Haus der Computerspiele – Wikipedia

Das Haus der Computerspiele ist ein Wandermuseum zur Geschichte der Computer- und Videospiele. Es hat nach eigenen Angaben die beiden größten Veranstaltungen für Retrogaming und Retrocomputing in Deutschland, nämlich die Sonderschau Retro Gaming auf der Gamescom in Köln und die Lange Nacht der Computerspiele in Leipzig, aufgebaut. Darüber hinaus stellt es regelmäßig auf Festivals, in Hochschulen und in Museen aus. Die rund einhundert bislang ausgerichteten Veranstaltungen mit insgesamt über fünf Millionen Besuchern machen das Haus der Computerspiele zur erfolgreichsten Wanderschau ihres Themenbereichs. Von 2007 bis 2019 war die Sammlung mit ihren über 1.000 historischen Spielsystemen auch als weltweit größte ihrer Art im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet.[1][2]

Sammlung und Ausstellungen

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René Meyer mit Urkunde zur Aufnahme der Sammlung ins Guinness-Buch der Rekorde 2007.

Die Sammlung umfasst nach Angaben des Museums 30.000 Exponate, darunter 10.000 Spiele, 5.000 Zeitschriften, 2.000 Bücher, Zubehör wie Eingabegeräte und Monitore, Taschenrechner und Werbematerialien. Das Herzstück der Sammlung bilden 1.000 historische Spielsysteme beginnend mit der ersten kommerziellen Spielkonsole Odyssey von 1972 über Atari VCS 2600, Commodore 64 und Amiga 500 bis hin zu aktuellen Geräten wie der Nintendo Switch. Hinzu kommt ein digitales Archiv mit mehreren hunderttausend Dokumenten und Abbildungen. Die Stücke werden seit Anfang der neunziger Jahre von René Meyer zusammengetragen und dienten zunächst als Arbeitsarchiv für die Spiele-Datenbank Mogelpower. Nach den ersten größeren Ausstellungen entstand 2010 der Name Haus der Computerspiele.[3]

Die Objekte werden regelmäßig auf Publikumsmessen wie der Gamescom, auf Festivals und Kongressen sowie in Hochschulen und Museen gezeigt. Teilweise sind es Retro-Schauen mit historischen Heimcomputern und Spielkonsolen; teilweise widmen sich die Ausstellungen einem Thema wie Rennspielen, Musikspielen, Computerliteratur oder Eingabegeräten. Neben eigenen Ausstellungen dienen die Exponate als Motive für TV-Dokumentationen, Magazin-Artikel und Drucksachen wie Retro-Kalender sowie als Leihgaben für Museen.[3]

Jährliche Schauen

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Ausstellung auf der Gamescom 2010
Living Games Festival 2010
Vintage Computer Festival 2019

Mehrmalige Schauen

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  • Leipziger Rathaus – FamilienSpieleFest "Leipzig spielt"
  • Centraltheater Leipzig – Medienfestival Visionale
  • Hochschule Anhalt Köthen – Tagung gamedev | education
  • Hochschule Jena – Games Night
  • Haus des Buches Leipzig – Elstercon
  • GC-Spieletag Leipzig

Auswahl weiterer Schauen

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  • 2019/20 Schloss Hartenfels Torgau – Aufbruch ins Abenteuer
  • 2018 EGX Berlin
  • 2017 FOUR Frankfurt – B3 Biennale des bewegten Bildes
  • 2016 Haus der Geschichte Bonn – Museumsmeilenfest-->
  • 2014 Hochschule Merseburg – Jugendtagung Computerspiele
  • 2011 Berliner Congress Center – Deutsche Gamestage
  • 2010 Jahrhunderthalle Bochum – Living Games Festival
  • 2009 Kunstforum Halle – Ausstellung Schöpfung digital
  • 2009 Jahrhunderthalle Bochum – Living Games Festival
  • 2009 Leipziger Buchmesse – Sonderschau Bit Mags
  • 2008 Games Convention Leipzig – Sonderschau Handhelds und LCD-Spiele 1978-2008
  • 2007 Games Convention Leipzig – Sonderschau Telespiele 1972-2007

Einzelnachweise

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  1. Sammler-Leidenschaft: Der Konsolenkönig aus Leipzig. In: Spiegel Online. 12. Oktober 2009 (spiegel.de [abgerufen am 27. Oktober 2017]).
  2. Largest collection of playable gaming systems. In: Guinness World Records. Abgerufen am 15. März 2024.
  3. a b Igor Wallossek: Mehr geht (fast nicht): Zu Besuch bei René Meyer samt der größten privaten Konsolen- und Spielesammlung der Welt. Igorslab.de, 6. Dezember 2023, abgerufen am 8. April 2024.