemeindung: 1934
Postleitzahl: 04425
Vorwahl: 034298
Graßdorf (Sachsen)
Graßdorf (Sachsen)
Lage von Graßdorf in Sachsen

Graßdorf ist ein Gemeindeteil der sächsischen Stadt Taucha im Landkreis Nordsachsen.

Graßdorf auf einer Karte von 1906

Graßdorf liegt etwa 1 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Taucha. Nordwestlich der Ortslage verläuft von Süd nach Nord die Parthe.

Nachbarorte von Graßdorf sind Cradefeld im Nordosten, Dewitz/Döbitz im Osten, Taucha in Südost, Süd und Südwest, Portitz im Westen sowie Seegeritz im Nordwesten.

Ein Teil des Gutes Graßdorf
Plastik im Gut Graßdorf

Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1350 als Grabisdorf bzw. Grabsdorf.[2] 1445 war ein Rittersitz am Ort benannt, 1551 erhielt er die Bezeichnung Rittergut.[3] Heute wird auf dem Gut eine Pferdewirtschaft betrieben.[4]

August Schumann nennt 1816 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Graßdorf betreffend u. a.:

„[…], nahe bei Taucha, am linken Ufer der Parde gelegen. Es hat 9 Magaz. Hufen und besitzt auch die Dörfer Gradefeld und Portitz. Das Gut gehört dem Leipziger Stadtrathe und ist nach Taucha eingepfarrt.“[5]

Graßdorf lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[6] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Taucha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[7] 1934 wurde Graßdorf nach Taucha eingemeindet.[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Jahr Einwohnerzahl[2]
1551 10 besessene Mann, 6 Inwohner
1764 13 besessene Mann, 5 Häusler, 9 Hufen
1834 88
Jahr Einwohnerzahl
1871 98
1890 110
1910 159
Jahr Einwohnerzahl
1925 160

Das in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Graßdorfer Gut prägt das Ortsbild. Am Weg nach Seegeritz befindet sich an der Ecke zum Graßdorfer Weg ein aufwändig gestaltetes Transformatorenhäuschen. Errichtet wurde dieses technische Denkmal um 1910.

Persönlichkeiten

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  • Detlef Porzig:
    • Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Herausgegeben vom Heimatverein Taucha e.V. Tauchaer Verlag, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3.
    • fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3.
Commons: Graßdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Graßdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

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  1. Kleinräumiges Gemeindeblatt für Taucha, Stadt. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 22. Februar 2015.
  2. a b c Vgl. Graßdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Taucha: Rittergut Graßdorf. In: Sachsens-Schlösser.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2016; abgerufen am 5. Oktober 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--sachsens-schlsser-c0b.de
  4. Pferdepension auf der Reitanlage Gut Graßdorf (Memento des Originals vom 26. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ggs-pferdesport.de, abgerufen am 17. April 2012.
  5. Vgl. Graßdorf (Taucha). In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 3. Band. Schumann, Zwickau 1816, S. 403 f.
  6. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.
  7. Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900