Grab des Qaa – Wikipedia
Koordinaten: 26° 10′ 26,4″ N, 31° 54′ 28,6″ O
Das Grab des Qaa befindet sich in Umm el-Qaab in Abydos. Qaa war ein altägyptischer König, der am Ende der 1. Dynastie, um 2900 v. Chr., regierte. Die Grabanlage mit der modernen Bezeichnung Q besteht aus der Grabkammer im Zentrum und darum angeordneten 18 Magazinräumen sowie 21 Nebenbestattungen. Der ganze Bau misst etwa 30 × 20 m. Die Grabkammer ist 10,5 × 5,5 m groß und etwa 4 m tief in den Boden eingelassen. Der Eingang zum Grab liegt im Nordwesten. Eine Treppe führt hier in den Untergrund. Links und rechts befinden sich jeweils zwei Vorratskammern. Die eigentliche Grabkammer war einst mit Holz verkleidet. Der ganze Bau besteht aus Lehmziegeln. Es ist nicht bekannt, ob es einst einen Oberbau gab und wie dieser aussah.
Die Grabanlage war beraubt. In einer der Nebenbestattungen fand sich die Stele des Beamten Sabef. Zahlreiche Steingefäße mit Inschriften stammen wahrscheinlich von hier. Eine Stele mit dem Namen des Qaa stammt von hier und befindet sich heute im University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology ( Penn Museum, Inventar-Nummer E 6878).[1]
Das Grab war dreimal das Ziel archäologischer Untersuchungen. Émile Amélineau grub hier am Ende des 19. Jahrhunderts. Flinders Petrie grub die Anlage mit großen Teilen des Friedhofes 1900 und 1901 wiederum aus. Weitere Untersuchungen finden seit 1977 unter der Leitung von Werner Kaiser und Günter Dreyer statt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eva-Maria Engel: The Royal Tombs at Umm el-Qa'ab. In: Archeo-Nil. Band 18, 2008, S. 39.
- Eva-Maria Engel: Das Grab des Qa'a: Architektur und Inventar (= Archäologische Veröffentlichungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Band 100). Harrassowitz, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-447-10876-8.
- William Matthew Flinders Petrie, Francis Llewellyn Griffith: The royal tombs of the First Dynasty. 1900: Part 1. (= Memoir of the Egypt Exploration Fund. Band 18, ISSN 0307-5109). Offices of The Egypt Exploration Fund, London 1900, S. 14–15, Tafeln LX, LXVI, 5–6 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Datenbank des Penn Museums: Stela. (Object E6878) Auf: penn.museum von 2020; zuletzt abgerufen am 29. April 2021.