Hardt (Overath) – Wikipedia
Hardt Stadt Overath | ||
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Koordinaten: | 50° 55′ N, 7° 20′ O | |
Höhe: | 161 m ü. NHN | |
Lage von Hardt in Overath | ||
Hardt ist ein Ortsteil von Marialinden in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die kleine, landwirtschaftlich geprägte Ortschaft Hardt findet sich zwischen dem alten Wallfahrtsort Marialinden und dem Naafbachtal. Er ist über die Kreisstraße 37 zu erreichen. Naheliegende Orte sind Birkenhof, Meegen, Oderscheiderberg, und Niedergrützenbach. Die Gegend zählt naturräumlich betrachtet zum Marialinder Riedelland, das wiederum zu den Agger-Sülz-Hochflächen zählt. In den Feuchtgrünflächen und Wäldern haben zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen ihre Heimat gefunden. Das Naafbachtal mit dem namensgebenden Naafbach steht unter Naturschutz.[1] Einzelne Gebiete der Gegend zählen darüber hinaus zu Vogelschutzgebieten, zu Gewässerschutzzonen und zum europäischen Fauna-Flora-Habitat.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits eine Abgabenliste aus dem Jahr 1280 erwähnt einen alten Lehnshof mit Namen Hart – was ursprünglich einen Bergwald bezeichnet.[3]
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz 1715 eine Hofstelle besaß, die als Haardt beschriftet ist. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Hart. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Burg im Kirchspiel Overath war.[4]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Harth verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Haardt. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Hardt verzeichnet.
1822 lebten 19 Menschen im als Hof kategorisierten und als Harth bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[5] Für das Jahr 1830 werden für den als Harth bezeichneten Ort 22 Einwohner angegeben.[6] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und Harth bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit sieben Wohngebäude mit 22 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[7] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Hardt 1871 mit fünf Wohnhäusern und 32 Einwohnern auf.[8] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Hardt fünf Wohnhäuser mit 24 Einwohnern angegeben.[9] 1895 besitzt der Ort vier Wohnhäuser mit 16 Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Marialinden,[10] 1905 werden vier Wohnhäuser und 18 Einwohner angegeben.[11]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturschutzgebiet „Naafbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 21. Februar 2017.
- ↑ Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat)
- ↑ Jörg Poettgen (Redaktion): 950 Jahre Overath (1064–2014) – Straßennamen erzählen Geschichte. Hrsg.: Bergischer Geschichtsverein Overath e. V., Overath 2014.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 2. Karl August Künnel, Halle 1821.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.