Gustav König (Dirigent) – Wikipedia

Gustav König (* 12. August 1910 in Schwabach; † 5. Februar 2005 in Essen) war ein deutscher Dirigent und Generalmusikdirektor in Essen.[1]

König legte sein Abitur an einem humanistischen Gymnasium ab und besuchte schon während der Schulzeit das Konservatorium seiner Heimatstadt. Er studierte an der Akademie der Tonkunst in München.[2] Seine Dirigentenlaufbahn begann er 1932/33 als Opernkapellmeister und Konzertdirigent in Osnabrück und arbeitete in Stettin (ab 1934/35), Berlin (ab 1936/37: Theater am Nollendorfplatz, Volksoper) und Aachen (ab 1941/42 als 1. Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors Herbert von Karajan). Ab 1943/44 war er Leiter des Städtischen Musikwesens und Musikalischer Leiter der Oper in Essen. 1951/52 wurde er zum Generalmusikdirektor berufen und arbeitete mit den Intendanten Karl Bauer, Erich Schumacher und Jürgen Dieter Waidelich zusammen. 1975 ging König in den Ruhestand.[3]

Bekannt wurde König vor allem für seine Ur- und deutschen Erstaufführungen von Werken der Moderne, darunter Frank Martins Der Zaubertrank (1948), Alban Bergs Lulu (1953 – diese Produktion, in der Carla Spletter die Titelpartie gestaltete, wurde am 7. und 9. Juli 1953 beim Holland Festival in der Stadsschouwburg Amsterdam ein herausragender Erfolg), Dallapiccolas Der Gefangene (1954) und Hermann Reutters Die Brücke von San Luis Rey.[4][5]

König beantragte am 10. November 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.851.168).[6]

  • Franz Feldens: 75 Jahre Städtische Bühnen Essen Geschichte des Essener Theaters 1892–1967. Rheinisch-Westfälische Verlagsgesellschaft, 1967.
  • Helga Mohaupt, Rudolf Majer-Finkes: Das Grillo-Theater: Geschichte eines Essener Theaterbaus. 1892–1990; mit Dokumentation von Rudolf Majer-Finkes; Bonn: Bouvier, 1990, ISBN 3-416-80661-1
  • Jürgen Dieter Waidelich: Essen spielt Theater: 1000 und einhundert Jahre; zum 100. Geburtstag des Grillo-Theaters. Bd. 1 (1992) und Bd. 2 (1994), ECON-Verlag, ISBN 3-430-19454-7

Einzelnachweise

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  1. Gustav König, Der Spiegel, Ausgabe 31/1956
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.chorforumessen.deDer Essener Musikverein unter Gustav König (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2015. Suche in Webarchiven), Chorforum Essen (PDF; 1,1 MB)
  3. Trauer um Gustav König, Nachruf der Stadt Essen, 15. Februar 2005
  4. Immer Essen – Der Dirigent Gustav König ist gestorben. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Februar 2005, Nr. 39, S. 38 (Memento des Originals vom 23. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genios.de
  5. Dirigent Gustav König mit 94 Jahren gestorben. Berliner Morgenpost vom 16. Februar 2005
  6. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/21841116