Hans Konrad Müller-Hermelink – Wikipedia
Hans Konrad Müller-Hermelink (* 21. Juni 1943 in Tübingen; † 11. Mai 2024 in Würzburg[1]) war ein deutscher Immunpathologe, Pathologe und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1962 bis 1968 studierte Müller-Hermelink Medizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, der Universität Montpellier und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach den zwei Jahren als Medizinalassistent ging er 1970 als wissenschaftlicher Assistent zu Karl Lennert. Bei ihm habilitierte er sich 1976.[2] 1985 folgte er dem Ruf der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf den Lehrstuhl für Pathologie. Wie Lennert in Kiel baute er in Würzburg ein Lymphomregister auf. Er saß in der entsprechenden Kommission der Weltgesundheitsorganisation.[3]
Nach seiner Emeritierung (2009) kehrte er als Wissenschaftsdirektor und Vorsitzender des Medizin-Ausschusses Schleswig-Holstein nach Kiel zurück.[4] Ab 2018 war er als Seniorprofessor wieder an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg aktiv.[5]
Ab 2019 war er Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie.[6]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutscher Krebspreis
- Senatsmitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Mitglied dieser Akademie seit 1994)[7]
- Preis für translationale Forschung der Deutschen Krebsgesellschaft (2008)
- Rudolf-Virchow-Medaille (2011)
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Wolfgang Müller-Ruchholtz: Function and Structure of the Immune System, Tagungsband. New York 1979.
- mit M. Bofill: The Human Thymus. Histophysiology and Pathology. Springer, Berlin / New York 1986.
- mit H.-G. Neumann und W. Dekant: Risk and Progression Factors in Carcinogenesis. Springer, Berlin / New York 1997.
- Pathologie für Zahnmediziner. Urban und Fischer, München / Jena 2003.
- mit Stefan Dangl, Albert Roessner, Ulrich Pfeifer: Allgemeine Pathologie und Grundlagen der Speziellen Pathologie. Elsevier, 2008, ISBN 978-3-437-21290-1
- mit Th. Kirchner, A. Roessler: Kurzlehrbuch Pathologie. Elsevier, 13. Auflage 2018, ISBN 978-3-437-43308-5
- mit Hans H. Kreipe: Pathologie – Knochenmark, Lymphatisches System, Milz, Thymus. Aktualisierte Neuauflage des Standardwerkes. Springer, 2019, ISBN 978-3-540-85184-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Dietel: Laudatio Prof. Dr. Konrad Müller-Hermelink. doi:10.1007/s00292-011-1501-8
- Artikel in PubMed
- WorldCat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Mai 2024, abgerufen am 18. Mai 2024
- ↑ Herkunft der Lymphozyten und Mikroökologie der lymphatischen Gewebe. Habilitationsschrift
- ↑ H.K. Müller-Hermelink, Vorstand von 1985–2009. Universität Würzburg
- ↑ CAU
- ↑ Arbeiten im Rentenalter: Warum Forschen so viel Spaß macht. 18. Februar 2019, abgerufen am 28. Februar 2019.
- ↑ Übersicht der DGHO-Ehrenmitglieder. In: DGHO. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V., abgerufen am 6. Oktober 2023.
- ↑ Mitgliedseintrag von Hans Konrad Müller-Hermelink bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Juli 2016.
Personendaten | |
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NAME | Müller-Hermelink, Hans Konrad |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pathologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 21. Juni 1943 |
GEBURTSORT | Tübingen |
STERBEDATUM | 11. Mai 2024 |
STERBEORT | Würzburg |