Harald Hakenbeck – Wikipedia
Harald Hakenbeck (* 20. September 1926 in Stettin) ist ein Maler und Grafiker. Er wurde vor allem durch seine Bilder „Peter im Tierpark“ (1961) und „Den Kindern Algeriens“ (1962) bekannt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Lehre als kaufmännischer Angestellter (1942–1944) bei einer Krankenkasse, Kriegsdienst und britischer Kriegsgefangenschaft studierte Harald Hakenbeck von 1947 bis 1953 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee u. a. bei Arno Mohr und Bert Heller. Nach dem Abschluss seines Studiums mit dem Diplom im Fach Wandgestaltung war er von 1954 bis 1957 Meisterschüler bei Heinrich Ehmsen an der Deutschen Akademie der Künste, danach freischaffender Maler und Grafiker. 1958 reiste er nach Albanien, 1963 nach Burma und Indonesien. Von 1965 bis 1968 Dozententätigkeit an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, von 1974 bis 1980 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Nach Aufgabe seines Ateliers am Frankfurter Tor 1990 zeichnet er bis heute und hat mehrere Lyrikbände geschrieben.
Von 1954 bis 1990 war Harald Hakenbeck Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, zeitweise auch als Leiter der Sektion Maler und Grafiker.
Seinen Durchbruch hatte er 1961 mit seinem Bild Peter im Tierpark, das seinen Sohn Peter in einer winterlichen Zoolandschaft zeigt. Das Bild wurde 1962/63 auf der Fünften Deutschen Kunstausstellung ausgestellt und 1967 als Briefmarke in einer Auflage von vier Mio. Stück gedruckt. Seitdem ist es vielen als Kunstdruck und Abbildung in Schulbüchern bekannt.
Er war auf nahezu allen zentralen und wichtigen überregionalen Kunstausstellungen in der DDR vertreten, u. a. von 1958 bis 1988 auf alle Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.
Hakenbeck war mit der Malerin Hildegard Hakenbeck-Pause (1922–1981) verheiratet.
Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Hakenbecks (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berlin: Alte Nationalgalerie
- Berlin: Berlinische Galerie[1]
- Dresden: Galerie Neue Meister[2]
- Dresden: Kupferstichkabinett[2]
- Schwerin: Staatliches Museum Schwerin
Weitere Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Malerei
- 1955 „Lesender Arbeiter“, Öl auf Leinwand, 76×60 cm
- 1956 „Sonnenblumen“, Mischtechnik auf Leinwand, 60,5×42,5 cm
- 1958/1959 „Mädchen mit Orangen“, Mischtechnik, 150 × 100 cm[3]
- 1958/1959 „Frauen am Meer“, Mischtechnik, 150 × 245 cm[3]
- 1958/1959 „Albanische Landschaft“, Mischtechnik, 110 × 150 cm[3]
- 1958/1959 „Albanisches Mädchen“, Mischtechnik, 90 × 65 cm[3]
- 1958/1959 „Alter Albaner“, Mischtechnik, 100 × 70 cm[3]
- 1960/61 „Peter im Tierpark“, Mischtechnik auf Leinwand, 60 × 47 cm; Dresden (Galerie Neue Meister)
- 1962 „Den Kindern Algeriens“, Mischtechnik auf Leinwand, Triptychon, 210 × 374 cm[4]
- 1963 „Altes Fischerhaus in Vitte“, Mischtechnik ÖL/Tempera, 99 × 90 cm; Alte Nationalgalerie Berlin[5]
- 1964 „Junge mit roter Jacke“, Mischtechnik ÖL/Tempera, 80 × 60 cm; Alte Nationalgalerie Berlin[6]
- 1964 „Bildnis Prof. Dr. H. Kraatz“, Öl auf Leinwand, 120 × 100 cm; Staatliches Museum Schwerin[7]
- 1966 „Peter“, Öl; auf der VI. Deutsche Kunstausstellung[8]
- 1967 „Indisches Mädchen“, Öl; auf der VI. Deutsche Kunstausstellung[9]
- 1967 „Mutter“, Öl; auf der VI. Deutsche Kunstausstellung[10]
- 1968 „Junger Vietnamese“, Mischtechnik auf Leinwand, 117×95 cm
- 1969 „Zirkel junger Elektroniker“
- 1971 Grafische Folge „Große deutsche Künstler“, (Lithografien)
- 1971 Grafische Folge „Dialog zu Dürer“, (Lithografien)
Wandbilder
- 1959 Wandbildgestaltung in der Offiziershochschule Geltow, heute Einsatzführungskommando der Bundeswehr (zusammen mit Hildegard Hakenbeck-Pause)
- 1962 Tafelbild „Frühstück im Freien“ im VEB Stern-Radio Berlin-Weißensee
- 1964 Wandbild „Landschaften“ (Fresko)
- 1964/65 Mosaik im Speisesaal des Erdölverarbeitungswerkes Schwedt
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964 Kunstpreis der DDR
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Lang (Hrsg.): Harald Hakenbeck. 12 farbige Gemäldereproduktionen. Welt der Kunst, Berlin 1963.
- Ursula Horn: Maler und Werk: Harald Hakenbeck. Verlag der Kunst, Dresden 1973.
- Dietmar Materna Uecker-Randow: Der Maler und Grafiker Harald Hakenbeck. In: Nordkurier, 23. Juli 2008.
- Anke Scharnhorst: Hakenbeck, Harald. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Hakenbeck, Harald. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, ISBN 978-3-355-01761-9; S. 308
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=Hakenbeck%2C%20&index=obj-all Bildindex
- Literatur von und über Harald Hakenbeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Harald Hakenbeck im Verbundprojekt Bildatlas Kunst in der DDR
- Harald Hakenbeck und sein Bild „Alte Frau mit Hühnern“ bei kulturelle-projekte.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sammlung Online | Berlinische Galerie | Ihr Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Berlin. Abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ a b SKD | Online Collection. Abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ a b c d e Katalog der Ausstellung der Deutschen Akademie der Künste Junge Künstler-Malerei 1961
- ↑ Rudolph; Hakenbeck Kramer: Den Kindern Algeriens. 1963, abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Waltraud; Hakenbeck Rabich: Altes Fischerhaus in Vitte. 1972, abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Hakenbeck, Harald: Junge in roter Jacke. Abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Hakenbeck, Harald: Bildnis Prof. Kraatz. Abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Gerhard; Hakenbeck Döring: Mutter. 1967, abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Harald Unbekannter Fotograf; Hakenbeck: Indisches Mädchen. 1967, abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Gerhard; Hakenbeck Döring: Mutter. 1967, abgerufen am 17. Juni 2024.
Personendaten | |
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NAME | Hakenbeck, Harald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 20. September 1926 |
GEBURTSORT | Stettin |