Gus Williams (Basketballspieler) – Wikipedia

Basketballspieler
Basketballspieler
Gus Williams
Gus Williams 1981
Spielerinformationen
Spitzname The Wizard
Geburtstag 10. Oktober 1953 (71 Jahre)
Geburtsort Mount Vernon, New York, Vereinigte Staaten
Größe 188 cm
Position Point Guard
College USC
NBA Draft 1975, 20. Pick, Golden State Warriors
Vereine als Aktiver
1975–1977 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Golden State Warriors
1977–1984 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seattle SuperSonics
1984–1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Washington Bullets
1986–1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Atlanta Hawks

Gus Williams (* 10. Oktober 1953 in Mount Vernon, New York) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Zwischen 1975 und 1987 war er in der National Basketball Association (NBA) aktiv.

Williams, dessen ein Jahr jüngerer Bruder Ray Williams ebenfalls in der NBA aktiv war, spielte von 1971 bis 1975 für die University of Southern California. Zum Ende seiner Collegekarriere war er der Spieler mit den meisten Assists und den drittmeisten Punkten in der Geschichte der USC Trojans.[1] Anschließend wurde er in der NBA-Draft 1975 in der zweiten Runde von den Golden State Warriors ausgewählt. Williams erreichte mit den Warriors zweimal die Western Conference Semifinals und wurde nach seiner ersten NBA-Saison ins All-Rookie First Team gewählt. 1977 wechselte er zu den Seattle SuperSonics, bei denen er seine erfolgreichsten Karrierejahre verbringen sollte. Zusammen mit Dennis Johnson bildete er drei Jahre lang eines der besten Guard-Duos der Liga. Nachdem sie 1978 die Finalserie der NBA erreicht hatten, gewannen die Sonics 1979 ihre erste und einzige Meisterschaft. In der Finalserie gegen die Washington Bullets erzielte Williams die meisten Punkte seiner Mannschaft, dennoch wurde Johnson mit dem NBA Finals MVP Award ausgezeichnet.

Nach einer weiteren erfolgreichen Saison, in der Williams nicht nur in die Western Conference Finals einzog, sondern auch ins All-NBA Second Team gewählt wurde, führten Vertragsstreitigkeiten zwischen den Sonics und Williams dazu, dass dieser die komplette Spielzeit 1980/81 über nicht zum Einsatz kam.[2] Da zudem Johnson die Sonics verlassen hatte und dessen Ersatz Paul Westphal verletzungsbedingt lange ausfiel,[3] verpasste Seattle die Play-offs. Diese erreichte Williams mit den Sonics in den folgenden drei Jahren jeweils wieder. Er zählte weiterhin zu den Führungsspielern seiner Mannschaft und erhielt neben zwei Nominierungen für das NBA All-Star Game auch die Wahl ins All-NBA First Team 1982. An die vorherigen Erfolge konnte Seattle allerdings nicht mehr ganz anknüpfen.

1984 folgte schließlich ein Wechsel zu den Washington Bullets, für die er zwei Jahre lang aktiv war. Nachdem er zunächst keine neue Mannschaft gefunden hatte,[4] war Williams 1987 noch für eine halbe Saison als Ersatzspieler von Doc Rivers bei den Atlanta Hawks aktiv, bevor er schließlich seine Karriere beendete. Anschließend trat er nur noch selten öffentlich auf.[5] 2004 wurde Williams’ Rückennummer 1 von den Seattle SuperSonics zurückgezogen, die auch von deren Nachfolgeorganisation, dem Oklahoma City Thunder, nicht mehr vergeben wird.

Williams war vor allem für seine Schnelligkeit bekannt. Zwar insgesamt kein herausragender Defensivspieler, gehörte er zu den besten „Balldieben“ der NBA und wurde etwa von als Jack Ramsay als „one-man fast-break“ bezeichnet.[3]

Einzelnachweise

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  1. William Gildea: Bullets' Williams: Running in Place. In: The Washington Post. 21. Oktober 1984, abgerufen am 3. September 2016 (englisch).
  2. Sam Goldaper: Gus Williams Rejoins Sonics For $3 Million. In: The New York Times. 29. Mai 1981, abgerufen am 3. September 2016 (englisch).
  3. a b Roy S. Johnson: No Gus, no glory: With its star Gus Williams sidelined by a contract dispute, Seattle is sub-sonic. In: Sports Illustrated. 2. Februar 1981, abgerufen am 3. September 2016 (englisch).
  4. Chris Baker: Gus Williams Adjusts to Seat on Hawk Bench. In: Los Angeles Times. 13. Januar 1987, abgerufen am 3. September 2016 (englisch).
  5. Jayda Evans: Where are they now? Gus Williams. In: The Seattle Times. 2. Februar 2003, abgerufen am 3. September 2016 (englisch).