Grube 7 – Wikipedia
Grube 7 | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Ehemaliger Kalksteintagebau „Grube 7“ | |||
Abbautechnik | Tagebau | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Rheinkalk GmbH Werk Dornap | ||
Betriebsbeginn | 1899 | ||
Betriebsende | 1966 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Kalkstein | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 13′ 54″ N, 7° 1′ 10″ O | ||
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Standort | Gruiten | ||
Gemeinde | Haan | ||
Kreis (NUTS3) | Mettmann | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland |
Die Grube 7 ist ein ehemaliger Kalksteinbruch am Rande des Waldgebiets Osterholz und an der Stadtgrenze zu Wuppertal im Haaner Ortsteil Gruiten. Seit 1997 ist er als Naturschutzgebiet Grube 7 und ehemaliger Klärteich ausgewiesen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus dem 1899 angelegten Steinbruch wurde dolomitisierter Massenkalk aus dem Gruiten-Dornaper Massenkalkzug abgebaut, der anfangs als Ofenzuschlag für die in Haan und Umgebung befindlichen Hochöfen verwendet wurde. Über eine Seil- und Grubenbahn wurde das Gestein nach Gruiten transportiert und dort teilweise in eine Werksbahn umgeladen, die durch das Düsseltal nach Erkrath-Hochdahl zur Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld führte, teilweise weiter zur Kalksinterei nahe dem Bahnhof Gruiten transportiert. Nach einem Tunnelbau bei Gruiten übernahmen in den letzten Betriebsjahren Lastkraftwagen den Transport. Um 1964 erbrachte die Produktion bei etwa 250 Belegschaftsmitgliedern jährlich 720.000 Tonnen Gestein.
Nach Einstellung des Abbaus 1966 diente der Steinbruch dem Erhalt des Grundwasserspiegels des Kalkabbaugebietes. Zu diesem Zwecke wurde das aus der Grube Hahnenfurth entnommene Grundwasser über den Grenzbach in die Düssel eingeleitet. In Höhe der Grube 7 wurde die eingeleitete Wassermenge über ein Entnahmebauwerk wieder entnommen und kontrolliert in die Grube 7 gepumpt, wo es in das Grundwasser versickerte. Ein Leitstand im Kalkwerk Dornap wachte über die Wasserparameter wie Temperatur, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Trübung und UV-Absorption.
Der Grubensee war trotz Zutrittsverbot des Steinbruchs ein unter dem Namen „Canyon“ bekanntes, beliebtes Badegewässer, der Zugang/die Zufahrt erfolgte in der Regel durch einen verwilderten Garten im Einfahrtsbereich des Bruchs. Durch ein geändertes Grundwasserkonzept ist die Einleitung gegen Ende des 20. Jahrhunderts eingestellt worden und der Grubensee trocknete vollständig aus. In dieser Zeit wurden Teile des Steinbruchs für die Öffentlichkeit in Form von gesicherten Wanderwegen an der Bruchkante erschlossen und Aussichtspunkte eingerichtet. Der Eulenkopfweg sowie weitere Haaner Ortswanderwege führen durch den Bruch.
Bald nach der Aufgabe des Abbaus siedelten sich seltene Pflanzen- und Tierarten in der Grube 7 an. Eine Bestandsaufnahme 1992 ergab eine Besiedelung mit 340 Pflanzenarten, sieben Amphibienarten, 122 Schmetterlingsarten, 63 Vogelarten, sieben Heuschreckenarten und neun Libellenarten.
Naturschutzgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1997 wurde der Steinbruch als Naturschutzgebiet Grube 7 und ehemaliger Klärteich ausgewiesen. Die Pflege der Wiesen erfolgt durch den ehrenamtlichen Naturschutz (AGNU Haan e.V.).[1][2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste von Steinbrüchen in Nordrhein-Westfalen
- Liste der Naturschutzgebiete im Kreis Mettmann
- Naturschutzgebiet Grube 7 und ehemaliger Klärteich
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beschreibung der Artenvielfalt in: Der Kiebitz 1/99 – AGNU Haan e.V.
- Historische Bilder des Kalkabbaus
- Historische Bilder nach der Betriebsaufgabe
- Historische Bilder der Seilbahn
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturschutzgebiet „ME-041 Naturschutzgebiet Grube 7 und ehemaliger Klärteich“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- ↑ https://www.agnu-haan.de/ - Arbeitsgemeinschaft Natur & Umwelt Haan e. V. - u. a. Infos zu Grube 7