Hawera – Wikipedia
Hawera | ||
Geographische Lage | ||
Koordinaten | 39° 35′ S, 174° 17′ O | |
Region-ISO | NZ-TKI | |
Staat | Neuseeland | |
Region | Taranaki | |
Distrikt | South Taranaki District | |
Ward | Hawera-Normanby Ward | |
Sitz der Verwaltung | Sitz der Verwaltung für den South Taranaki District | |
Einwohner | 8 514 (2013) | |
Höhe | 106 m | |
Postleitzahl | 4610 | |
Telefonvorwahl | +64 (0)6 | |
UN/LOCODE | NZ HAW | |
Fotografie des Ortes | ||
Wasserturm von Hawera |
Hawera ist eine Stadt im South Taranaki District der Region Taranaki auf der Nordinsel von Neuseeland. Sie ist Sitz der Verwaltung des Distrikts und des South Taranaki District Councils.
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hawera bedeutet in Māori „verbrannter Ort“. Der Name ergab sich aus den Kämpfen zweier lokaler Stämme, in denen die Häuser der Angegriffen angezündet wurden. Wegen verschiedener mündlicher Überlieferungen sind auch andere Übersetzungen wie „Feueratem“ oder „brennende Ebene“ möglich.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hawera befindet sich rund 28 km südlich von Stratford und rund 75 km nordwestlich von Wanganui, an der Küste zur South Taranaki Bight, dem Küstenstreifen, auf dem sich die Stadt befindet.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den Namen Hawera mit „verbrannter Ort“ in Verbindung zu bringen, erwies sich als passend, als die Stadt 1884, 1888 und 1912 ausgedehnte Brände erlebte.[3][4] Aus diesem Grund wurde ein großer Wasserturm im Stadtzentrum gebaut und um den Wasserdruck im Leitungsnetz zu erhöhen. Er wurde eines der bekanntesten Wahrzeichen von Hawera und Taranaki. Im Jahr 2001 wurde der Turm wegen Baufälligkeit für die Öffentlichkeit geschlossen und 2004 nach umfassender Restaurierung wieder eröffnet.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Zensus des Jahres 2013 zählte Hawera 8514 Einwohner, 1,76 % mehr als zur Volkszählung im Jahr 2006.[6]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hawera ist Standort der größten Molkerei der Südhalbkugel, „Whareroa“. Dies hat ein eigenes, mit Gas befeuertes Kraftwerk. Der Komplex entstand aus einem im Jahre 1975 von der früheren Kiwi Co-operative Dairies gebauten Werk. Heute ist der Eigentümer das Unternehmen Fonterra Co-operative Group.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der New Zealand State Highway 3, der durch den südlichen und westlichen Teil der Stadt führt, verbindet Hawera mit Wanganui im Osten und mit dem südlichen Teil der Nordinsel Neuseelands. Nach Norden verbindet der Highway die Stadt mit Eltham, Stratford und New Plymouth. Im Südwesten der Stadt zweigt der New Zealand State Highway 45 nach Westen ab und bindet die Küstenorte Taranakis an die Stadt an.[2]
Schienenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. August 1881 wurde die Bahnstrecke Marton–New Plymouth, die durch Hawera führt, in Betrieb genommen. Seit der Einstellung des Personenverkehrs zwischen Marton und New Plymouth am 30. Juli 1977 verkehren ausschließlich Güterzüge über die Strecke.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Hawera befindet sich das Tawhiti Museum.[7] Das Museum zeigt mit Hilfe lebensgroßer Wachsfiguren Szenen aus der Ortsgeschichte, außerdem sind Modelle von befestigten Dörfern (Pā) der Māori zu sehen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Atholl John Anderson (* 1943), Archäologe, Anthropologe und Hochschullehrer
- Alan Brough, Schauspieler und Comedian
- Gayle Broughton (* 1996), Rugbyspielerin
- Michael Campbell (* 1969), Golfspieler
- Tim Chadwick (* 1962), Künstler und Autor
- Wayne Gould (* 1945), Verbreiter des Sudokus in Europa
- Sherryl Jordan (1949–2023), Schriftstellerin
- Fiona Kidman (* 1940), Autorin
- Graham Kirk (* 1948), Künstler
- Issac Luke (* 1987), Rugbyspieler
- Ronald Hugh Morrieson (* 1922), Autor der Kultfilme 'The Scarecrow' und Came a Hot Friday
- Rebecca Scown (* 1983), Ruderin
- Conrad Smith (* 1981), Rugbyspieler
- Adine Wilson (geb. Harper) (* 1979), Netball-Spielerin und Kapitän der Silver Ferns
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hawera. In: Alexander Hare McLintock (Hrsg.): An Encyclopaedia of New Zealand. Wellington 1966 (englisch, Online [abgerufen am 8. Juni 2017]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hawera. South Taranaki District Council, abgerufen am 12. Januar 2016 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hawera. In: An Encyclopaedia of New Zealand. 1966.
- ↑ a b Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 8. Juni 2017 (englisch).
- ↑ D. Nimmo Scott: Views of Hawera: before and after the fire. Hawera 1895 (englisch).
- ↑ Arthur Fryer, Nigel Ogle: Hawera’s on fire. Hrsg.: Hawera Historical Society. Hawera 2003 (englisch).
- ↑ Craig Stevenson, Hugo Jackson: Hawera Water Tower Restoration. (PDF 4,8 MB) Contech, archiviert vom ; abgerufen am 12. Januar 2016 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
- ↑ Stadtteile Hawera North, West und South zusammengefasst:
- 2013 Census QuickStats about a place: Hawera North. Statistics New Zealand, abgerufen am 8. Juni 2017 (englisch).
- 2013 Census QuickStats about a place: Hawera West. Statistics New Zealand, abgerufen am 8. Juni 2017 (englisch).
- 2013 Census QuickStats about a place: Hawera South. Statistics New Zealand, abgerufen am 8. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Nigel Ogle: „Nigel Ogle's Tawhiti Museum“, veröffentlicht vom Museum in den 1990er Jahren