Haddebyer Noor – Wikipedia

Haddebyer Noor
Blicks aufs Haddebyer Noor vom Nordwall der alten Handelssiedlung Haithabu aus
Geographische Lage 2 km südlich der Stadt Schleswig
Zuflüsse Selker Noor
Abfluss Schlei
Orte am Ufer Loopstedt (Gemeinde Fahrdorf)
Ufernaher Ort Fahrdorf, Schleswig
Daten
Koordinaten 54° 29′ 36″ N, 9° 34′ 28″ OKoordinaten: 54° 29′ 36″ N, 9° 34′ 28″ O
Haddebyer Noor (Schleswig-Holstein)
Haddebyer Noor (Schleswig-Holstein)
Höhe über Meeresspiegel m ü. NN
Fläche 1 km²
Länge 1,6 km
Breite 900 m
Volumen 2.951.000 m³dep1
Umfang 4,8 km
Maximale Tiefe 5,2 m
Mittlere Tiefe 3 m
Einzugsgebiet 36,2 km²

Das Haddebyer Noor (dänisch Haddeby Nor) ist heute ein Binnensee in Schleswig-Holstein nahe der Stadt Schleswig. Haddeby, ein am Ufer der Schlei gelegener Ortsteil der Gemeinde Busdorf, gab dem Noor seinen Namen.

Durch zwei Abläufe im Norden ist das Noor mit der Schlei – einem Meeresarm der Ostsee – verbunden. Südlich schließt sich das Selker Noor an. Die Fläche beträgt rund einen Quadratkilometer. Mit dem Bau der Haddebyer Chaussee zwischen Schleswig und Eckernförde, der heutigen Bundesstraße 76, wurde das Noor um 1882 mit einem Damm vom Rest der Schlei getrennt.

Das Haddebyer Noor gehört mit seiner gesamten Fläche zum Gemeindegebiet von Fahrdorf, dessen Ortsteil Loopstedt am östlichen Ufer liegt. Im Westen grenzt die Gemeinde Busdorf an das Ufer, im Südwesten die Gemeinde Selk.

Am Westufer des Haddebyer Noors lag einst die Wikinger-Handelssiedlung Haithabu. In den 1970er Jahren wurden im Noor die Überreste der Hafenanlage und eines Wikingerschiffes ausgegraben. Etwas nördlich vom ehemaligen Haithabu, nahe dem Westufer des Haddebyer Noors, befindet sich das Wikinger Museum Haithabu.

  • Uwe Muuß, Marcus Petersen, Dietrich König: Die Binnengewässer Schleswig-Holsteins. 162 S., zahlr. Abb., Wachholtz-Verlag Neumünster, 1973. ISBN 3-529-05302-3