Gustav Wittich – Wikipedia

Großherzoglicher SWE Kanzler Gustav Wittich (1783–1857)
Anna Maria Wittich, geb. Gau (1789–1842) mit Töchterchen Mathilde um 1818
Sitzecke im Salon des Gustav Wittichs, angefertigt im Jahre 1809 im Stil des Empire bzw. frühen Biedermeiers
Verleihungsdiplom zum Ritter des Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken, 16. Februar 1840

Gustav Leopold Constantin Wittich (* 25. Oktober 1783 in Eisenach[1]; † 21. September 1857 in Eisenach) war ein deutscher Oberkonsistorialdirekor und Großherzoglich-Sachsen-Weimar-Eisenachischer Kanzler in Eisenach.

Gustav Wittich wurde 1783 als Sohn des Fürstlich Sächsischen Kammerakzessisten Johann Georg Wittich (1750–1815) und der Johanna Christiana Meyer (1740–1804) in Eisenach geboren.

Beruflicher Werdegang

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Im Alter von 22 Jahren wurde er hier zunächst Hofadvokat, dann Kammerprokurator, Regierungsassessor, Regierungsrat, Geheimer Großherzoglich Sächsischer Regierungsrat, Oberkonsistorialdirektor und schließlich 1837 Kanzler und Vorsitzender der Eisenacher Landesregierung im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Seine Kanzlerschaft begann am 13. Februar 1837 mit einem jährlichen Gehalt von 1800 Thalern[2] und dauerte bis zum 30. Juni 1850. Am 16. Februar 1840 wurde er per Dekret durch den Großherzog Carl Friedrich zum „Ritter des Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken“ ernannt[3].

Aus seiner 1809 mit Anna Maria Gau (* 20. Februar 1785; † 29. Oktober 1842) geschlossenen Ehe gingen fünfzehn Kinder hervor, darunter der spätere Generalmajor Wilhelm Otto von Wittich genannt von Hinzmann-Hallmann. Gustav Wittich war der Schwiegervater des Architekten und Inhabers der Eisenacher Ziegelei Eduard Sältzer. Gustavs Enkelin, Therese Sältzer, heiratete 1886 den nachmaligen Landtagspräsidenten Alfred Appelius.

Quellen und Literatur

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  • Hermann Hoßfeld: Gustav Wittich. In: Die Nachkommen des Eisenacher Hutmachers Johann Sebastian Mäurer (1680–1755). Thüringische Gesellschaft für Sippenkunde, 7. Jahrgang, Universitäts-Buchdruckerei Gustav Neuenhahn, Jena 1941, S. 95 ff. Nachdruck: Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen e.V. (Hrsg.), Gotha 2009, Stadtbibliothek Eisenach
  • Hans Wolfgang Quassowski: Kartei Quassowski – Quellen, Materialien und Sammlungen, Hamburg 1977 bis 1993, S. 303–305
  • Amtliche Urkunden zu Gustav Wittich in: Erbslöh-Archiv, Familienverband Julius Erbslöh, Wuppertal, Springe 2010
  • Stadtarchiv Eisenach: Nachlassdepot Alfred Appelius, Nr. 40/2/11, 0078
Commons: Gustav Wittich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Taufregister der Evangelischen Kirchgemeinde Eisenach, Nr. 1783, Seite 36
  2. Carl Friedrich Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Landgraf in Thüringen, Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Herr zu Blankenhayn Neustadt und Tautenburg etc.: Ernennungsurkunde für den geheimen Regierungsrat und Ober-Konsistorialdirektor Gustav Leopold Constantin Wittich zum Kanzler vom 13. Februar 1837, Stadtarchiv Eisenach, Depot 40.2.11
  3. Carl Friedrich Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, ... etc.: Verleihungsdiplom für den Kanzler Gustav Leopold Constantin Wittich zum Ritter des Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken vom 16. Februar 1840, Stadtarchiv Eisenach, Depot 40.2.11