Gresten-Land – Wikipedia

Gresten-Land
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gresten-Land
Gresten-Land (Österreich)
Gresten-Land (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Scheibbs
Kfz-Kennzeichen: SB
Hauptort: Schadneramt
Fläche: 55,49 km²
Koordinaten: 47° 59′ N, 15° 1′ OKoordinaten: 47° 59′ 0″ N, 15° 1′ 0″ O
Höhe: 500 m ü. A.
Einwohner: 1.488 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 27 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3264
Vorwahl: 07487
Gemeindekennziffer: 3 20 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Friedhofgasse 4
3264 Gresten
Website: www.gresten-land.gv.at
Politik
Bürgermeister: Erich Buxhofer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
16
3
16 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Gresten-Land im Bezirk Scheibbs
Lage der Gemeinde Gresten-Land im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)GamingGöstling an der YbbsGrestenGresten-LandLunz am SeeOberndorf an der MelkPuchenstubenPurgstall an der ErlaufRandeggReinsberg (Niederösterreich)ScheibbsSt. Anton an der JeßnitzSt. Georgen an der LeysSteinakirchen am ForstWangWieselburgWieselburg-LandWolfpassingNiederösterreich
Lage der Gemeinde Gresten-Land im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt Gresten-Land in Gresten
Gemeindeamt Gresten-Land in Gresten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Gresten-Land ist eine Gemeinde mit 1488 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024)[1] im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.

Meridianstein 15 Grad Ost / 48 Grad Nord

Gresten-Land liegt im Mostviertel in Niederösterreich.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 55 Quadratkilometer. Beinahe die Hälfte der Fläche ist bewaldet, 46 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[2] Auf dem Gemeindegebiet von Gresten-Land schneidet sich der 15. östliche Längengrad mit dem 48. nördliche Breitengrad. An dieser Stelle ist ein Meridianstein errichtet.

Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der Schwarzenberg mit 958 m ü. A.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Oberamt, Schadneramt und Unteramt.[3]

Nachbargemeinden

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Randegg Wang Reinsberg
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gresten
Ybbsitz (AM) Lunz am See Gaming

Die Geschichte von Gresten-Land ist eng mit der Burg Oberhausegg verknüpft. Die Hausegger werden erstmals 1142 in einem Lehensbrief als Berengar de Hawsec, ministerialis Austriae erwähnt. Von der Burg selbst wird 1181 berichtet. Sie ist bis 1305 im Besitz der Hausegger, dann stirbt mit Friedrich III. die männliche Linie aus. Der Streit unter den Schwiegersöhnen Heinrich von Stein und Otto von Zinzendorf endet mit einem herzoglichen Schiedsspruch, bei dem Heinrich von Stein Oberhausegg erhält. Otto von Zinzendorf bekommt die Erlaubnis, Niederhausegg im heutigen Gresten zu errichten.

Im Jahr 1326 kauft der Bischof von Regensburg die Burg. Er setzt bischöfliche Pfleger ein. Im Zug des habsburgischen Erbfolgestreits erobert Reinprecht von Wallsee die Burg, danach wechseln die Besitzer rasch. Die Burg verfällt und in Dokumenten von 1588 und 1612 werden nur noch Ruinen erwähnt.

Im Jahr 1854 wird als Dank für das Ende der Cholera auf dem Burgareal die Oberhauskapelle aus den Mauerresten gebaut.[4][5]

Am 26. April 1945 wurden in Schadneramt 16 ungarische Juden durch Mitglieder der SS ermordet.[6]

Die Gemeinde entstand 1968 durch Vereinigung der Gemeinden Oberamt, Unteramt und Schadneramt.[3]

Einwohnerentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 146 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 89 im Haupt-, 53 im Nebenerwerb und vier von Personengemeinschaften geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 72 der 81 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Handel.[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 146 162 193 166
Produktion 11 7 81 11
Dienstleistung 31 18 40 67

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 840 Erwerbstätige in Gresten-Land. Davon arbeiteten 231 in der Gemeinde, beinahe drei Viertel pendelten aus.[10]

Öffentliche Einrichtungen

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In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten.[11]

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

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Bürgermeister vor der Gemeindezusammenlegung waren:[18]

Unteramt
  • 1849–1864 Anton Teufel
  • 1861–1875 Wilhelm Albert Schleicher
  • 1875–1880 Leopold Hofmacher
  • 1880–1895 Wilhelm Albert Schleicher
  • 1895–1920 Stefan Hinterleitner
  • 1920–1930 Ignaz Hofmacher
  • 1930–1939 Leopold Rechberger
  • 1939–1945 Florian Loibl
  • 1945–1967 Heinrich Görlitzer
Oberamt
  • 1849–1867 Florian Bergmann
  • 1867–1868 Andreas Aigner
  • 1868–1871 Franz Kogler
  • 1871–1875 Leoplod Grasberger
  • 1875–1880 Johann Pöchhacker
  • 1880–1905 Leopold Wagner
  • 1905–1920 Johann Aigner
  • 1920–1927 Franz Wagner
  • 1927–1928 Ignaz Buchebner
  • 1928–1946 Florian Rußwurm
  • 1946–1963 Josef Fallmann
  • 1963–1967 Johann Buber
Schadneramt
  • 1849–1866 Ignaz Strohmayer
  • 1866–1875 Mathias Kandler
  • 1875–1880 Anton Wochner
  • 1880–1895 Mathias Kandler
  • 1895–1933 Michael Auer
  • 1933–1939 Rudolf Helmel
  • 1939–1947 Rupert Faschingleitner
  • 1947–1953 Florian Wieser
  • 1953–1967 Rupert Faschingleitner

Bürgermeister seit der Gemeindezusammenlegung waren:[18]

  • 1968–1995 Konrad Daurer
  • 1995–2000 Johann Buber
  • 2000–2005 Johann Karner (ÖVP)
  • 2005–2020 Leopold Latschbacher (ÖVP)
  • seit 2020 Erich Buxhofer (ÖVP)

Blasonierung: In einem vom Silber in Grün geteilten Schild, oben ein aus der Schildesteilung wachsender Roter Spieß mit Goldener Parierstange, unten in Grün ein Goldener Apfel an einem Zweig mit zwei Goldenen Blättern hangend.
Das Wappen wurde der Gemeinde 1982 verliehen.[4]

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der Gemeinde

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  • 2021: Leopold Latschbacher, Bürgermeister von Gresten-Land 2005–2020[19]
Commons: Gresten-Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Gresten-Land, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. März 2021.
  3. a b Gemeindedaten | Gresten-Land. Abgerufen am 26. März 2021.
  4. a b Gedächtnis des Landes - Orte: Gresten. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 26. März 2021.
  5. Wehrbauten in Niederösterreich, Oberhausegg. Abgerufen am 26. März 2021.
  6. Klaus-Dieter Mulley: Nationalsozialismus im politischen Bezirk Scheibbs 1930-1945 (= Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs. Band 8). Scheibbs 1988.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Gresten-Land, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. März 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Gresten-Land, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. März 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Gresten-Land, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. März 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Gresten-Land, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. März 2021.
  11. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Gresten-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Gresten-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Gresten-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Gresten-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Gresten-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Gresten-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  18. a b Die Bürgermeister | Gresten-Land. Abgerufen am 26. März 2021.
  19. Große Ehre für Alt-Ortschef Latschbacher. In: noen.at. Abgerufen am 3. Oktober 2021.