Gustav Eskuche – Wikipedia

Gustav Eskuche, undatierte Fotografie

Gustav Eskuche (* 18. April 1865 in Kassel; † 24. Mai 1917 in Bad Nauheim)[1] war ein deutscher Pädagoge, Gymnasialdirektor, Schriftsteller und Volksliedsammler.

Eskuche machte das Abitur am Kasseler Friedrichs-Gymnasium. Danach studierte er an den Universitäten in Berlin und Marburg, wo er 1883 Mitglied des Philologisch-Historischen Vereins Marburg,[2] der späteren Marburger Burschenschaft Rheinfranken wurde. Im Herbst 1888 bestand er die Staatsprüfung zur Lehrbefähigung. Am 24. Mai 1889 wurde er zum Dr. phil. promoviert.[1]

Nach seinem Probejahr als Lehrer in Kassel und einer halbjährigen Studienreise nach Paris wirkte er ein halbes Jahr am Friedrichsgymnasium in Kassel, später am Privat-Progymnasium in Rossla. Später war er neun Jahre lang am Realgymnasium in Siegen, heutiges Gymnasium am Löhrtor, beschäftigt. Ab 1903 war er am Reform-Realgymnasium in Düsseldorf beschäftigt. Am 19. April 1906 wurde er als Direktor an das Stadt-Gymnasium in Stettin berufen.[1]

Gustav Eskuche wirkte nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Schriftsteller und Volksliedsammler. Neben seinen eigenen Werken übersetzte er auch Einiges aus dem Griechischen.

Werke (Auswahl)

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als Autor
  • Zur Geschichte der deutschen Idyllendichtung. Eine Stunde Literatur. 1894.
  • Heidentum und Christentum im Chattenlande. 1896.
  • Sarcerius als Erzieher und Schulmann. 1901.
  • Deutsche Sprachlehre und Literaturgeschichte für höhere Lehranstalten. 1905.
  • Deutsche Satztrennung (Interpunktion). 1908.
  • Aufsatzlehre für Schüler. 1909.
  • Deine Heimat in und nach dem Weltkrieg! Max Mallin, Stargard 1916, urn:nbn:de:gbv:9-g-5274667.
als Herausgeber
  • (mit Johann Lewalter): Hessische Kinderliedchen. 1891.
  • Siegerländische Kinderliedchen – aus [dem] Volksmund gesammelt und erläutert. 1897.
als Übersetzer
  • Gustav Eskuche †. In: Hessenland. Band 31, Nr. 11/12, Juni 1917, S. 182–183.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 176–177.
  • Rüdiger Fries: Poesie und Pädagogik – Auf den Spuren Gustav Eskuches. In: Siegerland. Band 101, Heft 1, 2024, S. 173–215.

Einzelnachweise

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  1. a b c Gustav Eskuche †. In: Hessenland. Band 31, Nr. 11/12, Juni 1917, S. 182–183.
  2. M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 31.