Harz Kurier – Wikipedia

Harz Kurier

Beschreibung Regionale Tageszeitung
Verlag Funke Harz Kurier GmbH
Hauptsitz Osterode am Harz
Erstausgabe 2. Februar 1970
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 9027 Exemplare
(IVW 3/2024, Mo–Sa)
Chefredakteure Kerstin Loehr und Christian Klose
Geschäftsführerin Svenja Paetzold-Belz
Weblink harzkurier.de
ZDB 1326172-1
Sitz am Gipsmühlenweg in Osterode am Harz

Der Harz Kurier ist eine regionale deutsche Tageszeitung, die im ehemaligen Kreis Osterode am Harz und seinen Randgebieten in Südniedersachsen verbreitet wird.

Der Jungfer Verlag aus Herzberg am Harz hatte 1969 die Osteroder Rundschau gegründet, aus der 1970 der Mantel Harz Kurier entstand, mit dem die seit 1959 erschienene Herzberger Zeitung, Nachfolger des 1848 gegründeten Anzeiger für den Flecken Herzberg und Anzeiger für das Fürstentum Grubenhagen, veröffentlicht wurde. Mit Ergänzung 1972 um die Herausgabe der Bad Lauterberger Zeitung und der Übernahme der Bad Sachsaer Nachrichten 1974 wurde die Zeitung zum Kreisblatt.[1][2]

1990 verbreitete der Harz Kurier im Landkreis Nordhausen in Thüringen die Nordhäuser Zeitung, zog sich aber 1996 wieder zurück.[3]

1996 erfolgte die Gründung der Harz Kurier Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, seit 2017 als Harz Kurier Verlag GmbH und seit September 2020 als Funke Harz Kurier GmbH firmierend.[4] Seit der Einstellung des Osteroder Kreis-Anzeigers im Jahr 1997 ist der Harz Kurier alleinige Lokalzeitung im Verbreitungsgebiet. Zum 1. Juli 2007 übernahm das Medienhaus Braunschweig[5], das seit Januar 2007 selbst zur WAZ-Mediengruppe (ab 2013 Funke Mediengruppe) gehörte, die Zeitung. Die Braunschweiger Zeitung besaß zuvor bereits 35 % der Gesellschaftsanteile.[3]

Von der Harz Kurier Verlagsgesellschaft wurden auch die Anzeigenblätter Echo zum Sonntag seit 1983[6] und der Harzer Wochenspiegel[7] vertrieben, die wöchentlich erschienen und kostenlos an die Haushalte verteilt wurden.[8] Der Harzer Wochenspiegel wurde im Dezember 2020 eingestellt, das Echo zum Sonntag im September 2023.[9]

Im Jahr 2008 wurde der Druck der Zeitung nach Braunschweig verlegt.[1]

Im Gipsmühlenweg in Osterode am Harz betreibt der Harz Kurier seine Geschäftsstelle mit Lokalredaktion und ein Service-Center mit Konzertkasse. Das Service-Center am Kornmarkt im Stadtzentrum wurde im August 2019 aufgegeben.

Der HarzKurier hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 4,2 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 6,9 % abgenommen.[10] Sie beträgt gegenwärtig 9027 Exemplare.[11] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 91,6 Prozent.


Entwicklung der verkauften Auflage[12]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
20160 19932 19979 19896 19462 19009 18606 18204 17899 17357 16800 16478 16014 15676 15372 14709 14339 13891 13381 12962 12570 12047 11696 11096 10320 9605
historische Auflagenentwicklung
Quartal Druck Abo Verkauft Verbreitung
1970-1[13] 4.871 1.261 1.321 4.710
1973-4[14] 2.896 2.133 2.281 2.721
1982-4[15] 12.430 11.317 11.878 11.982
1987-4[16] 13.551 11.895 12.506 13.017
1992-4[17] 21.628 15.887 18.314 20.191
1997-2[18] 15.245 12.593 13.598 14.141
1997-3[19] 20.493 16.145 17.365 19.437
1997-4[20] 21.741 18.877 20.176 20.755
Commons: Harz Kurier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Von Preiss’ Anzeiger bis zum HarzKurier. In: harzkurier.de. 27. Oktober 2015, abgerufen am 31. Oktober 2017.
  2. Svenja Paetzold-Belz: Vor 175 Jahren: HarzKurier-Vorgänger erscheint zum ersten Mal. In: harzkurier.de. 1. April 2023, abgerufen am 5. Februar 2024.
  3. a b Das Ende einer Ära In: nnz-online.de, 2. Mai 2007, abgerufen am 7. Dezember 2017.
  4. Funke Harz Kurier GmbH, Osterode am Harz In: northdata.de, abgerufen am 18. Januar 2020.
  5. Harz Kurier / Tageszeitungen / Geschäftsbereiche – Braunschweiger Zeitungsverlag. In: bzv-medienhaus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2015; abgerufen am 20. September 2017.
  6. Echo zum Sonntag: das große Anzeigenblatt im Harz seit 1983 ZDB-ID 2118961-4
  7. Harzer Wochenspiegel ZDB-ID 2110715-4
  8. HarzKurier. In: funkemedien.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2017; abgerufen am 11. September 2023.
  9. Schwerer Entschluss: Das Echo zum Sonntag wird eingestellt. In: harzkurier.de. 9. September 2023, abgerufen am 11. September 2023.
  10. laut IVW (online)
  11. laut IVW, drittes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  12. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  13. Auflagenliste I 1970 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 27,3 MB)
  14. Auflagenliste IV 1973 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 18,9 MB)
  15. Auflagenliste IV 1982 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 8,2 MB)
  16. Auflagenliste IV 1987 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 8,65 MB)
  17. Auflagenliste IV 1992 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 10,3 MB)
  18. Auflagenliste II 1997 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 11,9 MB)
  19. Auflagenliste III 1997 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 12,2 MB)
  20. Auflagenliste IV 1997 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 12,3 MB)