Höchstadter EC – Wikipedia

Höchstadter EC
Höchstadter EC
Größte Erfolge

Aufstieg in die Oberliga 2002, 2016, 2018
Aufstieg in die Regionalliga 1997, 2001, 2012
Bayerischer Meister (4. Liga) 2001, 2006, 2018
Bayerischer Vizemeister/4. Liga 2015, 2016
Bayernkrug-Pokalsieger 1997

Vereinsinformationen
Geschichte Höchstadter EC (seit 1993)
Standort Höchstadt an der Aisch
Spitzname Höchstadt Alligators
Vereinsfarben Grün-Weiß-Violett
Liga Oberliga
Spielstätte Eisstadion Höchstadt
Kapazität 2.000[1] Plätze (davon 200[1] Sitzplätze)
Cheftrainer Morgan Persson
Kapitän Martin Vojcak
Saison 2023/24 10. Platz OL-Süd, PO – Achtelfinale

Der Höchstadter EC (Höchstadter Eishockey Club 93 e. V.) ist ein Eishockeyverein aus Höchstadt an der Aisch.

Eishockey existierte in Höchstadt unter dem Dach des ESC Höchstadt schon in den 70er und 80er Jahren, es wurde jedoch eher als Breitensport ausgeübt. Um Eishockey stärker in die Öffentlichkeit zu rücken und um sportlich ambitionierter zu agieren, wurde 1993 ein reiner Eishockeyverein gegründet. 2010 wechselte die Basketballabteilung vom TSV Höchstadt zum Höchstadter EC.[2][3]

Die Eishockeymannschaft des Höchstadter EC mit dem Beinamen Alligators schaffte in der Saison 1993/94 als Meister der Bezirksliga Nord den Aufstieg in die Landesliga.Gespickt mit ehemals höherklassigen Akteuren, wie Kultstürmer Stan Mikulenka, Jan Cizek oder Roman Zilka wurde mehrmals am Tor zur Bayernliga geklopft. Man scheiterte jedoch knapp an der EA Kempten und im Folgejahr am ESV Bayreuth. 1997 qualifizierte man sich für die Meisterrunde um den Bayernligaaufstieg. Gegen den EHC Bad Aibling und der Startruppe des ESC München platzte das Eisstadion am Kieferndorfer Weg aus allen Nähten, es wurden sogar Zusatztribünen errichtet. Überhaupt pilgerten in den 90er Jahren regelmäßig über 1000 Zuschauer zum HEC. Das Produkt ambitioniertes Eishockey wurde hervorragend angenommen. Sportlich wurde der Aufstieg in die Bayernliga mit Platz 3 hinter München und Bad Aibling zwar verfehlt, dafür konnte in den Finalspielen gegen Buchloe der Bayernkrug gewonnen werden. Als Nachrücker durfte man in der Saison 1997/1998 trotzdem in der Bayernliga teilnehmen.

Hier konnten sich die Alligators schnell als Topteam etablieren. Im ersten Bayernligaspiel wurde der DEC Inzell-Frillensee mit 14-0 besiegt. Der Klassenerhalt wurde durch das Erreichen der Meisterrunde frühzeitig gesichert.

In der Saison 1998/99 spielte man lange um den Aufstieg in die Regionalliga mit, scheiterte aber an der EA Kempten und am EHC Memmingen. In der darauffolgenden Saison lieferte sich der HEC mit dem Erzrivalen ERV Schweinfurt und der Amateurmannschaft des Augsburger EV einen erbitterten Dreikampf um den Aufstieg. Durch eine Niederlage in Schweinfurt am letzten Spieltag wurde der Aufstieg erneut verpasst. Im Sommer 2000 wurden dann die Kräfte wieder gebündelt, es wurde ein erneuter Anlauf gewagt. Der Vertrag mit Topscorer Markus Schwindl wurde verlängert und vom Aufsteiger Schweinfurt kam Top-Goalie Siegfried Bärnreuther an die Aisch. Das Team von Trainer Viktor Lukes spielte eine starke Saison und konnte den bayerischen Meistertitel erringen. In der Aufstiegsrunde zur Regionalliga traf man dann auf den Bayerischen Vizemeister Sonthofen, den Meister der Baden-Württemberg Liga den Stuttgart Wizards und auf den Sachsenliga Vertreter aus Halle. Im ersten Spiel wurden die Hallenser mit 32-3 abgefertigt. Durch eine unnötige Heimniederlage gegen Stuttgart schwanden aber die Aufstiegschancen zumal sich Goalie Bärnreuther verletzte. Im Rückspiel stand dann Coach Lukes im Tor und mit einem 5:2-Auswärtssieg gelang die Sensation. Durch abschließende Siege gegen Sonthofen und Halle wurde dann tatsächlich der Aufstieg erreicht.

Durch den Aufstieg in die vom DEB geführte Regionalliga Süd wurden einige Umbaumaßnahmen im Stadion getätigt. Statt des Fangzaunes wurde eine Plexiglasbande montiert, ein Jahr später wurde auf der Gegengerade eine Sitzplatztribüne installiert.

In der neuen Liga hielt man gut mit und erreichte auch dank der Tore von Neuzugang Stanislav Rosa und der starken Leistungen des tschechischen Goalies Petr Heidinger Platz 8. In der ersten Playoffrunde konnte man gegen den späteren Meister aus Klostersee immerhin eine Partie gewinnen.

Im Sommer wurde die bisherige eingleisige Oberliga aufgelöst und durch Teams der Regionalliga Süd aufgestockt um so zwei regionale Staffeln zu bilden. Der HEC war somit drittklassig. In dieser drei nun folgenden Oberligaspielzeiten wurden die Alligators aber immer in die ungünstige Nordgruppe eingeteilt. Dabei traf man u. a. auf Teams aus Bremerhaven, Berlin, Hannover oder Dresden und hatte neben extrem hohen Fahrtkosten auch hohe Gehaltsposten um in dieser Profiliga mithalten zu können. Dies gelang nur teilweise, obwohl immerhin zweimal sportlich die Klasse gehalten werden konnte. In der Saison 2004/2005 war man dann bis zum Jahreswechsel auch sportlich erfolgreich und feierte tolle Siege gegen Leipzig und Dresden. Aufgrund immer größer werdenden Finanzprobleme zog man im neuen Jahr die Notbremse und trennte sich von den Profispielern und kommunizierte auch in der Öffentlichkeit freiwillig abzusteigen. Mit einer Rumpftruppe stieg man durch die Niederlagen in den Playdowns gegen Miesbach ab.

2005 war der HEC somit wieder zurück in der Bayernliga. Der Etat wurde im Vergleich zur Oberliga zwar deutlich reduziert, jedoch konnten mit Ekrt, Schmidhuber, Sikorski und Kukacka einige Stützen gehalten werden. Ergänzt um Jamie McKinley und Top Goalie Kai Fischer marschierten die Alligators durch die Liga und holten sich in den Finalspielen gegen den EHC Waldkraiburg den bayerischen Meistertitel.

Auf den Oberligaaufstieg wurde aber verzichtet. Das Niveau konnte in den Folgejahren nicht mehr gehalten werden. In der Saison 2007/2008 verpasste mann erstmals die Playoffs. 2008/2009 erfolgte mit Platz 3 unter Martin Ekrt ein kurzes Zwischenhoch. Zwischen Juni 2008 und Juni 2009 war der Höchstadter EC übrigens der Stammverein der Nürnberg Ice Tigers aus der DEL. Nach dem erneuten Verpassen der Playoffs in der nachfolgenden Saison stiegen die Alligators 2011 dann durch Niederlagen gegen den ESV Buchloe dann gar in die Landesliga ab.

Der absolute Tiefpunkt eines mittlerweile schleichenden Niedergangs war nun erreicht – und erwies sich als Wendepunkt. Mit der Verpflichtung von Spielertrainer Daniel Jun aus Schönheide wurde die Grundlage für bessere Zeiten gelegt. Als erster Erfolg konnte der sofortige Wiederaufstieg in die Bayernliga gefeiert werden.

Es gelang sich in den Folgejahren wieder in der Bayernliga zu etablieren. 2014 gelang der Sprung ins Halbfinale, 2015 unterlag man erst im Finale gegen den EV Lindau, genauso wie 2016 gegen Waldkraiburg. Durch die Aufstockung der Oberliga Süd im Sommer 2016 war man elf Jahre nach dem Abstieg wieder in der dritthöchsten deutschen Spielklasse angelangt.

In der neuen Liga etablierte sich das Team schnell, scheiterte nur knapp am Meisterrundeneinzug. Wegen viel Verletzungspech scheiterte man in den Ausscheidungsspielen aber am TEV Miesbach und musste nach einem Jahr wieder in die Bayernliga absteigen. In der Saison 2017/18 gelang dem HEC-Team der sofortige Wiederaufstieg in die Oberliga.

  • Meister Bayerische-Landesliga Nord 1997
  • Vizemeister Landesliga Nord 2012
  • Aufstieg in die Landesliga 1994
  • Meister Bezirksliga Nord 1994
  • Bayernkrug-Pokalsieger 1997
  • Bayernkrug-Pokalfinale 1994, 1995, 1996
Saisondaten ab 1993
Saison Liga Klasse Gruppe Platzierung PO PD Endplatzierung Zuschauerschnitt
2022/23 Oberliga I I I Süd 5. Platz OL Achtelfinale
2021/22 Oberliga I I I Süd 6. Platz OL Achtelfinale
2020/21 Oberliga I I I Süd 4. Platz OL Halbfinale -
2019/20 Oberliga I I I Süd 12. Platz - -
2018/19 Oberliga I I I Süd 9. Platz 762
2017/18 Regionalliga I V BYL Bayr. Meister OL Halbfinale 801
2016/17 Oberliga I I I Süd 9. Platz X Viertelfinale 783
2015/16 Regionalliga I V BYL 7. Platz X Vizemeister 801
2014/15 Regionalliga I V BYL 2. Platz X Vizemeister 697
2013/14 Regionalliga I V BYL 3. Platz X 3. Gruppe B 513
2012/13 Regionalliga I V BYL 9. Platz X 5. Gruppe B 527
2011/12 Landesliga V Nord Vizemeister X Vizemeister 512
2010/11 Regionalliga I V BYL 11. Platz X 4. Gruppe B 504
2009/10 Regionalliga I V BYL 10. Platz X 1. Platz 568
2008/09 Regionalliga I V BYL 3. Platz X Halbfinale 679
2007/08 Regionalliga I V BYL 11. Platz X 1. Runde 576
2006/07 Regionalliga I V BYL 8. Platz X Viertelfinale 640
2005/06 Regionalliga I V BYL 1. Platz X Bayr. Meister 579
2004/05 Oberliga I I I Nord/Ost 9. Platz X 4. Nord/Ost 482
2003/04 Oberliga I I I Nord/Ost 10. Platz X 9. Platz 589
2002/03 Oberliga I I I Süd/Ost 9. Platz X 7. Platz 686
2001/02 Regionalliga I V 8. Platz X Viertelfinale 135
2000/01 Bayernliga V Ost Meister BYL Bayr. Meister 176
1999/00 Bayernliga V 3. Platz
1998/99 Bayernliga V X 3. Platz
1997/98 Regionalliga I V BYL X 6. Platz
1996/97 Landesliga V Nord Vizemeister X Aufstieg
1995/96 Landesliga V Nord Vizemeister
1994/95 Landesliga V Nord Vizemeister
1993/94 Bezirksliga V I I Nord Meister BBzL 3. Platz

Quelle: passionhockey.com[4], Quelle: eishockey-online.com[5], Auf-/Abstieg ↑ ↓

Inlineskaterhockey

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Die Höchstadter EC nahmen seit 2012 als Teamgemeinnschaft mit dem HC Erlangen am Spielbetrieb teil[6] und wurde nach dem Abstieg aus der Regionalliga Nord-Ost 2015 aufgelöst.

Bis Juni 2022 nahmen neben einer gemischten Herren- und Ü30-Mannschaft unter dem Dach der Abteilung einige Jugendmannschaften[7] am Spielbetrieb der Kreisliga Nord teil. Die komplette Sparte wechselte zum 1. Juli 2022 zum ESC Höchstadt.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Eisstadion Höchstadt. Abgerufen am 5. April 2021.
  2. infranken.de, 20. September 2010: Sport // Erlangen-Höchstadt: „Alligators Baskets“ setzen sich große Ziele
  3. Stadt Höchstadt, Amtsblatt vom 17. September 2010, S. 10, Alligators Baskets Höchstadt Basketballer gesucht (Memento vom 23. April 2016 im Internet Archive)
  4. Archiv Eishockey Deutschland ab 1908 / 09 Passionhockey
  5. Zuschauerstatistik eishockey-online
  6. nordbayern.de, 23. April 2012:"Gaylords unter neuer Flagge in alten Gewässern"
  7. Alligator Baskets Höchstadt. Abgerufen am 5. April 2021.
  8. Breaking News: Sparte Basketball ab 01.07.2022 – ESC Höchstadt e. V. In: esc-hoechstadt.de. 5. Juli 2022, abgerufen am 20. April 2023.